Kampf der Borreliose

Kampf der Borreliose


Borreliose ist eine Krankheit, die durch Zecken übertragen wird und chronische Entzündungszustände auslöst. Die Spiralbakterien, die übertragen wurden, können jedes Organ unseres Körpers befallen. Nicht nur Haut-, Fett- und Muskelgewebe sind betroffen, sondern der Befall setzt sich ins Herz, Nieren, Leber und Augen fort und kann ebenso ins Gehirn gelangen. Jedes Jahr sind über eine Million Menschen betroffen. Registriert werden aber nur die Fälle, bei denen die sogenannte Wanderröte auftritt und hierbei handelt es sich ungefähr um ein Drittel der Infektionsfälle. Wolf-Dieter Storl, ein bekannter Ethnobiologe konnte nachweisen, dass gegen Borreliose ein Kraut gewachsen ist. Während die Rückfallquote bei einer Antibiotikum-Behandlung relativ hoch ist, kann dieses Kraut die Krankheit heilen.

Die heilsame Erkenntnis der Borreliose Bekämpfung

In der chinesischen Heilkunst wurde für eine Krankheit, die der Borreliose ähnelt, die Karde eingesetzt. Aufgrund der Parallelen zwischen Borreliose und Syphilis wurde erkannt, dass die Spiralbakterien, die durch Zecken übertragen werden, sich wie eine Infektion verhalten, die wir von der Syphilis kennen. Bei ersten Behandlungsversuchen mit der Karde, aus der eine alkoholische Tinktur hergestellt wurde, lösten allerdings Ausschläge im Bereich der Genitalien aus. Nach wenigen Wochen waren allerdings keine Spirochäten mehr zu entdecken. In allen ersten Fällen trat zunächst der Ausschlag aus, danach wurde aber die Heilung verzeichnet. Gute Ergebnisse erzielte ein erkrankter Mann, der sich aus homogenisierten Wurzeln der Karden und deren Herzen unter Zufügung von Schnaps eine eigene Tinktur herstellte.

Heilkunst der Karde

Die gute Nachricht ist, dass die Kader wunderbar in unseren Gefilden gedeiht. Sie verbreitet sich nicht nur schnell, sondern widersteht auch winterlichen Temperaturen. Die Tinktur wird 3-mal am Tag verabreicht. Die verschiedenen Produkte der Kader kann jeder selbst herstellen. In Studien wurde die Wirksamkeit der Pflanze bereits nachgewiesen. Die Natur überzeugt durch die Kraft der Kräuter. Schon in der Antike war die Karde also Heilpflanze verbreitet und geschätzt, wie schon Hildegard von Bingen in ihrer Heilkunst feststellte.

 

Zeckenzeit: Wie kann ich mich vor einem Biss schützen?

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Zecken sind kleine Tierchen, die allerdings durchaus gefürchtet sind. Sie können gefährliche Krankheiten übertragen, wie die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) oder auch die Borreliose. Krankheiten, die zu chronischen Leiden und schweren gesundheitlichen Einschränkungen führen können. Es gibt allerdings durchaus Möglichkeiten, wie den kleinen Teufeln begegnet werden kann.

Körper absuchen und bei Befall zum Arzt

Grundsätzlich stimmt die Annahme nicht, dass die Holzböcke – wie die Zecken auch genannt werden – von den Bäumen fallen. Sie sind vielmehr in hohem Gras zu finden und warten dort auf ihren Wirt. Bewegt sich ein möglicher Wirt durchs Gras , dann klettern sie einfach auf ihn und suchen sich auf dem Körper eine Stelle, an der sie nicht entdeckt werden. Erst der Stich kann dann zu einer Übertragung führen. Die Erreger sind im Speichel der Holzböcke vorhanden, der bei einem Stich in die Wunde gelangt. Während die Hirnhautentzündung dann recht schnell auftritt, kann die Borreliose erst nach Jahren die ersten Symptome zeigen.

Die wichtigste Regel ist daher zunächst, nach jedem Spaziergang, der durch hohes Gras führte oder bei dem ein Kontakt mit hohen Pflanzen stattfand, den Körper abzusuchen. Vor allem schwer zugängliche Stellen – wie die Leistengegend, das Kopfhaar oder auch die Achselhöhlen – sollten gründlich untersucht werden. Die Zecken sind sehr klein und daher sollte die Untersuchung mit einer Lupe vorgenommen werden.

Wurde eine Zecke entdeckt, dann muss diese entfernt werden. Hierfür sollte ein Arzt konsultiert werden. Der Grund ist leicht erklärt: Der Kopf des Ungeziefers darf nicht abgerissen werden. Zugleich werden die Tierchen meistens falsch entfernt. Sie dürfen beispielsweise nicht gedreht werden. Der Arzt kann die Zecke zuverlässig entfernen, da er neben dem benötigten Wissen auch über geeignete Instrumente verfügt.

Die Impfung ist wichtig

Die beste Methode einer Folgeerkrankung durch einen Zeckenbiss zu entgehen, ist die Impfung. Dabei ist allerdings zu beachten, dass nur eine Impfung gegen FSME bekannt ist. Gegen Borreliose kann bis heute nicht geimpft werden. Allerdings ist dabei zu beachten: Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden, FSME nicht. Das bedeutet, dass die Impfung auf jeden Fall sinnvoll ist.

Drei Termine sind für eine Grundimmunisierung notwendig. Daher sollte frühzeitig mit der Impfungsphase begonnen werden. Die Impfung schützt über einen längeren Zeitraum hinweg und ist zudem sehr zuverlässig. Doch nach einigen Jahren ist der Schutz nicht mehr vorhanden. Daher muss sie regelmäßig erneuert werden. Dafür ist allerdings nur eine weitere Spritze notwendig.

Sprays helfen nicht wirklich zuverlässig

Immer wieder werden Sprays und ander Mittel gegen Zecken angepriesen. Die Hersteller behaupten, dass sie Zecken vom Körper fernhalten. Dies soll durch bestimmte chemische Stoffe erfolgen, die in den Mitteln in hoher Konzentration vorhanden sind. Viele unabhängige Tests beweisen allerdings, dass diese Mittel kaum wirken. Die Stiftung Warentest hat einige dieser getestet.

Einige dieser Mittel erfüllten dabei keines der erforderlichen Kriterien. Andere Fabrikate konnten durchaus mit hohen Punktzahlen aufwarten. Doch eine Punktzahl über 70 von 100 wurde nie erreicht. Das bedeutet, dass die Mittel zwar in einigen Fällen durchaus Zecken abhalten können – eine Garantie ist allerdings nicht gegeben. Daher handelt es sich nicht um zuverlässige Mittel und sich nur darauf zu verlassen ist eher ein Glücksspiel.

Wesentlich besser und zuverlässiger ist es, wenn lange Kleidung angezogen wird. Diese hilft in der Regel mindestens in gleicher Weise. Bereits eine lange Hose reduziert das Risiko von einer Zecke befallen zu werden deutlich.

 

Die FSME-Infektion: Schutz, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

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Mit dem schönen Wetter kommen auch wieder allerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen auf uns zu: von Allergieerscheinigungen bis zu Zeckenbissen ist auch dieses Jahr wieder Alles vertreten. Eine besonders beachtenswerte Form der Zeckenbisse löst die Frühsommer-Meningoenzephalitis aus.

Zunächst sei zu erwähnen, dass nicht jeder Mensch, der von einer Zecke gebissen wird, an FSME erkrankt. In 70 bis 95 Prozent der Fälle treten gar keine Symptome auf. Betroffene Kinder zeigen beispielsweise in der Regel kaum Symptome. Umso älter die Betroffenen zum Zeitpunkt des Zeckenbisses sind, umso wahrscheinlicher ist es, dass sie deutliche Symptome zeigen.

Symptome bei FSME

Typische Symptome, die in Folge einer FSME-Infektion auftreten, gleichen einem Grippeverlauf. Etwa eine bis zwei Wochen nach der Infektion treten bei den Betroffenen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auf. In schwer verlaufenden Fällen kann es zu einer Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns oder des Rückenmarks kommen, weshalb ein Prozent der Betroffenen an dieser Infektion versterben.

Fakten zur FSME-Infektion

Die Zeit, während der FSME-Infektionen auftreten, liegt meist zwischen Frühling und Herbst, wenn die Temperatur über sieben Grad liegt. Dieses Jahr wuden bereits sieben Fälle von FSME-Infektionen gemeldet. 2015 gab es 220 Infektionen dieser Art.

Studien zufolge ist vor allem der Süden Deutschlands von FSME-Infektionen betroffen. Die Gründe für diesen Umstand sind noch nicht hinlänglich bekannt, allerdings lässt sich vermuten, dass die klimatischen Bedingungen im südlichen Bereich Deutschlands besser für die Zirkulation des Virus geeignet sind.

Schutzmaßnahmen

Gegen die FSME-Infektion empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Impfung für Kinder und Erwachsene, da es bislang keine weitere Behandlung gegen FSME gibt. Auch Insektenschutzmittel können einer Infektion vorbeugen. Generell gilt es allerdings vor- und umsichtig zu sein und sich nach dem Kontakt in der Natur stetig nach Zecken zu untersuchen.

 

Achtung - Gefahr von Zecken auch im Garten

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Nicht nur bei Spaziergängen im Wald ist die Gefahr eines Zeckenbisses akut: Bereits im Frühjahr gehen die Zecken auf Wirtssuche – wegen der kühlen Temperaturen in der Nacht und am Morgen befinden sie sich hauptsächlich mittags an Plätzen wie Wiesen, Waldrainen und lichtem Laubwald, wo es windstill und sonnig ist. Deshalb sollten nicht nur im Sommer die Kleidung und der Körper, besonders Kopf und Hals, die Haut unter den Armen, zwischen den Beinen und in den Kniekehlen, nach Zecken abgesucht werden. Besonders der Klimawandel und die milden Winter sorgen dafür, dass Zecken kaum noch zwischen November und Ende Februar Nachtruhe halten, sondern dass sie das ganze Jahr aktiv sind.

Eine Studie der Universität Hohenheim konnte jetzt auch bestätigen, dass Zecken nicht nur in den Wäldern lauern: Auch in Gärten, die weit entfernt von Wäldern und zudem sehr gepflegt sind, können sich Zecken verstecken. Für diese ungewöhnlichen Zeckengebiete sorgen Vögel, Haus- und Wildtiere, die die Zecken über diese Distanzen verbreiten. Grundlage der Untersuchung bildeten 60 Gärten im Großraum Stuttgart. Dabei konnte festgestellt werden, dass je näher ein Garten am Wald liegt, desto mehr Zecken befinden sich dort. Darüber hinaus konnte aber auch ein Zeckenanteil von 20 Prozent eines Waldrandgrundstückes in 500 Meter entfernten Gärten beobachtet werden. Ein wenig Vorbeugung können fehlendes Unterholz und kurze Rasen bieten.

Wichtige Impfung gegen FMSE

Experten raten deshalb sich bereits im Frühjahr gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) impfen zu lassen. Die virusbedingte Hirnhaut- oder Gehirnentzündung wird von Zecken übertragen. Das Robert-Koch-Institut stuft rund 142 Kreise in Deutschland als Risikogebiet für FSME ein. Diese befinden sich hauptsächlich in Bayern und Baden-Württemberg. Aber auch Abschnitte in Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen und im Saarland sind stark betroffen. Wer dort wohnt, arbeitet oder Urlaub macht, sollte sich auf jeden Fall impfen lassen. Für einen langfristigen Schutz von drei Jahren, braucht es drei Impfungen, die im Abstand von drei bzw. zwölf Monaten erfolgen. Ein ausreichender Schutz für eine Saison besteht bereits 14 Tage nach der zweiten Impfung. Auch Borreliose wird von Zecken übertragen. Hier gibt es jedoch keinen Impfschutz. Nur frühes Entfernen kann das Infektionsrisiko verringern.

 

Neuer Infektionstypus durch Zeckenbiss entdeckt

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Das Neoehrlichia-Bakterium wurde erst kürzlich als Infektion, die durch einen Zeckenbiss hervorgerufen werden kann, entdeckt. Gefährlich sind vor allem die Symptome und Risiken dieses Bakteriums. Es kann Thrombosen, Aneurysmen und Embolien hervorrufen. Diese Symptome werden von Ärzten leider oftmals fehl gedeutet und einer Grundkrankheit zugeschrieben.

Das Neoehrlichia-Bakterium

Aus Europa und Asien stammend ist der Neoehrlichia genannte Mikroorganismus erstmals 2010 beschrieben und differenziert dargestellt worden. Er wird vor allem durch Zecken übertragen. Bislang sind weltweilt ca. 19 Fälle von Infektion dieser Art bekannt. Durch eine Studie anhand von elf infizierten Probanden konnte ermittelt werden, dass vor allem Personen, die ein Lebensalter von über 50 Jahren überschritten haben, zu der Gefahrengruppe der Infizierten zählen.

Ihr Immunsystem ist oftmals geschwächt, was sie zu leichten „Zielen“ für die Infektion gemacht. Besonders Menschen, die an hämatologischen oder rheumatischen Krankheiten leiden, eine immunsupressive Therapie, beispielsweise mit Kortison wahrnehmen oder sich aktuell einer Chemotherapie unterziehen, seien gefährdet.

Symptome durch die Neoehrlichia-Infektion

Die häufigsten Symptome nach einer Infektion mit dem Neoehrlichia-Bakterium sind Fieberschübe oder Muskel-und Gelenkschmerzen. Zudem kann es in Folge der Infektion zu Gefäßverschlüssen und Embolien kommen. Dies war bei sieben der elf beobachteten Probanden der Fall. Ein Patient wies sogar ein Aneurysma auf. Die Fehldiagnose ist im Fall dieses Bakteriums immens hoch. Im Fall der elf Probanden, kam es schon bei vier Fällen zu Fehldiagnosen.

Behandlung

Die Behandlung der Neoehrlichia-Infektion erfolgt mit dem Anbibiotikum Doxycyclin und führte in allen genannten Fällen zur vollständigen Genesung. Problematisch ist allerdings, dass die Informationslage zum Bakterium noch sehr spärlich ist, sodass Ärte bislang keine gesicherte Diagnosestellung gewährleisten können. Zudem wird die Infektion zumeist erst sehr spät nachgewiesen, sodass die Symptome weit voran schreiten können, bis eine Behandlung eingeleitet wird.

 

Zeckenbekämpfung und was sie anrichten können

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Es gibt kaum noch Gegenden in der freien Natur, in denen keine Zecken anzutreffen sind. Es handelt sich dabei um kleine, unscheinbare Tiere, die der Familie der Milben zuzurechnen sind. Gleichzeitig gehören sie zu den Parasiten, weil sie zum Überleben einen so genannten Wirt und dessen Blut benötigen. Zecken ist es egal, ob sie einen Menschen oder ein Tier als Blutspender instrumentalisieren.

Die Hauptsache für sie ist, dass sie dafür eine warme, leicht zugängliche Stelle am Körper des Wirts finden. Bei Menschen sind das bevorzugt Kniekehlen, Achselhöhlen, behaarter Kopfbereich und Genitalbereich. Die Menge Blut, die beim Stich und anschließendem Saugen verloren geht, macht dem Organismus nichts aus. Viel gefährlicher sind die Krankheiten, die durch einen Zeckenbiss übertragen werden können. Als Beispiel dafür sei FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) gennant. Sie ist eine sehr gefährliche Krankheit, die mit einer Hirnhaut- oder Gehirnentzündung einhergeht.

Was ist Borreliose?

Borreliose ist eine weitere Krankheit, die durch einen Zeckenbiss ausgelöst werden kann und in deren Verlauf Gewebe, Muskeln, Organe und Nervensystem geschädigt werden. Borreliose ist von schweren Schmerzzuständen begleitet und wird leider oft erst spät entdeckt, da die vorhandenen Beschwerden auch andere Ursachen haben könnten. Die Heilbarkeit von Borreliose ist jedoch davon abhängig, wie schnell sie erkannt und behandelt wird. Aber auch dann ist eine völlige Heilung nicht immer möglich. Die beste Vorsorge gegen die Folgen eines Zeckenbisses ist Vorsicht.

Wer sich in freier Natur bewegt, sollte immer daran denken, dass Zecken überall lauern können. In Risikogebieten sollte man niemals mit offenen Schuhen und unbekleideten Beinen durch Wiesen, Felder und Wälder gehen. Zu Hause sollte man gründlich nachsehen, ob sich nicht irgendwo am Körper eine Zecke befindet. Hat diese bereits gebissen und ist mit dem Saugvorgang beschäftigt, lässt man sie am sichersten vom Arzt entfernen oder benutzt eine extra dafür vorgesehene Zeckenzange. Beim Abnehmen besteht die Gefahr, dass die Zecke nicht vollständig entfernt werden kann und die Folge sind schmerzhafte Entzündungen. Gegen die gefürchtete FSME kann man sich impfen lassen.

Diese Zeckenschutzimpfung ist besonders zu empfehlen, wenn man in gefährdeten Gebieten wohnt oder dorthin reisen will. Borreliose ist allerdings nicht mit der Zeckenimpfung abgedeckt. Der kleine Piks mit der Nadel ersetzt demnach auf keinen Fall Vorsicht und Aufmerksamkeit.

 

Zeckenbisse - eine stark unterschätzte Gefahr

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Mittlerweile ist es allgemein bekannt: Zecken übertragen FSME und Borreliose. 2013 war ein gutes Jahr für Zecken, ein schlechtes für die Neuinfizierten. Die immer weiter steigenden Zahlen verleiden vielen das Sporteln und den Aufenthalt im Freien. Doch das muss nicht sein. Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt sich gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) impfen zu lassen. Wiebke Hellenbrand, eine Expertin vom RKI meint dazu: “Besonders in Risikogebieten ist mehr Aufklärung nötig. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Impfquoten und Erkrankungszahlen“. FSME ist meldepflichtig. Einerseits trägt nicht jede Zecke das Virus in sich und ist damit gefährlich für den Menschen. Die überwiegende Zahl der Zecken und ihrer Bisse ist zwar unangenehm, aber es werden keine Viren übertragen. Andererseits ist die Zahl der FSME-Infizierten von 195 gemeldeten Fällen im Jahr 2012 auf 400 Fälle in 2013 gestiegen. Abhängig ist das von verschiedenen Faktoren: beispielsweise dem Wetter, der Mäusepopulation als Wirt für die Larven und Nymphen (weiteres Entwicklungsstadium der Zecke) und anderen.

Was geschieht bei einem Zeckenbiss?

Die Spinnentiere ernähren sich von Blut. Entgegen grassierender Gerüchte lassen sich Zecken nicht von Bäumen fallen, sondern sitzen im höheren Gras, werden beispielsweise beim Vorbeigehen abgestreift und krabbeln die Beine entlang nach oben. Sie suchen sich warme, feuchte und geschützte Stellen und bohren ihren Stechrüssel in die Haut. Beliebte Stellen sind die Kniekehlen, die Leistengegend, die Genitalregion, die Achseln oder die Kopfhaut. Der Mensch spürt das Festbeißen meist nicht, da die Zecke eine schmerzstillende Substanz in die Wunde abgibt. Wenn sie fertig ist, gibt sie beim Hinausziehen des Stachels Speichel und teilweise auch Darminhalt in den Stichkanal ab. Hier geschieht dann unter ungünstigen Umständen die Übertragung von Viren und Bakterien. Dann lässt sich die Zecke wieder fallen. Unter anderem können Borreliose und FSME übertragen werden.

Bei der Borreliose handelt es sich um bakterielle Erreger, wohingegen FSME eine virusbedingte Hirnhautentzündung ist. Wie kann ich feststellen, ob ich FSME oder Borreliose habe? Borreliose macht sich durch Hautrötungen bemerkbar. Diese werden auch als wandernde Hautrötungen bezeichnet, weil es sich um die Einstichstelle immer weiter verbreiten. Die gerötete Stelle verursacht keine Schmerzen und klingt langsam wieder ab. Dennoch können noch Bakterien in der Wunde verbleiben, die zu verschiedensten Symptomen wie scheinbar unerklärliche Gelenkschmerzen führen können. Es gibt bislang keine Impfung gegen Borreliose-Erreger, sondern nur gegen bestimmte Virenarten, die FSME auslösen können. Borreliose wird medikamentös behandelt. Zunächst macht sich FSME nach dem Zeckenbiss durch starke Kopfschmerzen und grippeähnliche Symptomen bemerkbar. Manche Infizierte haben neurologische Beschwerden. Bleibende Schäden können Lähmungen und Konzentrationsschwächen sein.

Wo ist es besonders risikobehaftet?

Die Möglichkeit sich mit Borreliose-Erregern zu infizieren besteht bundesweit, wohingegen die FSME-Auslöser vor allem regional konzentriert sind. Besonders gefährdet waren im Jahr 2013 vor allem Regionen in Süddeutschland: Ausgewiesen waren Risikogebiete in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen. Gerade in diesen Gebieten sollten sich Urlauber oder Einheimische, die in der freien Natur unterwegs sind, impfen lassen. Das RKI berichtet von zurückgehenden Impfzahlen und einer Impfmüdigkeit. Man muss allerdings ausreichend Zeit einplanen: Zwischen erster und zweiter Impfung müssen vier Wochen liegen. Erst nach der zweiten beginnt der Schutz. Eine dritte Impfung erfolgt neun bis zwölf Wochen später und komplettiert den Grundschutz. Die Zeckenimpfung muss alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden. Sehr wichtig ist in jedem Fall, sich nach dem Aufenthalt im Freien nach Zecken untersuchen. Die Übertragung der Viren- und Bakterien beginnt erst, wenn der Saugprozess nach ein bis maximal zwei Tagen abgeschlossen ist. Die Zecke sollte möglichst schnell entfernt werden und vielleicht gehören Sie ja zu den Glücklichen und die Zecke hat noch gar nicht zugebissen.

 

Zecken und was sie anrichten können

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Es gibt kaum noch Gegenden in der freien Natur, in denen keine Zecken anzutreffen sind. Es handelt sich dabei um kleine, unscheinbare Tiere, die der Familie der Milben zuzurechnen sind. Gleichzeitig gehören sie zu den Parasiten, weil sie zum Überleben einen so genannten Wirt und dessen Blut benötigen.

Zecken ist es egal, ob sie einen Menschen oder ein Tier als Blutspender instrumentalisieren. Die Hauptsache für sie ist, dass sie dafür eine warme, leicht zugängliche Stelle am Körper des Wirts finden. Bei Menschen sind das bevorzugt Kniekehlen, Achselhöhlen, behaarter Kopfbereich und Genitalbereich. Die Menge Blut, die beim Stich und anschließendem Saugen verloren geht, macht dem Organismus nichts aus. Viel gefährlicher sind die Krankheiten, die durch einen Zeckenbiss übertragen werden können. Als Beispiel dafür sei FSME, Frühsommer-Meningoenzephalitis, gennant.

Was ist Borreliose?

Sie ist eine sehr gefährliche Krankheit, die mit einer Hirnhaut- oder Gehirnentzündung einhergeht. Borreliose ist eine weitere Krankheit, die durch einen Zeckenbiss ausgelöst werden kann und in deren Verlauf Gewebe, Muskeln, Organe und Nervensystem geschädigt werden. Borreliose ist von schweren Schmerzzuständen begleitet und wird leider oft erst spät entdeckt, da die vorhandenen Beschwerden auch andere Ursachen haben könnten. Die Heilbarkeit von Borreliose ist jedoch davon abhängig, wie schnell sie erkannt und behandelt wird.

Aber auch dann ist eine völlige Heilung nicht immer möglich. Die beste Vorsorge gegen die Folgen eines Zeckenbisses ist Vorsicht. Wer sich in freier Natur bewegt, sollte immer daran denken, dass Zecken überall lauern können. In Risikogebieten sollte man niemals mit offenen Schuhen und unbekleideten Beinen durch Wiesen, Felder und Wälder gehen. Zu Hause sollte man gründlich nachsehen, ob sich nicht irgendwo am Körper eine Zecke befindet.

Hat diese bereits gebissen und ist mit dem Saugvorgang beschäftigt, lässt man sie am sichersten vom Arzt entfernen oder benutzt eine extra dafür vorgesehene Zeckenzange. Beim Abnehmen besteht die Gefahr, dass die Zecke nicht vollständig entfernt werden kann und die Folge sind schmerzhafte Entzündungen. Gegen die gefürchtete FSME kann man sich impfen lassen. Diese Zeckenschutzimpfung ist besonders zu empfehlen, wenn man in gefährdeten Gebieten wohnt oder dorthin reisen will. Borreliose ist allerdings nicht mit der Zeckenimpfung abgedeckt. Der kleine Piks mit der Nadel ersetzt demnach auf keinen Fall Vorsicht und Aufmerksamkeit.