Diego, ein tierischer Superheld!

Diego ist eine Schildkröte und es kann zweifelsfrei behauptet werden, dass er seine Rasse fast im Alleingang gerettet hat. Diego stammt von der Galapagosinsel Espanola und ist sehr potent.

Der Bestand war jahrelang gefährdet

In den vergangen Jahren wurde die Galapagosinsel Espanola wieder herangezüchtet und der aktuelle Bestand, bzw. die Schildkröten die wieder frei gelassen wurden stammen zu 40% von Diego ab.

In den 60er Jahren sah es nicht gut um die „Chelonoidis hoodensis“ aus, es gab lediglich noch 12 Weibchen und 2 Männchen auf ihrer Heimatinsel. Für Seefahrer waren die Schildkröten eine willkommene Nahrungsquelle und dadurch wurde ihr Bestand über die Jahre hinweg sehr stark dezimiert. Hinzu kam, dass mitgebrachte Ziegen die Nahrung der Schildkröten weg aßen und viele von ihnen dadurch verhungerten. Ratten, die mit den Schiffen auf die Insel kamen waren oft an den Eiern und den kleinen Schildkröten interessiert, wodurch der Bestand sich auch nicht erholen konnte. Diego lebte in einem Zoo in San Diego. Dorthin gelangte er als Fundstück einer Expedition.

Diegos Heimkehr bescherte Kinderreichtum

1976 wurde Diego wieder frei gelassen und er kam in seine alte Heimat zurück, genauer gesagt auf die Charles-Darwin-Forschungs-und Zuchtstation auf der Insel Santa Cruz. Vor Ort schien es ihm sehr gut zu gehen, er pflanzte sich rasch fort und die Weibchen konnten sehr schnell viele Eier legen. Washington Tapia ist Schildkrötenexperte und seiner Meinung nach ist Diego ein sexuell sehr aktives Männchen, was einer Aufzuchtstation natürlich sehr zugute kommt. Zwar gibt es aktuell noch nicht 5000 Tiere auf Espanola wie es früher der Fall war, es scheint aber, als hätte diese Art das Schlimmste erst mal überstanden. Diego ist mittlerweile zwar schon über 100 Jahre alt, ein paar Weibchen gehören aber immer noch zu seinen Partnerrinnen.

Ursprünglich gab es 15 Riesenschilkrötenarten auf den Galapagosinseln, drei sind ausgestorben und 12 leben weiter, ein Grund dafür ist Diego!