Salmonellen von Katzen auf den Menschen übertragbar

Salmonellen von Katzen auf den Menschen übertragbar

Können Bakterienstämme wie Salmonellen tatsächlich von Tieren auf Menschen übertragen werden? Kürzlich entdeckten australische Wissenschaftler einen gefährlichen Supererreger bei einer Hauskatze. Nun wird untersucht, inwieweit dies eine Gefahr für Menschen darstellen könnte.

Katze trägt Supererreger in sich

Ein Zusammenschluss verschiedener australischer Forscherteams von den Universitäten Sydney, Murdoch und Adelaide sowie dem Concorde Hospital entdeckten bei einer Hauskatze einen Bakterienstamm, der gegen das Medikament Carbapeneme resistent zu sein schien. Dieses Medikament wird als letzte Lösung gegen Salmonellen eingesetzt und galt bisher als absolut wirksam. Es sei nun immens wichtig, den Bakterienstamm genau zu untersuchen und zu isolieren, damit eine Infektion verhindert werden könne, erklären die Experten.

Weitere Tiere infiziert

Die betroffene Katze war ursprünglich mit einer Atemwegserkrankung zum Tierarzt gebracht worden. Der Krankheitsverlauf schien jedoch sehr eigenartig, da das Tier plötzlich eine zusätzliche Darminfektion erlitt. Bei näheren Untersuchungen konnte dann der resistente Supererreger IMP 4 festgestellt werden, der zuvor noch nie in Australien registriert worden war. Alle weiteren zu diesem Zeitpunkt erkrankten Katzen wurden von der Klinik untersucht und drei weitere Tiere trugen den selben Erreger in sich, berichten die Mediziner.

Gefahr rechtzeitig erkannt

Bei den Katzen der Klinik wurde festgestellt, dass sich die Bakterien wohl sehr schnell übertragen lassen. Aus diesem Grund hat man die erkrankten Tiere sofort isoliert. Erstaunlicherweise ist dieser Erreger auch bei Möwen in New-South-Wales aufgetaucht. Forscher vermuten, dass dieser resistente Supererreger durch Umwelteinflüsse entstanden sein könnte. Ein Beispiel dafür sei eine überdurchschnittlich hohe Konzentration von Schwermetallen in der Luft. Die Eigenschaften dieser Salmonellen sind höchst besorgniserregend, so die Experten, denn sie enthalten ein antibiotikaresistentes Gen, welches sich schnell auf andere Bakterien übertragen lässt. Es wird nun alles dafür getan, die Infektion einzudämmen. Glücklicherweise deute alles darauf hin, dass rechtzeitig gehandelt wurde, erklären die Forschungsteams.

 

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