Der Tierpräparator – ein seltener und unterschätzter Beruf

Der Tierpräparator – ein seltener und unterschätzter Beruf

Für viele Menschen mag der Beruf des Tierpräparators merkwürdig und morbide anmuten. Tatsächlich verleihen Tierpräparatoren verstorbenen Tieren allerdings eine Ehrung, indem sie sie für die Ewigkeit erhalten möchten. Zumindest steht für viele Menschen dieser Profession dieser Gedanke im Vordergrund. Dabei sollte zudem nicht vergessen werden wie anstrengend die Arbeit als Tierpräparator sein kann.

Früher war das Ausstopfen üblich, heutzutage arbeiten Tierpräparatoren mit Dermoplastiken. Letzteres bedeutet, dass auch nur die Haut oder das Fell eines Tieres vorhanden sein kann und dieses dann auf einen nachgebauten, anatomisch korrekten Körper aus Gips oder Kunststoff angebracht wird. Daher kann es sein, dass Tierpräparatoren manchmal nur über die Haut des Tieres verfügen und dann ein Standardpräparat dafür anfertigen sollen.

Eine echte Fleißarbeit liegt vor ihnen. Die Nachbildung des Skeletts, um eine Nachbildung des „Originalkörpers“ zu erschaffen, erfordert zudem einiges an Zeichen- und Vorstellungskunst. Nicht immer liegt das Skelett vor, sodass Tierpräparatoren zu wahren Künstlern werden und nur anhand von Zeichnungen den Körper nachstellen müssen. Dieser muss passgenau sei, da sonst die Haut nicht genau angebracht werden kann. Bei manchen Reptilienarten liegt nichtmal die Haut vor, sodass diese zeichnerisch nachempfunden werden muss.

Tiere werden nicht zum Spaß getötet

Ein weit verbreitetes Gerücht unterstellt Tierpräparatoren, dass Tiere auch zu Unterhaltungszwecken, beispielsweise wenn sich jemand einen ausgestopften Vogel ins Wohnzimmer hängen möchte, getötet werden. Das ist in der heutigen Zeit auf keinen Fall mehr wahr. Es zeigt sich, dass Tierpräparatoren mit zahlreichen Disziplinen vertraut sein müssen: Chemie, Biologie, Zeichenkunst, Abformtechnik und viele mehr Fähigkeiten sind für diesen Beruf von Belang.

Ausbildung zum Tierpräparator

In Deutschland gibt es bislang nur eine Schule, an der die Ausbildung zum staatlich anerkannten Präparationstechnischen Assistenten möglich ist und diese liegt in Bochum. Nach eine dreijährigen Ausbildung und einer Schwerpunktsetzung können die ausgebildeten Tierpräparatoren dann beginnen zu arbeiten. Zudem erfordert diese Beschäftigung auch körperliche Fitness, denn wenn es doch mal ans Ausweiden von Tieren geht, die größer sind, kann das sehr anstrengend werden. In Deutschland gibt es aktuell rund 1000 Tierpräparatoren, die meist für Forschungsinstitute oder Universitäten arbeiten. Sie erfüllen aber auch mal Tierliebhabern einen Wunsch, in dem sie verstorbene Tiere für die Nachwelt erhalten. Auch diese Profession hat zwei Seiten und ein Blick hinter die Kulissen lohnt sich.

 

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