Das Camargue-Pferd

Den Namen erhält das Pferd durch seine Herkunft aus der französischen Region Carmague – hier kommen die Pferde noch halbwild vor. Als eigenständige Rasse wurde die robuste und langlebige Pferdeart aber erst 1960 anerkannt. Es wird vermutet, dass das Carmague-Pferd von edlen Arabern und Berbern abstammt. Früher nutzten französische Rinderhirten das Pferd zum Hüten seiner Herden.

Aussehen

Carmague-Pferde sind extrem robust. Typischerweise haben sie einen kurzen kräftigen Hals und eine steile Schulter. An ihrem Kopf befindet sich eine Ramsnase – es kann sogar zu einem ziegenähnlichen Bartwuchs kommen. Carmague-Pferde können zudem ihre Nüstern verschließen, wenn es Futter unter Wasser zu sich nehmen möchte. Die Tiere werden 135 bis 150 Zentimeter groß und haben normalerweise eine dichte Mähne und einen kräftigen Schweif.

Die Hufe sind extrem groß, damit die 300 bis 400 Kilogramm schweren Tiere nicht im Sumpfgebiet der Carmargue versinken. Üblicherweise sind die Carmague-Pferde Schimmel. Die Fohlen sind nach der Geburt jedoch zunächst schwarz oder braun. Im Laufe der ersten Lebensjahre, aber spätestens im Alter von zehn Jahren, verliert sich das dunkle Fell und nahezu alle Carmague-Pferde haben das helle Fell von Schimmeln.

Wesen und Charakter

Das Carmague-Pferd lebt in seiner Heimat unter sehr widrigen Bedingungen, was es zu einem genügsamen und sozialen Wesen macht. Es sind sehr flexible Tiere, die sich vielen Situationen anpassen kann. Auch Menschen gegenüber zeigen sie sich freundlich und kooperationsbereit. Wenn sie aber nicht gut behandelt werden, reagieren die Carmague-Pferde auch mal unfreundlich und stur. Generell sind die Pferde selbstständig und mutig und besitzen dazu eine große Ausdauer, eine gute Trittsicherheit und enorme Wendigkeit.

Erziehung

Früher dienten Carmague-Pferde in erster Linie als Last- und Arbeitspferde, manchmal auch als Reitpferde. Da sie auch nach sehr großen Anstrengungen schnell regenerieren, werden sie gerne als Wanderreitpferde oder Distanzpferde eingesetzt. Sie eignen sich zudem auch für den Fahrbereich. Da Carmague-Pferde sehr intelligent sind, können sie auch ohne Probleme für Lektionen der klassischen Dressur trainiert werden.

 

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