EU gründet Europäisches Medizinisches Korps

EU gründet Europäisches Medizinisches Korps


Krankheiten machen nicht vor Grenzen halt. Im Zuge der Globalisierung und der damit gestiegenen Mobilität ist auch die Gefahr einer Verbreitung von Viren und anderen Erregern über Länder und Kontinente hinweg stark gestiegen. Die Ebola-Epidemie sowie der Zika-Virus sind nur zwei Beispiele der Gefahr einer weltweiten Verbreitung von Infektionskrankheiten.

Um eine Verbreitung solcher Krankheiten zu verhindern, kommt es auf eine zeitnahe Umsetzung von Maßnahmen an. Die EU hat nun auf diesen Umstand reagiert und mit dem Europäischen Medizinischen Korps (EMK) eine medizinische Spezialeinheit geschaffen, um schnell und flexibel auf Gesundheitskrisen reagieren zu können.

Europäisches Medizinisches Korps soll schnell Teams entsenden können

Die Ebolakrise hat gezeigt, wie sehr es auf ein schnelles Handeln ankommt, um eine flächendeckende Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Das Europäische Medizinische Korps als Teil des EU-Katastrophenschutzes verfolgt das Ziel, im Notfall sowohl innerhalb der europäischen Grenzen als auch außerhalb der Europäischen Union Teams samt der für die Bekämpfung von Krankheiten notwendigen Ausrüstung entsenden zu können, um schnell medizinische Hilfe leisten zu können.

Teams setzen sich aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen

Im Voraus müssen sich die Teams allerdings einer Zertifizierung unterziehen. Diese bestehen unter anderem aus Ärzten sowie aus Experten aus dem Bereich der öffentlichen Gesundheit. Zudem sind Logistikexperten Bestandteil der Teams, um beispielsweise den Transport von Medikamenten mit Flugzeugen oder anderen Transportmitteln zu organisieren.

Bislang nehmen 9 Länder am Europäischen Medizinischen Korps teil

Am Europäischen Medizinischen Korps nehmen mit Deutschland, Belgien, Luxemburg, Tschechien, Belgien, Frankreich, Niederlande, Finnland und Schweden insgesamt neun EU-Länder teil. Die Europäische Kommission plant, dass in Zukunft weitere europäische Länder an der medizinischen Spezialeinheit teilnehmen. Am EU-Katastrophenschutz nehmen bereits 33 Länder teil.

 

So schützt Du Dich im Sommerurlaub vor dem Zika-Virus

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Seit Wochen geistern Bilder von Kindern mit unförmigen Köpfen durch die Medien und die Ursache ist immer dieselbe: Das Zika-Virus. Obwohl es für uns in Europa noch relativ weit entfernt scheint, beginnt mit den Sommerferien jetzt die Zeit des Sommerurlaubs. Unter den beliebten Reisezielen sind nicht selten Länder, in denen das Zika-Virus bereits ausgebrochen ist. Deshalb ist es wichtig, sich vor Reiseantritt über das geplante Ziel und das mögliche Risiko des Virus zu informieren, besonders bei einer Schwangerschaft oder einem noch unerfüllten Babywunsch.

Besondere Vorsicht ist für alle Frauen geboten, die entweder schwanger sind oder es werden wollen, sowie deren Partner. Für den Erwachsenen selbst sind die Auswirkungen des Zika nicht so tragisch, aber für einen Embryo sind die Folgen fatal. Deshalb gilt es bei einer sich anbahnenden Elternschaft vor dem Virus zu schützen. Aber wie geht das genau?

Am besten hilft Vermeidung

Der einfachste Schutz für die Frau ist die Vermeidung eines Urlaubs in einem gefährdeten Gebiet. Das gilt natürlich auch für Männer, obwohl eine Ansteckung bei Ihnen nicht ganz so tragisch ist. In diesem Fall sollte aber etwa drei Zyklen der Frau mit einem Kondom verhütet werden, da das Zika-Virus über das männliche Sperma übertragen werden kann.

Wer doch in ein Zika-Risiko-Gebiet in den Sommerurlaub fährt, sollte sich unbedingt vor den Stichen der am Tag aktiven Aedes-aegypti-Mücke schützen. Experten raten zu diesem Zweck unabhängig vom Wetter ausschließlich mit langen Hosenbeinen und Ärmeln aus dem Haus zu gehen und zusätzlich eine ordentliche Protion Mückenschutzmittel zu tragen. Selbstverständlich ist das keine Garantie nicht doch gestochen zu werden, aber für alle, die ihren Urlaub in einem der Gefährdungsgebiete verbringen, scheint das bislang die beste Möglichkeit zu sein.

Am sichersten schützt man sich und seinen Partner, wenn man einen Aufenthalt im Gefährdungsgebiet vermeidet und nach einer Ansteckung zunächst verhütet und auf eine Schwangerschaft verzichtet.

 

Die WHO spricht sich für Kondome gegen eine Zika-Infektion aus

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Die Weltgesundheitsorganisation sowie weitere medizinische Institutionen sind stetig darin bestrebt mehr über das aktuell grassierende Zika-Virus zu erfahren. Bislang haben sich bereits über hunderttausend Menschen infiziert. Seitdem bekannt geworden ist, dass sich das Virus auch durch sexuellen Kontakt übertragen könnte, empfiehlt die WHO beim sexuellen Kontakt ein Kondom zu benutzen. Trotz der aktuellen Entwicklungen werden die meisten Babys von infizierten Frauen noch immer gesund geboren.

Da die Forschungslage zum Zika-Virus noch auf wackligen Beinen steht, kann ein einwandfreier Zusammenhang zwischen dem Virus und der sogenannten Mikrozephalie, die sich durch einen zu kleinen Kopf bei Neugeborenen äußert, noch nicht nachgewiesen werden. Ähnlich verhält es sich mit der Behauptung, dass das Zika-Virus über sexuellen Kontakt übertragen wird. Es gibt zwar bereits Fälle, die dies bestätigen, aber die Forschungslage ist noch nicht eindeutig. Deshalb ist die Empfehlung der WHO zunächst als sinnvolle Vorsichtsmaßnahme zu werten.

Appell Daten zu teilen

Die weltweit führenden 30 wissenschaftlichen Institute appellieren daher an Brasilien, die dort gesammelten Daten zum Zika-Virus mit der Fachwelt zu teilen. Nur dann wird es möglich das Virus, dessen Ursachen und deren Bedeutung für die Menschheit frühzeitig einwandfrei zu eruieren.

Deutschland ist wahrscheinlich nicht gefährdet

Da es ist die Gelbfiebermücke in Deutschland nicht gibt und sie ziemlich sicher als Hauptüberträger für das Virus gilt, ist Deutschland Experten zufolge wahrscheinlich nicht von einer Infektionswelle gefährdet. Bislang sind 30 Länder von dem Virus betroffen, der nur bei 80 Prozent der Infizierten Symptome zeigt, aber aufgrund der mangelnden Antikörper im menschlichen Organismus in vielen Fällen einen extremen Verlauf nimmt. Es wird vermutet, dass das Virus sich aufgrund der Fußball Weltmeisterschaft in Brasilien so weiträumig ausbreiten konnte.

Die WHO ruft globalen Gesundheitsnotstand wegen des Zika-Virus aus

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In den letzten Wochen sorgte das Zika-Virus für Aufsehen. Nun hat die Weltgesundheitsorganisation den globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. 2014 war der letzte globale Gesundheitsnotstand wegen der Ebola-Epidemie ausgerufen worden. Stehen uns nun ähnlich schlimme Entwicklungen bevor?

Die WHO-Direktorin Margaret Chan erklärte, dass der Zusammenhang zwischen einer Schädelfehlbildung, die bei Neugeborenen beobachtet werden konnte, und dem Zika-Virus weiterhin wahrscheinlich ist. Sowohl eine räumliche als auch eine zeitliche Verbindung bestehen vor. Wissenschaftliche Beweise für diese Verbindung müssen allerdings noch erbracht werden.

Entwicklung des Zika-Virus

Generell lässt sich aber die vermehrte und zum Teil aggressive Ausbreitung des Virus beobachten, die nach einer internationalen Antwort verlangt. Die Produktion eines Impfstoffes ist daher unabdingbar. Das Zika-Virus wird den aktuellen Informationen nach von der Ägyptischen und der Asiatischen Tigermücke übertragen. Fehlbildungen bei Neugeborenen treten aktuell in Süd- und Mittelamerika auf. Generell scheint das Virus nicht gefährlich zu sein, bei Neugeborenen kann es allerdings zu der erwähnten Fehlbildung führen. Aktuell sind die folgenden Länder von der Virus-Infektion betroffen: Nordamerika sowie Länder in Afrika, Asien und im westpazifischen Raum. Die Weltgesundheitsorganisation befürchtet darüber hinaus, dass aufgrund der Wettersituation rund um El Nino die Ausbreitung der Mücken und somit auch des Virus noch weiter voranschreiten wird.

Der globale Gesundheitsnotstand betrifft auch deshalb andere Länder, weil diese nun aufgefordert werden können Maßnahmen gegen die weitere Verbreitung des Erregers zu ergreifen.

„Historie“ des Zika-Virus

Das Zika-Virus ist erstmals im Jahr 1947 bei einem Affen aus dem Zikawald in Afrika beobachtet worden. In der Folge trat es immer mal wieder vereinzelt in anderen Ländern, beispielsweise in Asien, auf. Experten vermuten, dass das Virus während der Fußball Weltmeisterschaft im Jahr 2014, die in Brasilien stattfand, auch nach Europa gebracht wurde.

Da es bislang noch keine Medikamente oder einen geeigneten Impfstoff gegen das Zika-Virus gibt, empfehlen Mediziner und Gesundheitswissenschaftler sich vor allem generell vor Mückenstichen zu schützen, weshalb sich Mückensprays anbieten. Auch lange, helle Kleidung kann die unliebsamen Tiere abhalten.

 

Sorgt das Zika-Virus für die Unterentwicklung bei Neugeborenen?

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Seit Oktober vergangenen Jahres sind über 11.000 Babys in Kolumbien von dem sogenannten Zika-Virus betroffen. Diese Virusform wurde erstmals vor über 40 Jahren in Uganda beschrieben und wird von den Aedes-Mücken übertragen. Diese Virusinfektion kann ohne oder mit nur sehr milden Symptomen ablaufen. In manchen Fällen äußert sie sich durch Fieber, Hautausschlag, Muskel-, Kopf- und Gelenkschmerzen. Das beängstigendste Symptom ist allerdings eine Schädigung des ungeborenen Kindes.

Nun wird das Zika-Virus erstmals mit der Entwicklung eines kleinen Kopfes bei Neugeborenen in Verbindung gebracht. Im November fanden Forscher Genspuren im Fruchtwasser zweier Schwangerer, die ein Kind mit zu kleinem Kopf geboren hatten. Ein einwandfreier Beweis für den Zusammenhang zwischen einem kleinen Kopf und dem Vorkommen des Zika-Virus ist allerdings noch nicht erbracht. Auch andere Infektionen wie Röteln oder auch vermehrter Alkoholkonsum während der Schwangerschaft können die Entwicklung des Kindes immens beeinträchtigen.

Das Zika-Virus breitet sich aus

Es häufen sich allerdings Fälle, bei denen ein Zusammenhang zwischen der Infektion mit dem Zika-Virus und der Unterentwicklung des Kopfwachstums naheliegt. Im medizinischen Jargon wird diese Unterentwicklung Mikrozephalie genannt. Auch wenn der Zusammenhang noch nicht einwandfrei bestätigt wurde, so häufen sich auf jeden Fall die Zahlen der betroffenen Neugeborenen, die an Mikrozephalie leiden. Weil die Zahlen der betroffenen Neugeborenen inzwischen alarmierend angestiegen sind, hat Brasilien den Gesundheitsnotstand ausgerufen und die Gesundheitsämter aufgefordert Vorbeuge-, Dokumentations- und Aufklärungsmaßnahmen in die Wege zu leiten. Besonders nach den Vorkommnissen rund um das Ebola-Virus ist die Angst und Vorsicht nun sehr groß.

Vorbeugung und Forschung

Als mögliche Vorbeugemaßnahmen sind Moskitonetze und die Vermeidung von größeren Müllherden unerlässlich. Besonders im Müll siedeln sich die Moskitos gerne an. Das Zika-Virus ist bislang leider noch sehr unerforscht, weshalb neue Forschungsgruppen gebildet werden, um das Ausmaß dieser Infektion begreiflich machen zu können.