Illegaler Tierhandel im Internet breitet sich enorm aus
Man hört immer wieder erschreckende Beispiele von Tierhandel. Dass dieser kriminelle Sektor durch das Internet noch erweitertet wurde, liegt nahe. Eine Untersuchung am Anfang des Jahres 2014 hat sich diesem Thema nun in Form von Zahlen und Fallbeispielen genähert. Auf 280 Plattformen aus 16 Ländern entdeckte der Internationale Tierschutz-Fond (IFAW) über 33.00 bedrohte Wildtiere oder auch Wildtierteile, die dort zum Kauf angeboten wurden.
Die häufigsten Angebote
Am häufigsten wurden lebende Reptilien von anonymen Anbietern angeboten. Darunter befinden sich beispielsweise geschützte Schildkröten oder auch exotische Vögel. Wie immens der Online-Handel den illegalen Tierhandel vorangetrieben hat, zeigt der Vergleich mit einer Studie aus dem Jahr 2008. Damals wurden lediglich 7000 Angebote (gegenüber den heute über 40.000 Angeboten) eruiert und 183 Plattformen statt den heute 280 ausfindig gemacht.
Da bei vielen Anzeigen die artenschutzrechtlichen Genehmigungen fehlen, sei es oft unmöglich die Legalität des Verkaufs zu überprüfen. Aus diesem Grund untersagte das virtuelle Auktionshaus Ebay 2009 auch den Elfenbein-Handel über die eigene Plattforn. Zu viele Grauzonen sorgen für Unsicherheit bei Käufern und Tierschützern.
Was kann man gegen illegalen Tierhandel tun?
Konkret fordert die Organisation Pro Wildlife schärfere Gesetze gegen den Tierhandel. Davon sei beispielsweise die Einfuhr bedrohter Reptilien nach Europa betroffen. Diese seien in Europa frei verkäuflich während sie in ihren Heimatländern unter Schutz ständen. Mehr als ein Drittel der im Jahr 2014 erfassten Anzeigen bot Elfenbein-Produkte an, 26 Prozenten vertrieben Reptilien und 54 Prozent der Anzeigen betrafen lebende Tiere. Der gesamte Angebotswert wird auf 7,8 Millionen Euro geschätzt. Eben weil dieser Sektor stetig ansteigt, wird es umso dringlicher, dass schärfere Gesetze dem Einhalt gebieten.
Die teuersten Tieranzeigen
Besonders teuer seien aktuell Borneo-Taubwarane für 80.000 Euro pro Paar, neuseeländische Waldgeckos, die für 5300 Euro je Paar verkauft werden und fransige Baumschleichen für 2800 Euro pro Paar. Bei der Recherche ist ebenfalls aufgefallen, dass in Hamm eine scheinbare Drehscheibe für Tiere aus ganz Europa entstanden ist. Vor allen Dingen in solchen Gebieten müssen strenge Nachforschungen angestellt werden.
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