Das Fitness-Studio für den Hund – ein amerikanischer Trend

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Das Fitness-Studio für den Hund – ein amerikanischer Trend

Zu viele Kalorien, zu viel Fett, zu viel Zucker, zu viele Leckerlis und dabei zu wenig Bewegung – auch bei unseren geliebten Vierbeinern kann das ernste gesundheitliche Folgen haben: Herz-Kreislaufprobleme, Diabetes, Arthrose und noch anderes mehr. „Um die 30 Prozent aller Hunde in der Bundesrepublik sind übergewichtig“, meint die Tierärztin Astrid Behr vom Bundesverband praktizierender Tierärzte.

Oft ist es falsch verstandene Tierliebe, die dahintersteckt. Ein Leckerli macht den Hund zwar kurzfristig glücklich – das Herrchen oder Frauchen ist es dann entsprechend auch – aber langfristig macht es das Tier dick und träge. Zeitungen und Zeitschriften sind voll von Diät- und Bewegungstipps für unseren besten Freund. Im Fernsehen zappt man seit Neuestem immer wieder auf Sendungen mit Tier-Physiotherapeuten, Pferdeflüsterern wie den XXL-Ostfriesen oder Verhaltenstrainern, die auch Abspeckprogramme für Hunde mit Herrchen und Frauchen durchziehen.

Das hilft natürlich auch die Bindung zu dem Tier zu vertiefen. Meist findet das hier beim Spaziergang in freier Wildbahn, im eigenen Garten oder auf Hundetrainingsplätzen statt. Eine bei uns recht neue Sportart ist das „Dogscooting“ auch bekannt als Bike- oder Rollerjöring. Der Hund zieht den fahrbaren Untersatz, beispielsweise einen Roller, und wird dabei so richtig ausgelastet. Die Entwicklung in den USA geht aber noch ein gutes Stück weiter.

Fitness-Studio mit Schwimmbad für Hunde

Hier gibt es eigene Hunde-Fitness-Studios, Hundeswimmingpools und sogenannte dogwalker, die für einen nicht geringen Stundenlohn die Hunde auf Rollschuhen oder beim Joggen auspowern. So soll für ausreichend Bewegung und letztendlich für eine schlanke Linie gesorgt werden. Denn in den USA hat die Association for Pet Obesity Prevention (APOP), also der Verband zur Verhinderung von Fettleibigkeit unter Tieren, bei einer Umfrage im Jahr 2012 festgestellt, dass mindestens 55 % aller Hunde und Katzen – also etwa 80 Millionen Haustiere – übergewichtig oder fettleibig sind. Also werden die Hunde in spezielle Fitness-Studios gebracht.

Sie laufen auf Laufbändern, je nach Abnehmbedarf auch mit Gewichten um den Bauch. Manche dieser tierischen Sporttempel haben auch eigene Swimming Pools für Hunde. Die Frauchen und Herrchen lassen sich das einiges kosten. Der Preis einer Schwimmsession entspricht fast dem Eintritt in eine Therme oder ein Spaßbad für Menschen und das zusätzlich zu der monatlichen Gebühr von etwa $100. “Aus demselben Grund, warum Menschen schwimmen gehen, bringe ich meine Hunde her”, meint die Kalifornierin Karen Kelly. “Das ist gut für Herz und Knochen, zum Abspecken und für mehr Schwung”.

Fatty Camps

Getoppt wird das Ganze noch von dem „Doggie Fat Camp“ auf der Indigo Ranch im US-Bundesstaat Oregon. Vier Wochen Diät- und Sportprogramm kosten dort 800 Dollar. Das hat für Frauchen oder Herrchen allerdings den gravierenden Vorteil, dass sie oder er sich nicht selbst um Abnahme und Bewegung des Hundes kümmern muss. Auf der Homepage kann man die Geschichte von Butters lesen und Fotos und Videos von seiner Abnehm-Erfolgsgeschichte ansehen. Problematisch ist aber, wenn die Ursachen der Fettleibigkeit des Hundes in der Zwischenzeit nicht angegangen werden. Kommt der Vierbeiner dann nach vier Wochen von seiner Diätkur zurück und ist in derselben Situation, ist eine erneute Gewichtszunahme schon fast vorprogrammiert.

 

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