Kastrationspflicht für Katzen?

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Kastrationspflicht für Katzen?

In Deutschland gibt es rund zwei Millionen heimatlose Katzen. Zusätzlich streifen freilaufende Haustierkatzen durch Parks und Hinterhöfe. Das führt zu einer kaum aufzuhaltenden Vermehrung der Tiere. Jetzt ließ es die Gesetzeslage endlich zu, dass Maßnahmen gegen die steigende Population ergriffen werden können.

Kastrationspflicht

Als Vorreiter haben Luckenwalde (Teltow-Fläming) und Darmstadt eine Kastrationspflicht für Katzen eingeführt. 300 Kommunen haben mittlerweile nachgezogen. In Österreich herrscht hingegen eine landesweite Kastrationspflicht. Sie gilt für alle Katzen, die von ihren Haltern Zugang ins Freie bekommen. Darüber hinaus sollen Katzen zukünftig durch Tätowierungen oder Mikrochips gekennzeichnet werden. Kastrationen sollen auch Verwilderung verhindern. Deshalb fordern auch Tierschutzorganisationen mehr Kastrationen. Tierheime für Katzen hingegen sind den Kommunen oft zu teuer – und löst das Problem nicht. Stattdessen bekommen Tierbesitzer nun Zuschüsse für die Kastration. Bei einem Verstoß zahlen sie Strafen von bis zu 200 Euro.

Zu viele Straßenkatzen

Die Kommunen und Länder müssten beachten, dass Straßenkatzen keine Wildtiere sind. Es sind vielmehr verwilderte Haustiere – die Verantwortung liegt beim Menschen. Die unkontrollierte Vermehrung von Straßenkatzen führt zu einer großen Anzahl kranker und verletzter Tiere. Etwa 70.000 Katzen werden jedes Jahr erschlagen oder zu Tode gequält. Fast 250.000 Tiere werden Opfer von Unfällen, noch einmal so viele werden von Jägern abgeschossen. Darüber hinaus verursachen Katzen häufig Verkehrsunfälle mit Menschen. Die Mikrochips sollen dabei helfen, die Katzen zuzuordnen. Nur so kann eine Haftpflicht-Versicherung für die Schäden aufkommen.

Hilfe von Tierschützern

Um die Tiere besser im Blick zu haben, richten Tierschützer bestimmte Futterstellen ein. Wenn Katzen dort regelmäßig hinkommen, kann besser medizinische Hilfe gewährleistet werden. Fallen helfen dabei, die Katzen zu bekommen, sie zum Tierarzt zu bringen oder sie kastrieren zu lassen. Bei Jungtieren besteht die Möglichkeit, sie über Tierheime an Halter zu vermitteln. Dabei übernehmen die Tierschützer die Aufgaben von unverantwortlichen Tierhaltern, die unkastrierte Katzen frei laufen lassen, sie aussetzen oder zurücklassen. Dabei entstehen hohe Kosten für Vereine und private Tierschützer. Selbst Spenden können diese nicht auffangen.

 

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