Exotische Tierarten erorbern die See

,
Exotische Tierarten erorbern die See

Um exotische Tierarten zu erleben, musst Du nicht in fremde Länder reisen. Auch in Deutschland sind sie längst keine Seltenheit mehr. Egal ob Waschbär, Mink und Nandu, sie alle sind, hier schon lange heimisch. Einer der jüngsten Neuzugänge der Nord- und Ostsee ist unter anderem die Rippenqualle.
Diese Quallen, aber auch die Schwarzmundgrundel oder die Pazifische Felsenauster könnten in Zukunft wohl zu einem Problem werden.

Woher stammen diese Neuzugänge?

Viele der tierischen Neuankömmlinge gelangen durch den Menschen ins Land. Sie entkommen aus Zuchtfarmen oder werden gegen Schädlinge eingesetzt. Bei den tierischen Einwanderern der Meere sieht es ein wenig anders aus. So breitet sich etwa die Schwarzmundgrundel seit Jahren über die Flüsse vom Schwarzen Meer in die Ostsee aus. Derzeit leben die Tiere in der Ostsee nur im Greifswalder Bodden, allerdings ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis sie auch an der Nordseeküste ankommen.

Was macht ein Tier wie die Rippenqualle so gefährlich?

Die, von der amerikanischen Atlantikküste stammende Rippenqualle Mnemiopsis leidyi, frisst Fischeier und Fischlarven. Sie wurde 2006 erstmals in der Ostsee nachgewiesen. Im Moment findet die befürchtete Dezimierung von Fischbeständen noch nicht statt, aber das ist wohl nur eine Frage der Zeit.

Im Wattenmeer kann sich die pazifische Felsenauster breitmachen. Mitte der 1980er Jahre wurde sie zu Zuchtzwecken in Drahtkörben vor der Insel Sylt ausgebracht. Von dort aus hat sie sich auch außerhalb der Zuchtanlage verbreitet. Entgegen den Befürchtungen von Naturschützern scheint die Auster derzeit jedoch keine Konkurrenz für die heimische Miesmuschel zu sein. Beide Muscheln bevorzugen unterschiedliche Wassertemperaturen. Hält die Klimaerwärmung jedoch weiter an, so könnte die wärmeliebende Auster der Miesmuschel langfristig gefährlich werden.

Was passiert mit unserem Wattenmeer?

Die Forscher gehen davon aus, dass die neuen Arten im, relativ jungen Ökosystem des Wattenmeeres ihre eigene „ökologische Nische“ finden und so dort nur wenig bis keinen Schaden anrichten.

 

Online Beratung – Unsere Empfehlung

Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.

Es wurden keine Berater gefunden.