Adelie-Pinguine: Population größer als angenommen
Aus der Antarktis erreichen uns gute Nachrichten. Demnach gibt es offenbar viel mehr Adelie-Pinguine, als bisher gedacht. Bei der Schätzung der Population haben sich die Wissenschaftler offensichtlich verrechnet. Offenbar wurden bisher nur brütende Tiere in die Kalkulation aufgenommen.
Adelie-Pinguine: Erheblich größere Population
Um zu bestimmen, wie groß die Population der Pinguine einer Art ist, ermitteln die Wissenschaftler einfach die Zahl der Brutpaare. Dabei gibt es jedoch eine Fehlerquote, da bei der Methode nicht brütende Pinguine nicht berücksichtigt werden. Das wiederum führt dazu, dass Wissenschaftler zuletzt die Zahl der Adelie Pinguine erheblich unterschätzt haben. Eine neue Studie macht deutlich, dass die Forscher bisher von 2,4 Millionen Tieren ausgegangen sind. Tatsächlich liegt die Population aber bei 6 Millionen Adelie Pinguinen. Die Wissenschaftler hatten Tiere in der Ostantarktis untersucht. Nun haben die Forscher die Population auf die gesamte Antarktis hochgerechnet und gehen nun von einer Gesamtpopulation von etwa 14 bis 16 Millionen Tieren aus.
Tiere unbemerkt im Meer
Während der Brutsaison haben Wissenschaftler von der Australien-Antarctic-Division aus der Luft und am Boden einzelne Tiere markiert und die Brutpaare gezählt. Außerdem konnten Daten von automatischen Kameras ausgewertet werden und wertvolle Hinweise liefern. Dabei war festzustellen, dass die Zahl der Tiere, die nicht gebrütet hatten und sich im Ozean befanden, überraschend hoch war und die Tiere von den Beobachtungssatelliten unbemerkt bleiben konnten. Demnach verzichtete jeder zweite Pinguin auf Nachwuchs.
Einfluss auf Ökosystem
Des Weiteren untersuchten die Wissenschaftler, welcher Einfluss von den Vögeln auf das hiesige Ökosystem ausgeht. Allein im Untersuchungsgebiet im Osten der Antarktis benötigen die Pinguine allein während der Brutsaison über 190.000 Tonnen Krill, kleine Krebstierchen, und rund 18.800 Tonnen Fisch. Dieser Nahrungsbedarf der Tiere ist auch wichtig für die Menschen, um etwa Obergrenzen für den Fischfang in dieser Region festzulegen, um das Ökosystem nicht zu gefährden.
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