Tierischer Geruchssinn: Hundenasen können Krebs erschnüffeln
Hunde haben einen enormen Geruchssinn. Das kommt auch der Medizin zu Gute. In einigen Studien konnte bereits mit Hilfe des ausgeprägten Geruchssinns der Tiere erfolgreich Krebs festgestellt werden. Medizinische Studien haben in den letzten Jahren immer mehr Hinweise gesammelt, dass Hunde in der Lage seien, krebsbefallenes Gewebe von gesundem Gewebe geruchstechnisch unterscheiden zu können. Das bezieht sich auf Krebsarten sämtlicher Art. Unter den Test befanden sich Patienten mit Lungen-, Prostata- oder Brustkrebs. So waren Hunde in der Lage aus 34 Urinproben Patienten zu erschnüffeln, die noch nicht auf Schilddrüsenkrebs diagnostiziert wurden – die Trefferquote lag bei 88 Prozent. Ähnliche Ergebnisse traten auch bei weiteren Studien auf.
Spürnasen und Geruchssinn anderer Art
Menschen bringen gerade mal 5 Millionen Geruchszellen mit sich. Sensible Hundenasen sind mit über 20 Millionen ausgestattet. Mit ihnen lassen sich Drogen und Bomben erschnüffeln – jetzt wohl auch Krebs. Das fand zumindest eine kleine Studie an rund 33 Patienten heraus. Erfolgte jedoch auch im größeren Maßstab. Die Ergebnisse wurden bei der American Urological Association (AUA) von Dr. Brian Stork in Orlando vorgestellt. Dabei stand die Genauigkeit im Mittelpunkt, die ein hoch ausgebildeter Hund bei der Erkennung von Prostatakrebs an den Tag legt. In den Urinproben befinden sich flüchtige organische Bestandteile (VOCs), die von Prostatatumoren in den Urin abgegeben werden. Hunde seien in der Lage diese zu riechen.
Hunde zur Krebsidentifizierung
677 Teilnehmer bildeten dabei zwei Gruppen. Die eine beherbergte betroffene Patienten unterschiedlicher Prostatakrebs-Stadien, in der zweiten befanden sich hingegen Patienten mit anderen Symptomen oder mit nicht Prostata-Tumoren. Mit einer Treffsicherheit von 98 Prozent waren zwei Hunde in der Lage VOCs ausfindig zu machen. In Empfindlichkeit und Genauigkeit erreichten die Hunde jeweils zwischen 96 und 100 Prozent. Diese genauen Ergebnisse sind erstaunlich. Laut Stork sei die Analyse von flüchtigen organischen Bestandteilen in Urin eine ein versprechender Ansatz zur Krebsdiagnostizierung. Noch vor zwei Jahrzehnten hätte niemand daran gedacht, des Menschen besten vierbeinigen Freund als Möglichkeit anzusehen, den Krebs zu identifizieren.
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