Wie Sie Zecken richtig entfernen
Schöne Naturspaziergänge in Frühjahr und Herbst sind mit der ganzen Familie inklusive der Tiere meistens eine große Freude. Die laue Luft am Abend im Wald oder den Bergen zu genießen kann eine willkommene Abwechslung zum grauen Stadt-Alltag sein. Es ist wirklich entspannend – wenn da nicht diese Zecken wären. Früher oder später bringt jeder im Unterholz herumtobende Hund mal eine mit – und was macht man dann?
Prävention spart Nerven
Neben den gängigen Zeckenschutzmitteln kann auch eine bewusste Auswahl der Reisegebiete helfen. Denn in den Natur-Gebieten mit hoher Dichte von Zecken kommt es auch mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Befall. Sollte dies geschehen sein, sind Sprays gut geeignet, da sie die bereits im Fell des Tieres eingenisteten Zecken abtöten. Sie haben jedoch keine präventive Wirkung. Auf die Haut aufzutragende, sogenannte „Spot-On“-Präparate und Zeckenhalsbänder sind zur Vorbeugung eher geeignet. Die Spot-On Präparate sind besonders leicht anzuwenden, da ein einziger Tropfen auf die Haut im Nacken reicht, um den ganzen Hund zu schützen. Das Halsband hat schließlich beide Effekte: Es tötet die Parasiten die schon präsent sind und hält die anderen fern. In den beiden mittleren Quartalen des Jahres sind die Schutzmittel besonders gefragt – passen Sie jedoch auf, wenn sie neben Hunden auch noch andere Haustiere wie Katzen im Haus halten. Für diese könnten die Stoffe nämlich giftig sein und sie sich durch die Nahrung, das gemeinsame Herumtollen oder Kontakt infizieren.
Mit Zange und Fingerspitzengefühl
Es scheint logisch, zunächst die Zecke abzutöten. Um eine Infektion und weitere Verunreinigung zu vermeiden, muss die Zecke jedoch lebendig mit Präzision entfernt werden. Damit die Zecke sich nicht windet und womöglich tiefer in die Wunde vordringt sollte sie abrupt und plötzlich entfernt werden – dann kann sie sich nicht noch weiter ins Fleisch bohren. Dafür wird die Zange so nah wie möglich angesetzt und mit einer drehenden Bewegung der Parasit entfernt. Hierfür lassen sich spezielle Zeckenzangen oder – haken kaufen, eine Pinzette tut es im Notfall nach einiger Übung auch. Wenn diese Prozedur nicht richtig gelingt und sogar Reste der Zecke im Tier zurückbleiben, muss auf jeden Fall ein Tierarzt konsultiert werden. Sollte ihr Hund nach einem Spaziergang Symptome wie leichte Benommenheit oder sogar Fieber zeigen, sie aber keine Zecke entdecken, lohnt es sich in Achsenhöhlen und hinter den Ohren zu schauen. Überall dort, wo es schön warm und etwas feucht ist fühlt sich die Zecke wohl. Auch, wenn sie oft auf Abbildungen als mit Blut vollgesogener Parasit der sie ist dargestellt wird, kann sie gleich nach dem Befall des Wirts auch sehr klein sein, daher sollte man genau schauen. Eine gewissenhafte Kontrolle nach Spaziergängen in Frühjahr und Herbst als auch angemessene Prävention und das rechtzeitige Konsultieren des Arztes bei Krankheitserscheinungen sollten Ihren Vierbeiner gut durch die Zecken-Zeit kommen lassen.
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