Tiere und ihr Taktgefühl

Tiere und ihr Taktgefühl

In Brasilien kann wohl jeder tanzen, schließlich haben Brasilianer es im Blut und Samba gehört zu den Lebenseinstellungen. Laut der Universität York stimmt das sogar, dort wurde herausgefunden, dass Menschen keinerlei Training brauchen um sich im Rhythmus zu bewegen. Bei Menschen ist dieses Talent angeboren, doch wie sieht es bei Tieren aus?

Obwohl wir mit einigen Tieren verwandt sind, kann man über Tiere nicht behaupten, dass sie ein gutes Taktgefühl haben. Kleine Kinder fangen schon früh an, im Rhythmus einer Melodie zu klatschen während Affen dazu überhaupt nicht in der Lage sind. Über lange Zeit waren die Forscher sich nicht sicher, ob Affen den Grundschlag nicht wahrnehmen oder einfach nicht die Fähigkeit besitzen, den Rhythmus zu erkennen.

Ein Team aus Mexiko und den Niederlanden hat dieses Geheimnis jetzt gelüftet. Anhand von Tests mit Rhesusaffen zeigten ihre Gehirnstrommessungen, dass Affen wohl nicht in der Lage sind, ein rhythmischen Grundschlag zu erfassen. Daraus folgten die Forscher, dass einzig Tiere die Laute nachahmen können, auch einen Rhythmus wahrnehmen können.

Der Youtube-Star

Im Reich der Papageien ist dieses Experiment natürlich sehr interessant, schließlich könne viele sehr gut Stimmen nachahmen. Und tatsächlich gibt es zumindest einen Papagei, der über ein Rhythmusgefühl verfügt. Dieser Papagei ist ein Kakadu und heißt „Snowball“. Snowball lebt in Chicago und bewegt sich in den Videos auf einer Sessellehne. Er kann das Bein schwingen und headbangen. Alles natürlich im Takt. So ein Talent weckt natürlich das Interesse der Wissenschaft.

Die Forscher untersuchten den Vogel und wollten herausfinden, ob er einfach nur Menschen hinter der Kamera nachahmt oder tatsächlich Rhythmusgefühl hat. Dafür spielten Forscher Snowball seine Lieblingslieder vor, allerdings mit einem anderen Tempo. Wenn es sich um langsame Musik handelte, bewegte er sich langsam und umgekehrt schnell bei schneller Musik. Der Musikgeschmack von Snowball ist übrigens sehr breit gefächert, er hört sowohl Queen als auch die Backstreet Boys.

Es hat sich mittlerweile aber auch herausgestellt, dass Tiere nicht unbedingt Laute nachahmen müssen um ein Rhythmusgefühl zu haben. In Kalifornien gibt es eine dreijährige Seelöwin, die die Wissenschaft zum Staunen bringt. Ihr Name ist Ronan und sie kann sich im Takt bewegen. Das ist überraschend, weil sie selbst keine rhythmischen oder musikalischen Laute von sich geben kann. Für ein Experiment ließen Forscher der Universität in Kalifornien Ronan sich zum Takt einer Handbewegung bewegen. Danach wurde die Handbewegung gegen komplizierte Musikstücke ausgetauscht. Diese Maßnahme zeigte sofort großen Erfolg und Ronan bewegte ihren Kopf und Rumpf. Um herauszufinden, ob Ronan den Takt wirklich erkennt, änderten die Forscher die Musik und den Rhythmus. Ronan war immer noch im Takt und eine witzige Anekdote ist, dass sie auch gerne die Backstreet Boys hört.

 

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