Informationssuche im Internet – welchen Informationen kann ich trauen?

Informationssuche im Internet – welchen Informationen kann ich trauen?


Die Aussage von Gesellschaftskritikern, dass wir unsere technischen Geräten immer häufiger für uns denken lassen, ist nicht unberechtigt. Fehlt uns einmal die Antwort auf eine Frage, greifen wir zum Smartphone oder Tablet und füllen diese Lücke mit virtuellem Wissen.

Auch in Gesundheitsfragen kommt es vor, dass wir zunächst einmal im Internet recherchieren, welche Hausmittel gegen unsere aktuellen Symptome helfen. Doch welche Informationen aus dem Internet können und sollten wir ernst nehmen und welche erweisen sich als tückisch?

Tipps im Umgang mit dem Internet als Informationsgeber

Für so ziemlich jeden Menschen beginnt die Informationssuche im Internet sicherlich mit der größten Suchmaschine Google. Zumeist interessieren uns dann allerdings nur die ersten Einträge, die zu den meist gelesensten gehören. Dieses Ranking sagt allerdings nichts über ihren wissenschaftlichen Wert aus. Stiftung Warentest hat sich die Frage nach der Qualität von medizinischen Informationen aus dem Internet ebenfalls gestellt und große Gesundheitsportale getestet.

Zunächst einmal ist es wichtig, dass die genannten Artikel mit der Autoren- und Inhaltsquellen versehen ist. Transparenz ist demnach ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung der Qualität von medizinischen Artikeln aus dem Internet. Auch die Differenziertheit der Handlungsratschläge ist wichtig. Wenn lediglich eine Behandlungsmethode oder ein Produkt vorgestellt wird, lässt sich bereits an der Denkrichtung zweifeln. Deshalb sollten Herstellerseiten auch stets mit Vorsicht rezipiert werden. Diese sind in der Regel parteiisch. Auch das Erscheinungsdatum gibt Aufschluss darüber, wie aktuell die Forschungsergebnisse noch sind. Besonders im medizinischen Bereich veralten Ergebnisse recht schnell.

Zwei Siegel zeichnen Gesundheitsportale als inhaltlich qualitativ hochwertig aus: das Hon-Siegel, das von der Schweitzer Health on Net Foundation vergeben wird und das afgis-Siegel vom Aktionsforum Gesundheitsinformationssystem. Diese Siegel geben zumindest einen Anhaltspunkt, müssen aber nicht immer als verlässlich angesehen werden. Experten raten generell immer mehrere Internetseiten zu rezipieren, um sich ein ausgewogenes Bild zu verschaffen.

Vorsicht vor Foren

Experten raten zudem davon ab, sich ausschließlich in Foren zu informieren. Natürlich kann man dort von den Erfahrungen anderer Betroffenen lesen und etwas erfahren. Allerdings sind diese Informationen mit Vorsicht zu genießen, da sie oft sehr subjektiv gefärbt sind und jegliche medizinische Sichtweise ausklammern.

Fazit

Die Recherche im Internet, die sich auf medizinische Fragen richtet, kann als Ergänzung und erste Recherche vor einem Arztbesuch fungieren, sollte diesen aber in keinem Fall ablösen.

 

MIH - Wenn entwicklungsbedingter Karies direkt entsteht

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MIH steht für einen Entwicklungsdefekt im Gebiss. In Deutschland sind ca. zehn Prozent der Kinder davon betroffen. Die Methoden, um die Folgen zu behandeln, sind gut und auch sehr erfolgreich.

Kinder, die immer fleißig ihre Zähne putzen und strahlend weiße Zähne haben, erleben nicht selten eine traurige Überraschung. Nach den Milchzähnen brechen oft Zähne mit einer braun-gelblichen Verfärbung durch und der Zahnschmelz bröckelt und ist porös. In Zahnarztpraxen gibt es ein neues Schreckgespenst, die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation. In manchen Regionen sind sogar 14 Prozent der Grundschulkinder betroffen und die Tendenz ist steigend.

Was passiert mit unseren Zähnen?

Dr. Preeti Singh-Hüsgen ist Oberärztin der Poliklinik für Zahnerhaltung an der Uniklinik in Düsseldorf. Für sie handelt es sich bei MIH ganz klar um einen entwicklungsbedingten Defekt des Zahnschmelzes.

Kinder entwickeln bereits zwischen dem achten Schwangerschaftsmonat und ihrem vierten Lebensjahr bleibende Zähne. Der Zahnschmelz kann sich um ein Gerüst von Proteinen kristallisieren. Wenn dieser Prozess nicht statt findet, erscheinen nach den ausgefallenen Milchzähnen Problemstellen. Um diese Krankheit im voraus zu diagnostizieren gibt es bisher noch kein Verfahren, erklärt Preeti Singh-Hüsgen.

Symptome

Das Krankheitsbild kann sehr unterschiedlich sein. Manchmal sind nur Molaren betroffen, manchmal nur Inzisiven. Vereinzelt sind auch andere Zähne von der Krankheit betroffen. Erste Anzeichen für MIH sind Verfärbungen an den Frontschneidezähnen. Je nach Stärke der Verfärbung lässt sich auf die Auswirkung der Krankheit schließen. Die Generalsekretärin der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde Prof. Dr. Katrin Bekes ist sich sicher, dass MIH nicht nur zu äußerlichen Schäden führt. Die Zähne sind weniger belastbar, splittern schneller ab und sich wärme- und kälteempfindlich.

Behandlung

Die Medizin kann zwar den Zustand der Zähne erhalten, MIH heilen allerdings nicht. Für Singh-Hüsgen ist eine gute Kariesprophylaxe sehr wichtig. MIH führt nämlich oft zu Karies. Lacke können die Schmerzempfindlichkeit reduzieren und die Verfärbungen können durch Kunststoffversiegelungen abgemildert werden. Kronen oder Füllungen können sehr brüchige Zähne stabilisieren. Regelmäßige Kontrollen sind das Allerwichtigste um MIH zu bekämpfen.

 

Aphasie: Wenn die Sprache versagt

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Einen Schlaganfall zu erleiden, ist ein hartes Los, das das Leben des Betroffenen sowie seiner Angehörigen verändert. Ein Schlaganfall verursacht die Zerstörung von Hirngewebe. Dieses Absterben von Hirngewebe erfolgt durch eine unzulässige Blutzufuhr des Gehirns. Nerven sterben ab und je nachdem welche Gehirnhälfte stärker betroffen ist, leiden unterschiedliche Fähigkeiten darunter. Die Nachwirkungen respektive Folgen eines Schlaganfalls sind gänzlich unterschiedlich.

Manche Betroffene leiden in der Folge unter motorischen Einschränkungen, Andere kommen glimpflicher davon und wieder Anderen verschlägt es im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache: Sie leiden an Aphasie. Schätzungsweise 80.000 Menschen aus Deutschland erleiden jährlich eine Aphasie. Weitere Ursachen dieses Phänomens sind Tumore oder Kopfverletzungen. Die häufigste Ursache ist allerdings ein Schlaganfall.

Die Aphasie

Der medizinische Begriff Aphasie bedeutet, dass Betroffene nach einem Vorkommnis, das Verletzungen im Hirnbereich hervorgerufen hat, ihre Sprachfähigkeit verlieren. Zu dem Symptombild gehören aber auch Einschränkungen der Fertigkeiten wie Lesen und Schreiben. Was für uns Menschen selbstverständlich ist, nämlich uns mithilfe von Sprache zu verständigen, kommt den Patienten abhanden. Die Sprache ist unser Verständigungsmittel, unser Ausdrucksmittel, das es uns erlaubt mit anderen Menschen zu kommunizieren. Von Aphasie Betroffene müssen die Sprache ganz neu lernen.

Individuelles Leid

Der Sprachverlust kann sich bei jedem Menschen auf andere Art und Weise äußern. Von Wortfindungsstörungen über Stummheit bis hin zu Problemen beim Hörverstehen – es gibt zahlreiche Symptome der Aphasie. Fakt ist, dass viele Betroffene unter dieser Krankheit leiden, sich zurückziehen und sich vor Lautäußerungen fürchten respektive schämen. Auch wenn es Aphasikern möglich ist eine Art von Sprache zu benutzen, so fehlt ihnen vor allem die Steuerung dessen, was sie sagen wollen. Auch wenn kleine Besserungen meist schon nach kurzer Zeit erfolgen, beispielsweise wenn sich ein Ödem zurückbildet, das zuvor auf Nerven im Gehirn drückte, so ist in den meisten Fällen der Aphasie eine langwierige Therapie nötig, um die Sprache wirklich wieder erlernen zu können.

Auch die Zeit der Therapie ist dann schmerzvoll und belastend für die Betroffenen. In einfachen Einheiten, die an das Training in einem Kindergarten erinnern, werden die Betroffenen wieder an den alltäglichen Gebrauch von Sprache geführt. Der grosse Unterschied und das sollte auch in der Therapie beachtet werden, ist allerdings, dass Aphasiker nicht wie Kinder Alles neu lernen, sondern bereits Erlerntes wieder auffrischen. Umso früher eine Therapie beginnen kann, umso besser. Trotzdem zeigen Studien, dass auch später einsetzende Therapien durchaus Erfolge zeigen.

Fakt ist allerdings, dass Aphasiker nicht mehr in „ihr altes Leben“ zurückkehren können. Sie werden immer Ruhe und Geduld von ihrer Umwelt brauchen, um ihre Sprache sortieren zu können und auch Stresssituationen werden sich ebenfalls auf ihre Sprachfähigkeit auswirken. Deshalb ist eine begleitende psychologische Therapie in den meisten Fällen sinnvoll.

 

Kopfschmerzen betreffen immer häufiger auch junge Menschen

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Kopfschmerzen können je nach Ausmaß sehr belastend und einschränkend für uns Menschen sein. Im März diesen Jahres wurde nun eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass auch immer mehr Kinder und Jugendliche unter chronischen Kopfschmerzen sowie Migräne leiden. 64 Studien aus dem Zeitraum von 1990 bis 2007 wurden nun zusammengetragen, die belegen, dass immer mehr junge Menschen von dieser Form der chronischen Krankheiten betroffen sind.

Besonders Spannungskopfschmerz und Migräne lassen sich in der Regel gut therapieren. Die Medizin hat, was diese Krankheiten betrifft, während der letzten Jahre enorme und bahnbrechende Fortschritte gemacht. Allerdings steht vor jeder Therapieform eine Diagnosestellung. In vielen Fällen, so die Meinung einiger Mediziner, liegen die Gründe im Alltagsablauf vieler junger Menschen begründet. Eine zu ausgeprägte Nutzung von technischen Geräten in Verbindung mit zu wenig Bewegung kann zu chronischen Kopfschmerzkrankheiten führen. Doch dies sind nicht immer die Gründe und auch wenn diese Annahme nahe liegt, konnte ein konkreter Zusammenhang zwischen diesen Phänomenen bislang nicht wissenschaftlich bewiesen werden.

Unterscheidung von Spannungskopfschmerz und Migräne

Die Bewegung ist allerdings ein Indikator, der die Unterscheidung von Spannungskopfschmerz und Migräne ermöglicht. Spannungskopfschmerz kann durch Bewegung nämlich gelindert werden, während die neurologische Erkrankung Migräne dies nicht vermag, sondern sich sogar noch steigert. Während Migräne eine genetische Komponente zugrunde liegt, wird Spannungskopfschmerz durch körperliche Anspannung und Schmerzsensibilisierung ausgelöst.

Was tun bei Migräne?

Spannungskopfschmerzen lassen sich demnach durch die Veränderung des Verhaltens beeinflussen. Bei einer Migräneattacke sieht das schon anders aus. Beim Einsetzen einer Attacke können Schmerzmittel wie Ibuprofen wirksam sein. Migräneattacken k֊önnen neben dem Kopfschmerz auch mit einer sogenannten Aura einhergehen, die sich durch Sinnes-Fehlwahrnehmungen wie Sichtfeldeinschränkungen und verstärkten Gerüchen äußert. Prävention ist bei Migränekrankheiten das A und O. Verringerung von Stress, dementsprechend Entspannungsphasen, Schonung und eine medikamentöse Behandlung können die Krankheit eindämmen respektive die Frequenz der Attacken beeinflussen. Auch die eigene Bewusstwerdung der Krankheit, die mitunter sehr extrem für den Betroffenen sein kann, ist ebenfalls eine Präventionsmaßnahme. Viele Betroffene leiden während einer akuten Attacke unter Licht- und Wärmeempfindlichkeit und weiteren Symptomen, die den Alltag entscheidend einschränken können.

Generell lässt sich demnach sagen, dass das A und O bei der Behandlung von Spannungskopfschmerzen sowie Migräneerkrankungen ist erstens eine Diagnose zu stellen und zweitens die Kopfschmerzart individuell und fachgerecht zu behandeln. Meist genügt es das alltägliche Verhalten zu ändern.

 

Die Mundrose - eine vielfach unterschätzte Hautreaktion

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Die im wissenschaftlichen Jargon genannte periorale Dermatitis wird im Volksmund schlichtweg Mundrose genannt und beschreibt eine Intoleranzreaktion im Gesicht. Die genauen Ursachen konnten noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden, Mediziner gehen allerdings davon aus, dass die Hauptursache in der überdurchschnittlichen Nutzung von Hautpflegeproduktionen wie Tagescremes, Make-Ups usw. besteht. Durch diese übermäßige Nutzung kann es dazu kommen, dass die Schutzfunktion der Haut aufbricht und somit ein hoher Wasserverlust besteht.

Typische Symptome einer Mundrose

Dieser Wasserverlust geht dann mit der Austrocknung der Gesichtshaut einher. Hautrötungen sowie Wundbläschen siedeln sich in der Mundregion, aber auch auf der Stirn, Wangen und Augenlidern sowie am Kinn an. Das bekannteste Merkmal der Mundrose ist, dass ein schmaler Streifen rund um den Mund von dem Hautausschlag ausgespart ist.

Durch diese unangenehme Hautirritation wird bei vielen Betroffenen ein Teufelskreis in Gang gesetzt, der sie weiterhin zu vermehrter Pflege antreibt. Dabei ist die angewendete Pflege meist das Problem. Die Fettgehalte der verwendeten Produkte passen in manchen Fällen nicht mit dem Fettgehalt der Haut zusammen, weshalb diese Hautirritationen auftreten. Nun heißt das Mittel der Wahl: Nulltherapie.

Die Nulltherapie

Jetzt folgt der meist schwerste Schritt für die Betroffenen: Sie müssen sechs Wochen lang auf jegliche Art von Pflegeprodukt und Kosmetika verzichten, um die Haut wieder zu beruhigen und in ein Gleichgewicht zu bringen. Die Haut darf in dieser Zeit lediglich mit Wasser gereinigt werden. Nur wenn diese Nulltherapie wirklich durchgehalten wird, kann die Mundrose ohne Narbenbildung zurückgehen. Wem dies scher fällt, der kann auf Schwarzteeumschläge zurückgreifen.

Eine Hautbildanalyse

In manchen Fällen werden auch Antibiotika gebraucht, um die entzündliche Wirkung der Mundrose zu hemmen. So oder so ist es für Betroffene ratsam eine Hautbilduntersuchung vom Arzt vornehmen zu lassen, damit die zukünftige Gesichtshautpflege entsprechend des Hautbildes erfolgen kann.

 

Was tun bei verstopften Ohren?

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Man hüpft und schüttelt, doch es scheint nichts zu nützen, das Ohr bleibt verstopft. Meist passiert es nach dem Duschen oder einem Besuch im Schwimmbad. Von Wattestäbchen und anderen Hilfsmittel raten Ärzte jedoch ab.

Wenn alles gedämpft klingt und auch Schütteln nicht hilft, sollte man zum Arzt gehen und sich die Ohren reinigen lassen, rät Jan Löhler, Facharzt vom Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte. Meistens ist Ohrenschmalz der Auslöse dieser Beschwerden, durch Wasser kann er aufquellen und das Ohr verstopfen. Ein HNO-Arzt spült dann das Ohr entweder aus oder entfernt das Ohrenschmalz mit kleinen Häkchen. Die Kosten für eine solche Behandlung werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen, so der Ärzteverband.

Verstopfte Ohren sind auch vom Geschlecht abhängig

Wattestäbchen hingegen sollten in einem solchen Fall nicht benutzt werden. Man läuft dadurch Gefahr, das Ohrenschmalz noch tiefer in das Ohr hineinzuschieben, erklärt Löhler. Außerdem besteht dabei das Risiko, das Trommelfell zu beschädigen oder gar zu durchstoßen. Wenn man mit einem Wattestäbchen das Ohrenschmalz an das Trommelfell schiebt, erschwert das die anschließende Reinigung beim HNO-Arzt erheblich und bereitet mitunter Schmerzen, wenn der Arzt die Rückstände vom Trommelfell abkratzt.

Auch von Spülbällen oder Sprays zur Selbstreinigung der Ohren rät der Mediziner ab. Diese erbringen nur eine sehr geringe Wirkung, außerdem kann man sich selbst nicht ins Ohr schauen, um zu sehen, ob die Reinigung erfolgreich war. Manche Menschen leiden häufiger unter verstopften Ohren als andere. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab. Manche Personen sind von Grund auf stärker dazu veranlagt und Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen. Doch auch Menschen, die ihren Gehörgang regelmäßig verschließen, weil sie beispielsweise bei der Arbeit einen Lärmschutz tragen müssen, gerne mit Ohrstöpseln schlafen oder auf ein Hörgerät angewiesen sind, neigen zu verstopften Ohren. Ganz grundsätzlich betrachtet ist Ohrenschmalz aber sogar nützlich, erklärt der Facharzt. Er hat eine antibakterielle und pflegende Wirkung und schützt das Ohr davor, dass Staub zu tief eindringen kann.

 

Was ist Muskelkater und wie entsteht er?

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Jeder hat schon von Muskelkater gehört und die meisten unter uns haben regelmäßig einen. Doch was ist eigentlich Muskelkater, wie entsteht er und was bedeutet das für unseren Körper?

Früher gab es zahlreiche Erklärungen und Vermutungen wodurch und warum Muskelkater entsteht. Früher gingen viele davon aus, dass eine Ansammlung von Milchsäuren in den Muskeln, bedingt durch eine verringerte Sauerstoffzufuhr während einer sportlichen Aktivität zu Muskelkater führt. Vor einiger Zeit wurde allerdings herausgefunden, dass diese Hypothese falsch ist. Muskelkater entsteht nämlich durch kleine Risse in den Muskelzellen.

Das verursacht auch die Schmerzen. Die Risse nennt man auch Mikrofrakturen. Das passiert uns vor allem dann, wenn wir ungewohnte Bewegungen machen oder auch beim zu häufigen Ausführen gewohnter Bewegungen. Das ist auch die Erklärung dafür, dass Muskeln sich bei einer Übung nach einer kurzen Erholungspause nicht mehr so schlimm anfühlen. Da sie schon gerissen sind, zumindest ganz kleine Teile sind die Muskeln nicht mehr so schmerzempfindlich.

Damit Schmerzen bei zukünftigen Übungen vermieden werden, passen sich die Muskeln den Anforderungen an. Dieser Vorgang trägt auch einen Namen, es ist der „Repeat Bout Effect“. Dieser Effekt führt dazu, dass Muskelkater ausbleibt. Das ist beispielsweise der Fall wenn das Training sanft bleibt und nicht extrem angehoben wird. Viele Jugendliche und Heranwachsende leiden oft unter starkem Muskelkater.

Das liegt vor allem daran, dass sie ihren Körper noch nicht so gut kennen und ihre Muskeln zu sehr beanspruchen. Ein dosiertes Training ist dabei viel gesünder und wirkungsvoller als ein extrem schweres, bei dem viele kleine Mikrofrakturen entstehen und dadurch eben Muskelkater. Bei einer Erhöhung der Trainingsleistung um 10 Prozent sollen die Muskeln sich laut Faustformel noch normal verhalten. Es ist also zu empfehlen, das Trainingspensum nur leicht zu steigern und es nicht zu übertreiben.

 

Wenn Arzneimittel Schmerzen verursachen

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Arzneimittel können Schmerzen verursachen. Die Helfer haben manchmal böse Nebenwirkungen und bereiten uns große Schmerzen. Ursachen dafür könnten gerade einige der am häufigsten verschriebenen Arzneimittel sein.

Aus dem nichts verspüren wir auf einmal Nadelstiche, mal in den Beinen, ein andermal in den Schultern. Eine rheumatische Erkrankung ist häufig der erste Verdächtige für unerklärliche Muskelschmerzen. Manchmal können Arzneimittel Schmerzen, Krämpfe oder Schwäche der Muskulatur verursachen. Ärzte und Apotheker denken vor allem an zwei Gruppen von Medikamenten. Es handelt sich dabei um Statine und Diuretika.

Menschen im hohen Alter bekommen diese Medikamente oft verschrieben. Statine können erhöhte Blutfettwerte senken. Diuretika ist dafür verantwortlich den Körper zu entwässern und dadurch ein schwaches Herz zu stärken. Des Weiteren entlasten Diuretika das Herz und fördern die Flüssigkeitsausscheidung über die Nieren. Diuretika bekommen oft Patienten, die unter Wassereinlagerungen in den Beinen oder unter Atemnot leiden. In der Folge kann es zu einem Mangel an Kalium, Natrium oder Magnesium kommen, weil mit dem Körperwasser diese Mineralsalze ausgeschieden werden. Wenn der Elektrolythaushalt sein Gleichgewicht verliert, sind Muskelkrämpfe oft die Folge.

Die Magnesiumversorgung ist sehr wichtig

Magnesium ist für unseren Körper sehr wichtig. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung braucht ein Erwachsener täglich etwa 350 Milligramm Magnesium. Eine zu hohe Dosis ist gefährlich und kann abführend wirken. Die Folge wäre dann einen erhöhten Verlust von Mineralstoffen.

Zu viel Kalium ist gefährlich

Bei Schmerzen oder Krämpfen durch entwässernde Mittel wird der Arzt um Rat gefragt. Dieser probiert mögliche Medikamentenkombinationen um den Blutdruck zu senken. Nierenwerte und Blutsalze müssen bei Patienten, die entwässernde Mittel einnehmen, regelmäßig kontrolliert werden. Das gleiche gilt ebenfalls für Patienten, die Aldosteron-Antonogisten einnehmen, weil sie unter Bluthochdruck oder einer Herzschwäche leiden.

Die Wahl des Präparats!

Ärzte müssen über Leiden und Beschwerden der Patienten stets informiert werden. Muskeln und Bänder können durch Antibiotika (Gyrasehemmer) angegriffen werden. Heutzutage gibt es eine Vielzahl an Präparaten und somit auch immer das Richtige für jeden.

 

Migräne und Licht vertragen sich doch

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Hämmernde Kopfschmerzen in Verbindung mit Übelkeit, Taubheitsgefühl, Sehstörungen und Frieren – in Deutschland leiden ungefähr sechs bis acht Millionen Menschen unter Migräne. Häufig wird den Betroffenen empfohlen, Licht zu meiden, doch Experten haben nun herausgefunden, dass dies der falsche Ansatz sein könnte.

Migräne zählt zu den verbreitetsten Schmerzerkrankungen unserer Zeit. Die Patienten sind dadurch meist massiv in ihrer Lebensqualität sowie im Berufs- und Sozialleben eingeschränkt. Die Auslöser dieser Krankheit sind bisher nicht genau bekannt, sie gilt als unheilbar. Eine der häufigen Begleiterscheinungen von Migräne-Kopfschmerzen ist die Überempfindlichkeit gegenüber Lärm, Gerüchen und Licht. Viele Patienten werden während einer solchen Kopfschmerzattacke daher geradezu lichtscheu. Sogar normales Tageslicht empfinden die Patienten als unerträglich, weswegen sie sich meist in dunkle Räume zurückziehen.

Ein österreichisches Forscherteam hat nun herausgefunden, dass dies der falsche Ansatz sein könnte. Christian Wöber von der Universitätsklinik in Wien für Neurologie ist Kopfschmerzexperte und hält das von Ärzten häufig geratene Meiden von Licht für nachteilig. Es könne zu erhöhter Photophobie bei den Betroffenen führen. Vergleichbar sei dies mit Menschen die unter Platz- oder Höhenangst leiden und daher bestimmte Situationen vermeiden, so jedoch keine Lösung für ihr Problem herbeiführen. Die Studie „Photophobie bei Migräne“ soll daher Aufschluss darüber erbringen, ob auch andere Wege und Methoden bei Lichtempfindlichkeit durch Migräne helfen können. Erste Ergebnisse zeigten, dass vermutlich eine Desensibilisierung des Gehirns der Patienten gegenüber Lichtreizen eine bessere Strategie darstellen könnte als das Meiden von Licht.

Durch einwöchige Trainings wird das Gehirn der Betroffenen durch flackerndes Licht an normales oder helles Licht gewöhnt. Noch ist jedoch unklar, ob diese Desensibilisierung Migräne-Patienten helfen kann. Es könnte sich hierbei aber um einen völlig neuen Therapieansatz handeln, so die Wissenschaftler. Bekannt ist bereits, dass das regelmäßige Einnehmen von Schmerzmitteln Migräne-Anfälle verstärken kann. Bisher raten viele Ärzte ihren Patienten zu Hausmitteln wie Mutterkraut oder auch zu stressabbauenden Maßnahmen wie Yoga. Die Studie des Forscherteams könnte jedoch neue Erkenntnisse zu möglichen Therapiemethoden erbringen.

 

Regelschmerzen – was kann man dagegen tun?

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Regelschmerzen plagen viele Frauen. Bauchschmerzen bis hin zu Magenkrämpfen können uns diese Phase des Monats als sehr negativ empfinden lassen. Auch strahlende Schmerzen, die sich beispielsweise bis in den Rücken ausweiten, sind denkbar und nicht selten. Regelschmerzen äußern sich demnach so individuell wie die Menschen, die sie durchleben.

Tipps gegen die Schmerzen

Es gibt zahlreiche Tipps wie man den Regelschmerzen beikommt. Gemeinhin kann es Betroffenen helfen die betroffenen Tage nicht voll zu planen, sondern es ruhiger angehen zu lassen, sich mehr Ruhe zu gönnen. Auch die Verhütungsmittel können dann eine Auswirkung auf das Schmerzempfinden haben. Frauen, die unter starken Schmerzen leiden, kann es beispielsweise helfen, wenn sie von einer Kupferspirale oder Kupferkette auf hormonelle Verhütungsmittel umsteigen. Diese Umstellung sollte allerdings immer in Absprache mit dem Arzt erfolgen.

Auch krampflösende Tees aus Kamillenblüten, Melissen- oder Frauenmantelkraut sowie die Anwendung von Wärmflaschen, heißen Bädern oder auch Wärmepflaster sind empfehlenswert. Generell gilt allerdings für sich herauszufinden, was einem gut tut. Auch Bewegung kann bei manchen Betroffenen helfen. So tendieren manche Frauen während ihrer Periode zur vermehrten Bewegung. Helfen all diese Tipps nicht, sind die freiverkäuflichen Schmerzmittel mit den Wirkstoffen Diclofenac, Ibuprofen oder Naproxen empfehlenswert.

Halten diese Schmerzen auch in der Phase nach der Periode an, beeinträchtigen sie das Leben des Betroffenen enorm und lassen sie nicht nach, wird ein Arztbesuch empfohlen. Auch wenn die allgemeine Meinung vorherrscht, dass Regelschmerzen zum Leben nun einmal dazu gehören, kann auch ein medizinischer Hintergrund vorliegen: Die Endometriose.

Die Erkrankung Endometriose

Endometriose beschreibt den Umstand, dass sich gutartiges Gewebe aus der Gebärmutterschleimhaut heraus außerhalb der Gebärmutter ansiedelt und ebenfalls abblutet. Dieses Gewebe breitet sich mit der Zeit aus und kann Folgen wie Zysten, Verwachsungen bis zu Unfruchtbarkeit mit sich bringen. In Deutschland ist etwa jede zehnte Frau betroffen. Die Diagnose wird in der Regel allerdings erst sehr spät und erst etwa nach sieben Jahren getroffen. Die Diagnose erfolgt meist während einer Bauchspiegelung. Anzeichen können Schmerzen sein, die denen der Periodezeit ähneln, aber einen längeren Zeitraum anhalten.