Die Lungenentzündung beim Pferd trägt den lateinischen Namen Pneumonie, der deutsche Wortlaut trifft die Erkrankung auf den Kopf: Eine Entzündung des Lungengewebes. Tierärzte differenzieren zwischen einer primären Pneumonie, die durch Allergene oder Infektionen mit Viren bzw. Bakterien hervorgerufen wird, und der sekundären Pneumonie, die in bereits bestehenden Krankheiten fundiert. Als Beispiel können Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder die Inhalation giftiger Substanzen genannt werden. Pferde erkranken zumeist an viralen Lungenentzündungen, die durch einen Bakterienbefall erschwert werden.
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Jedes Pferd (und einige andere Unpaarhufer) besitzt blasenartige Erweiterungen je Ohrtrompete, über dessen Funktion die Wissenschaft allerdings noch im Dunkeln tappt, diese Region kann jedoch eine Luftsack-Erkrankung beim Pferd auslösen. Am wahrscheinlichsten ist die Annahme, dass sie als eine Art Gehirn-Kühler wirken. Unter Luftsack-Erkrankungen werden Luftsäcke-Entzündungen, -Emphysem, -Konkremente, -Mykose, -Meteorismus und sonstige Veränderungen wie Abszesse zusammengefasst.
Die lose Wand des Hufs beim Pferd bezieht sich auf die Hufwand des Tieres. Die Hufwand ist durch die sogenannte „weiße Wand“ mit der Sohle verbunden. Dieser Saum ist eine mehrere Millimeter breite Verbindung und muss nicht zwingend strahlend Weiß sein. Bei der losen Wand des Hufes ist dieser Saum zurückgebildet, wodurch die Hornwand von der Hufsohle getrennt wird, was insbesondere beim Abnehmen des Hufeisens auffällt. Statt der weißen Wand wird eine Furche bzw. Einkerbung sichtbar, die meistens bei den Trachten beginnt und je nach Voranschreiten der Erkrankung seitlich nach vorne hin zuläuft. Sind große Teile dieser Verbindungslinie zurückentwickelt, sprechen Mediziner von einer losen Wand. Diese Erkrankung wirkt sich in den unterschiedlichsten Graden der Lahmheit aus und fördert Entzündungen sowie Hufrehe.
Wenn eine Lahmheit beim Pferd auftritt, sind eines oder mehrere Beine des Tieres nicht voll belastbar. Um dieses Defizit auszugleichen, entlastet das Tier das betroffene Bein und stützt sich verstärkt auf die Gesunden. Oftmals ist dadurch die Schrittlänge beeinträchtigt, was im Volksmund als „Hinken“ bezeichnet wird. Bei der Stützbein-Lahmheit ist die Belastungsphase beeinträchtigt, wodurch dieser Bewegungsabschnitt oder das als Fußung bezeichnete Auftreten so kurz wie möglich gehalten wird. Bei der Hangbein-Lahmheit liegt die Störung beim Vorführen des Beines, weshalb die Schritte mit dem lahmen Bein kürzer ausfallen.
Beim Kreuzverschlag beim Pferd handelt es sich um eine schmerzhafte Muskelverspannung, die nach mehreren Tagen Stillstand der Tiere auftreten kann. Daher wird dieses Leiden auch Feiertagskrankheit oder mit einem Fachausdruck als Belastungsmyopathie bezeichnet. Bei leichteren Formen des Kreuzverschlages bewegt sich das Pferd unwillig, da die Muskulatur – insbesondere an der Kruppe und am Rücken – verspannt ist und schmerzt. Starkes Schwitzen wird sowohl in der milden wie in der starken Ausprägung festgestellt, wodurch die Gefahr des Austrocknens besteht und dadurch die Temperatur sowie der Puls in die Höhe schießt.
Koliken beim Pferd sind Störungen im Magen-Darm-Trakt, die den Tieren Schmerzen bereiten und für allgemeines Unwohlsein verantwortlich sind. Alle betroffenen Vierbeiner leiden unter verstärkter Transpiration, die restlichen Symptome können völlig gegensätzlich sein. Während sich einige Pferde lieber legen, stehen andere apathisch mit übergestrecktem Kopf in der Box oder wälzen sich ungewohnt häufig. Um den entstehenden Druck im Bauch zu reduzieren, ziehen etliche Tiere den Kopf zum Bauch oder versuchen auf dem Rücken liegen zu bleiben.
Kieferfehlstellungen beim Pferd treten gleichermaßen auf wie bei uns Menschen. Da Pferde als Pflanzenfresser ihre Nahrung hauptsächlich durch Mahlen zerkleinern, sind seitliche Ungenauigkeiten weniger ausschlaggebend. Bei Pferden unterscheidet man zwischen einem Überbiss (Brachygnathia inferior / Karpfengebiss) und einem Unterbiss (Brachygnathia superior / Hechtgebiss), wobei jeweils der längere Kiefer namensgebend ist. In langfristigen Studien hat sich gezeigt, dass der Überbiss bei Pferden weit häufiger vorkommt, als ein verlängerter Unterkiefer.
Als Hufrehe beim Pferd wird eine Entzündung des Hufbein-Trägers verstanden, wobei im Wesentlichen der vordere Teil der Vorderhufe betroffen ist. Im weiteren Verlauf kann sich die Hufrehe auf den Seitenbereich des Hufes und auf die Sohle ausdehnen.Das Krankheitsbild kann aufgrund verschiedener Ursachen gegliedert werden. Die endotoxische Hufrehe entsteht durch eine bakterielle Infektion, für die mechanische Hufrehe sind überwiegend Überbelastungen ausschlaggebend. Die Symptome sind in beiden Bereichen ähnlich: Das Pferd lahmt und nimmt eine Schonhaltung ein, um das betroffene Bein bzw. die betroffenen Beine zu entlasten.
Eine Huflederhaut-Entzündung (Pododermitis) beim Pferd ist für das Tier eine sehr schmerzhafte Angelegenheit. In der Huflederhaut wird das Material für das nachwachsende Horn gebildet und sie ist mit einer Unmenge an Nerven versehen. Während der Krankheit wird das Pferd durch Entlastung versuchen einen Ausgleich zu schaffen. An Huflederhaut-Entzündung erkrankte Pferde versuchen den betroffenen Huf beim Auftreten zu schonen, was Allgemein als Stützbein-Lahmheit bekannt ist. Die Entzündung macht sich vor allem durch einen erwärmten Huf bemerkbar.
Hornspalten des Hufs beim Pferd bezeichnen Risse und Spalten von verhornten Hufteilen. Sie können in oberflächliche Windrisse und in tief schürfende Hornspalten untergliedert werden, wobei sie weiterhin nach ihrer Position unterschieden werden. Es wird zwischen den Vorderwand-Spalten, Trachtenwand-Spalten, Seitenwand-Spalten und Eckstreben-Brüchen differenziert. Sie können sich entweder über den gesamten Huf ziehen, oder sie verlieren sich im gesunden Teil des Pferdehufs. Von den Hornspalten bei Pferdehufen sind meistens nur einzelne Hufe betroffen, in der Regel einer der Vorderhufe.
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