Das Baby zu Tragen fördert die Eltern-Kind-Bindung

Das Baby zu Tragen fördert die Eltern-Kind-Bindung


Hebammen und Ärzte raten frisch gebackenen Eltern ihre Kindern eng am Körper zu tragen, damit sie die physische Nähe jederzeit spüren können. Die Bindung zwischen Eltern und Kind sei somit von Beginn an stabil. Allerdings bekommen manche Eltern Rückenschmerzen, wenn sie ihr Kind tagein tagsaus mit sich rumtragen sollen.

Warum selber tragen?

Die Hockhaltung, die das Baby im Trockentuch einnimmt, stützt dessen Muskulatur optimal. Auch die Aufmerksamkeit der Eltern kann während des Tragens intensiv auf das Kind ausgerichtet werden. Aber wenn man der Rücken Probleme macht, müssen Alternativen her, denn alle Beteiligten sollten sich wohl fühlen, so auch die Eltern. Bei Erwachsenen mit Hohlkreuz sind Schmerzen vorprogrammiert. Das Tragen am Bauch führt nämlich zur Überdehnung der Wirbelsäule. Dies wird durch die Schwangerschaft noch begünstigt, da der Babybauch sich stark auf die Wirbelsäule einwirkte und diese enorm belastet hat.

Auch eine schwache Rückenmuskulatur kann zu Schmerzen führen. Diese spürt auch das Baby, sodass eine positive Bindung unter Schmerzeinwirkung unmöglich wird. Das Tragen auf der Seite kann den Rücken dann entlasten und trotzdem Nähe herstellen. Die Belastung erfolgt somit auf dem Beckenkamm und nicht auf der Wirbelsäule.

Alternativen zum Tragen von Babys

Nähe kann das Baby auch in Form von ausgiebigen Babymassagen erfahren. Daher kann eine Übernachtung im elterlichen Bett, zwischen Papa und Mama, ebenfalls Wunder bewirken. So oder so ist bewusste Zeit mit dem Kind das, was eine Beziehung ermöglicht. Dies kann beim vorsingen auf dem elterlichen Schoss beginnen und auch kurze gemeinsame Phasen fördern die Verbindung.

Tipps zum schmerzfreien Tragen

Generell können Schmerzen beim Tragen von Babys aber auch von falschen Handgriffen herrühren. Wichtig ist den Säugling eng an den eigenen Körper zu binden. Damit verlagert sich das Gewicht auf den elterlichen Rücken und das Kind sackt nicht in sich zusammen. Wichtig ist auch die aufrechte Sitzlage und die Stabilisierung des Kopfes. Die Beine des Babys unbedingt in Hockstellung positionieren und spreizen. Auch die Ausrichtung des Babygesichtes ist wichtig – Das Kind immer in Richtung des Tragenden ausrichten. Dadurch kann auch der Augenkontakt gehalten werden. Schmerzen vorbeugen ist auch durch Abwechslung möglich – variieren Sie einfach zwischen seitlichem Tragen und dem auf dem Rücken oder Bauch. Müttern kann dabei auch die Rückbildungsgymnastik helfen.

 

Das Hebammen-Problem

Das Baby zu Tragen fördert die Eltern-Kind-Bindung


Derzeit ist der Beruf der Hebammen viel in den Medien: „Hebammen müssen im Kreißsaal ihre Mails checken“ kann man da lesen und „Rettet unsere Hebammen“. Was ist da los? Gibt es in Zukunft keine Unterstützung durch Hebammen und keine Hausgeburten mehr?

Das Versicherungsproblem

Es sind noch immer viele junge Menschen, meist junge Frauen, die den Beruf der Hebamme bzw. des Entbindungspflegers ergreifen und lernen wollen. Es ist die Berufsbezeichnung für Frauen oder Männer, die das Geburtsgeschehen während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett betreuen. Der Bedarf wird weiterhin gegeben sein, da in Deutschland Ärzte zu einer Entbindung zwingend eine Hebamme oder einen Entbindungspfleger dazu holen müssen. Ausgelernt gibt es die Möglichkeit angestellt oder auch selbständig zu arbeiten. Angestellte Hebammen sind über ihren Arbeitgeber versichert, aber für die freiberuflich tätigen Geburtshelferinnen wird es am Mitte 2014 deutlich schwieriger. Deren Jahresprämie für die Haftpflichtversicherung wird ab Juli 2014 von derzeit 4.240 auf dann 5.090 Euro steigen. Dabei ist der Beitrag in den letzten Jahren bereits mehrfach drastisch angehoben worden.

Die Krankenversicherungen schießen nach großen Protestwellen und diversen Petitionen für ein Jahr gut sechs Millionen Euro dazu. Ab Juli 2015 sieht es schlecht aus für die selbständigen Hebammen und ihre männlichen Kollegen. Die Nürnberger Versicherung ist aus dem Konsortium ausgestiegen. Und ohne Haftpflichtschutz dürfen die Geburtshelferinnen nicht arbeiten. “Die Politik ist aufgefordert, endlich zu handeln”, sagt Martina Klenk, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbands. In den vergangenen Jahren haben bereits etwa 25 Prozent der freiberuflichen Geburtshelferinnen ihre Tätigkeit aus finanziellen Gründen aufgegeben. Insgesamt arbeiten etwa 21.000 Hebammen in Deutschland, nur noch etwa ein Siebtel von ihnen sind freie Beleghebammen. Eine mögliche Alternative bietet Babett Ramsauer, kommissarische Leiterin der Geburtshilfe am Vivantes-Klinikum in Berlin-Neukölln den Hebammen, die sich – wenn auch nur zeitweise – in den Krankenhausablauf integrieren: “Sie verdienen etwas weniger, dafür übernimmt das Haus die gesamte Haftpflichtversicherung”.

Probleme mit dem Geburtsort

Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass die Gebärende die Freiheit hat, den Geburtsort ihres Kindes selbst zu bestimmen. Das kann im Krankenhaus sein, in einem Geburtshaus oder auch zuhause sein. Dort besteht auch Anspruch auf eine professionelle Hilfe. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte festgelegt. Etwa 1,7 Prozent der Babys werden in Deutschland außerhalb einer Klinik geboren, in Berlin sind es rund vier Prozent. In den Niederlanden ist es – zum Vergleich – etwa ein Viertel. Umstritten ist, ob die Hausgeburt wirklich mit höheren Risiken behaftet ist, als die Geburt im Krankenhaus. Allerdings wurden nach außerklinischen Geburten häufiger Schäden des kindlichen Gehirns, Probleme mit der Atmung und Armlähmungen gefunden. Die Anzahl der Schadensfälle nach der Geburt ist zwar rückläufig, aber die Summen, über die verhandelt werden, steigen drastisch an.

Familiäre Probleme

Viele langjährige, freiberufliche Hebammen mit eigener Familie nehmen Abstand von der 24-7-Rufbereitschaft zur Entbindung ihrer Kundinnen. Schon heute arbeiten 62 Prozent der freiberuflichen Hebammen in Deutschland ausschließlich in der Vor- und Nachsorge. Sie begleiten “ihre” Frauen nicht in den Kreißsaal. Die Gründe dafür sind mannigfaltig und individuell verschieden. Trotz allem: “Hebamme bleibt einfach ein Traumberuf”, sagt Heike Polleit, Hebamme und Koordinatorin im neuen Studiengang Hebammenkunde, den das St. Joseph-Krankenhaus und die Evangelische Hochschule Berlin gemeinsam anbieten.

 

"Sensiplan" ist genauso sicher wie die Pille - eine Studie

Das Baby zu Tragen fördert die Eltern-Kind-Bindung


Das Thema Verhütung ist kein leichtes und bereitet auf die ein oder andere Weise immer wieder Kopfzerbrechen. Vollpumpen mit Hormonen, aber sicher oder nebenwirkungsfrei und natürlich, aber nicht so sicher? Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat dazu folgende Zahlen veröffentlicht: 53 Prozent der 18- bis 49-Jährigen verhüten mit der Pille, 37 Prozent mit dem Kondom, und zehn Prozent mit der Spirale. Aber es gibt noch die NFP und darunter fällt die Empfängnisverhütungsmethode Sensiplan.

Was ist NFP und wer steckt dahinter?

Die Alternative dazu heißt natürliche Familienplanung (NFP). Die Malteser Arbeitsgruppe NFP besteht seit 1981 und arbeitet seit April 1991 unter dem Dach der Malteser Gesundheitsförderung und Prävention. Diese lehren eine Empfängisverhütungsmethode, die Sensiplan genannt wird.

Was ist Sensiplan und wie funktioniert es?

Voraussetzung ist, dass täglich verschiene Körperzeichen wie Temperatur und Zervixschleim beobachtet und in ein sogenanntes Zyklusblatt eingetragen werden. Danach werden sie nach leicht verständlichen Regeln ausgewertet. So kann sowohl die fruchtbare als auch die unfruchtbare Phase bestimmt werden. Verhütet wird also mit Fieberthermometer und durch Untersuchung des Zervixschleims. Diese dient als zusätzlicher Sicherheitsindikator. Steigt die Temperatur im Vergleich zur Messung am Tag zuvor sprunghaft an, ist der Eisprung bereits vorbei. Am dritten Tag nach diesem Temperaturanstieg beginnt die unfruchtbare Zeit – ab diesem Tag kann die Frau im restlichen Zyklus nicht mehr schwanger werden. Man nennt diese Methode auch symptothermal. An den fruchtbaren Tagen muss entweder enthaltsam gelebt oder zu einem anderen Verhütungsmittel wie zum Beispiel dem Kondom gegriffen werden.

Was ist das für eine Studie?

Das Forschungsprojekt NFP befindet sich heute mit seiner großen Zyklusdatenbank an der Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie der Universität Heidelberg und ist als Kooperationspartner mit der Malteser Arbeitsgruppe NFP vernetzt. “Um die Sicherheit von Sensiplan zu optimieren, hatten wir 40.000 Zyklusauswertungen auf dem Prüfstand”, erläutert Petra Frank-Herrmann vom Zentrum für Natürliche Familienplanung der Universität Heidelberg. Sensiplan ist das Endprodukt von 30 Jahren eingehender Untersuchung.

Wie ist das mit der Sicherheit?

Immer wieder hört man in Talkshows von Mädels und Frauen, die trotz korrekter Einnahme der Pille schwanger geworden sein wollen. Es gibt mannigfaltige Gründe für das Nicht-Wirken. Da genügt es einmal die Pille zu vergessen oder sich zu übergeben. Die Wirksamkeit von Empfängnisverhütungsmethoden nennt man den Pearl-Index. Geschlechtsverkehr ohne die Anwendung von Verhütungsmitteln hat einen Pearl-Index 60 – 80. Bei der Pille spricht man von einem Pearl-Index von 0.1 bis 0.9. Das ist so zu deuten, dass es laut Statistik nur 0.1 bis 0.9 von hundert Frauen sind, die innerhalb eines Jahres bei richtiger Einnahme trotz der Anti-Baby-Pille schwanger werden. Als Ergebnis der langjährigen Studie hat man festgestellt, dass die Sensiplan-Methode einen Pearl-Index von 0,4 hat. Das ist der theoretische Wert. Wie bei der Pille kommt es auf die richtige Anwendung an. In den Untersuchungen zur Sicherheit unter Alltagsbedingungen, lag der Pearl Index der Sensiplan-Methode immerhin noch bei 2,3.

Natürliche Familienplanung mit Sensiplan: Mehr Vorteile oder mehr Nachteile?

Zu den Nachteilen zählt sicher, dass sie Methode Sensiplan erst gelernt werden muss. Es gibt anerkannte Senisiplan-Berater(innen). Diese gehen von drei Zyklen Lern- und Erprobungsphase aus. Ein weiterer Nachteil im Vergleich zur Pille beispielsweise ist, dass bei dieser Methode der Zyklus den Takt angibt. Interpretationsfähig ist, ob das Involviertsein beider Partner ein Nach- oder Vorteil ist. Auf jeden Fall ist die Methode Sensiplan nebenwirkungsfrei und damit nicht gesundheitsschädlich und gut verträglich. Der Start-Zeitpunkt kann nach Belieben gewählt werden. Ein weiterer beachtlicher Vorteil ist der Kostenfaktor. Gerade die Pille ist für die Selbstzahlerinnen eine kostenintensive Angelegenheit. Der größte Vorteil aber ist, dass es das Verständnis und das Wissen über die Abläufe im Körper fördert.

 

Die Kupferkette: Verhütung ohne Nebenwirkungen

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Die Mehrheit aller Frauen verhütet mit der Pille, denn sie ist zuverlässig und unkompliziert. Die Einnahme kann allerdings starke Nebenwirkungen hervorrufen, wer also auf eine hormonelle Verhütungsmethode verzichten möchte, hat auch andere Alternativen, wie zum Beispiel die Kupferkette.

Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) gilt die Verhütung durch die Einnahme einer Pille als sehr sicher. Doch diese Methode ist längst nicht für jede Frau geeignet. Frauen, die dazu neigen eine regelmäßige Einnahme zu vergessen oder auch Frauen mit erhöhtem Thrombose Risiko, sollten über ein anderes Verhütungsmittel nachdenken, erklärt Christian Albring vom Bundesverband der Frauenärzte.

Jede Pille ist unterschiedlich, wer ein bestimmtes Hormonpräparat nicht verträgt (Gewichtszunahme, Zwischenblutungen, sexuelle Unlust, etc.), der kann durchaus auf ein anderes umsteigen. Die Präparate unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung deutlich voneinander, während also eine Pille völlig ungeeignet für eine Frau ist, kann eine andere die ideale Lösung sein.

Alternativen zur Pille

Für all diejenigen, die nicht hormonell verhüten möchten, bieten sich andere Verhütungsalternativen. Zu ihnen zählen Kondome, Kupferspiralen, Diaphragmen sowie natürliche Verhütungsmethoden. Die Nummer eins dieser Methoden ist das Kondom, da es nicht nur sicher verhütet (bei richtiger Anwendung), sondern auch vor übertragbaren Krankheiten, wie HIV-Infektionen, schützt.

Nicht besonders bekannt ist hingegen die Kupferkette, ein Nylonfaden mit kleinen Kupferzylindern. Ähnlich wie bei der Spirale, wird die Kette in die Gebärmutter eingesetzt und verhindert durch Kupferionen das Einnisten von Eizellen. Etwa fünf Jahre können Kette oder Spirale in der Gebärmutter bleiben, neuere Studien deuten an, dass diese Methode sicherer sei, als die Pille. Doch auch eine Spirale birgt Risiken, denn sie kann verrutschen. Außerdem kann es bei Kette und Spirale zu verstärkten Blutungen und allergischen Reaktionen kommen.

Ein Diaphragma ist etwas umständlich anzuwenden, und daher eher unbeliebt. Es sollte vorher bei einem Gynäkologen auf den Muttermund angepasst werden. Auch eine natürliche Verhütung ist möglich. Durch das regelmäßige messen der Temperatur kann der Eisprung ermittelt werden. Doch diese Methoden gelten bisher nur als relativ sicher (laut BZgA).

 

Sorgt das Zika-Virus für die Unterentwicklung bei Neugeborenen?

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Seit Oktober vergangenen Jahres sind über 11.000 Babys in Kolumbien von dem sogenannten Zika-Virus betroffen. Diese Virusform wurde erstmals vor über 40 Jahren in Uganda beschrieben und wird von den Aedes-Mücken übertragen. Diese Virusinfektion kann ohne oder mit nur sehr milden Symptomen ablaufen. In manchen Fällen äußert sie sich durch Fieber, Hautausschlag, Muskel-, Kopf- und Gelenkschmerzen. Das beängstigendste Symptom ist allerdings eine Schädigung des ungeborenen Kindes.

Nun wird das Zika-Virus erstmals mit der Entwicklung eines kleinen Kopfes bei Neugeborenen in Verbindung gebracht. Im November fanden Forscher Genspuren im Fruchtwasser zweier Schwangerer, die ein Kind mit zu kleinem Kopf geboren hatten. Ein einwandfreier Beweis für den Zusammenhang zwischen einem kleinen Kopf und dem Vorkommen des Zika-Virus ist allerdings noch nicht erbracht. Auch andere Infektionen wie Röteln oder auch vermehrter Alkoholkonsum während der Schwangerschaft können die Entwicklung des Kindes immens beeinträchtigen.

Das Zika-Virus breitet sich aus

Es häufen sich allerdings Fälle, bei denen ein Zusammenhang zwischen der Infektion mit dem Zika-Virus und der Unterentwicklung des Kopfwachstums naheliegt. Im medizinischen Jargon wird diese Unterentwicklung Mikrozephalie genannt. Auch wenn der Zusammenhang noch nicht einwandfrei bestätigt wurde, so häufen sich auf jeden Fall die Zahlen der betroffenen Neugeborenen, die an Mikrozephalie leiden. Weil die Zahlen der betroffenen Neugeborenen inzwischen alarmierend angestiegen sind, hat Brasilien den Gesundheitsnotstand ausgerufen und die Gesundheitsämter aufgefordert Vorbeuge-, Dokumentations- und Aufklärungsmaßnahmen in die Wege zu leiten. Besonders nach den Vorkommnissen rund um das Ebola-Virus ist die Angst und Vorsicht nun sehr groß.

Vorbeugung und Forschung

Als mögliche Vorbeugemaßnahmen sind Moskitonetze und die Vermeidung von größeren Müllherden unerlässlich. Besonders im Müll siedeln sich die Moskitos gerne an. Das Zika-Virus ist bislang leider noch sehr unerforscht, weshalb neue Forschungsgruppen gebildet werden, um das Ausmaß dieser Infektion begreiflich machen zu können.

 

Inkontinenz in Folge einer Schwangerschaft

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Kate Winslet gilt dieser Tage als Pionier für viele Frauen, die sich nicht trauen über ein bestimmtes Thema zu sprechen: Inkontinenz in Folge einer Geburt. Winslet spricht damit ein Thema an, das in Deutschland schätzungsweise sechs bis acht Millionen Menschen betrifft, von denen 75 Prozent Frauen sind. Durch die Geburt kann eine Schwächung des Beckenbodens erfolgen, wodurch eine Inkontinenz entstehen kann. Die Beckenbodenmuskulatur erschlafft infolge der Geburt bei vielen Frauen und auch der Schließmechanismus der Blase ist bei vielen beeinträchtigt.

Durch gezielte Übungen lässt sich der Beckenboden allerdings stärken, was einer möglichen Inkontinenz vorbeugt. Auch während der Schwangerschaft kann es zum ungewollten Verlust von Urin kommen. Nach der Geburt bessert sich dieser Zustand aber meist. Nur sechs Prozent der Frauen leiden auch nach der Geburt weiter unter Inkontinenz.

Belastungen des Alltags

Liegt eine temporäre Blasenschwäche vor, dann können bereits alltäglichste Verrichten wie das Heben, Tragen oder auch Lachen oder Niesen dazu führen, dass Frau kleinere oder größere Mengen an Urin verliert.

Therapiemöglichkeiten

Gynäkologen raten dazu eine konservative Therapie in Form von Beckenbodentraining vorzunehmen. Dabei gibt es unterschiedliche Übungen, die diese Maßnahme unterstützen. Es ist ratsam mit dem Arzt und der Hebamme abzukären, welche Übungen in dem individuellen Fall ratsam sind. Dann wird lediglich noch eine Matte und Sportkleidung benötigt. Weitere Maßnahmen sind die Elektrostimulation oder auch das Biofeedback. Alles in allem gibt es also durchaus Maßnahmen, die gegen diese unangenehme Folge einer Geburt wirken können. Gemeinsam mit einem Arzt sollten diese besprochen und individuell angepasst werden. Blasenschwäche ist keine Seltenheit in Folge einer Geburt und wird leider noch viel zu häufig tabuisiert. Umso besser ist es, dass Kate Winslet als Vorbild vieler Frauen, nun öffentlich über dieses prekäre Thema spricht.

 

Mythen rund um das Thema Geburtseinleitung

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Die letzte Phase einer Schwangerschaft ist meist die anstrengenste: Der Bauch ist auf die Maximalgröße angewachsen, jede Bewegung fällt schwer und somit wird der Geburtstermin sehnlichst erwartet. Mediziner können dann mit Hilfe von Medikamenten die Geburt künstlich einleiten. Weil dieses Verfahren vielen Frauen nicht wirklich geheuer ist, greifen sie gerne auch zu Alternativverfahren. Wir wollen im Folgenden klären, welche Verfahren wirklich nützlich sind und welche sich als Gaukelei erweisen.

Unter den Hausmitteln, die bei einer Geburtseinleitung helfen sollen, sind Rizinusöl, Sex oder auch eine Darmspülung zu finden. Wissenschaftliche Belege für die Wirkkraft dieser Maßnahmen gibt es nicht wirklich, sodass Mediziner dazu raten jede Alternativmaßnahme nur gemeinsam mit dem behandelnden Arzt vorzunehmen. Trotzdem gehen Wissenschaftler davon aus, dass diese Maßnahmen einen „Schubs“ verleihen können und somit die Geburt befördern. Welche Gefahren verbergen sich aber hinter den Maßnahmen?

Rizinusöl

Von einigen Alternativmedizinern wird das Rizinusöl als alternative Maßnahme zur Geburtseinleitung gesehen. Es wird meist gemeinsam mit Mandelmus, süßem Saft und Alkohol getrunken. Durch seine abführende Wirkung, soll auch die Gebärmutter durch Kontraktionen angeregt werden. Zu dieser Methode gibt es gegensätzliche Studien, die zum einen die Wirkkraft bestätigen und sie zum anderen widerlegen. Als Nebenwirkungen konnten allerdings Übelkeit und Durchfall ermittelt werden. Zudem ist der vorgesehene Alkohol-Cocktail während einer Schwangerschaft tabu.

Bewegung

Im Volksmund heißt es immer wieder, dass Bewegung die Geburt auf natürliche Weise einleitet. Dies stimmt allerdings nur insofern, dass sie Wehen befördert, die bereits in leichter Form vorliegen. Allerdings sollte die Bewegung stets in gemäßigter Ausübung erfolgen.

Sex für die Geburtseinleitung

Auch der Geschlechtsakt soll sich als nützlich bei der natürlichen Geburtseinleitung erweisen. In der Samenflüssigkeit des Mannes stehen Prostaglandine, die zur Reifung des Muttermundes beitragen. Sie sind allerdings in geringer Menge vorhanden. Betrachtet man allerdings die Kontraktionen der Gebärmutter während des weiblichen Orgasmus, dann kann sich dies durchaus positiv auf eine einleitende Geburt auswirken. Was sich allerdings als bewiesen darstellt, ist, dass nach einer Brustwarzen-Massage die Wehen einer schwangeren Frau deutlich stärker werden.

Darmspülung und andere Methoden

Mediziner bestreiten die Wirkkraft von Darmspülungen hinsichtlich einer Geburtseinleitung. Diese kann sich allenfalls noch negativ auf den Nährstoffgehalt der Schwangeren auswirken. Auch ein heißes Bad kann sich zwar wohltuend auswirken, befördert allerdings nicht die Geburt.

Fakt ist, dass rund um das Thema Geburtseinleitung zahlreiche Mythen ranken und Erfahrungen weitergegeben werden, die nicht medizinisch beweisbar sind. Trotzdem können sie manchen Frauen in dieser anstrengenden Phase der Schwangerschaft helfen. Mittel, die möglicherweise mit Nebenwirkungen auftreten, sollten allerdings genaustens mit dem Arzt abgesprochen werden.

 

"Pille danach" rezeptfrei

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Der Europäische Arzneimittelausschuss bewertet das Präparat „Ellaone“ als rezeptfrei und sorgt damit dafür, dass nun seit dem Frühjahr Frauen in der gesamten Europäischen Union, also auch deutsche Frauen, die „Pille danach“ ohne einen vorherigen ärztlichen Besuch erhalten.

Viele nationale Politiker hatten lange dagegen argumentiert: Die möglichen starken Nebenwirkungen würden eine ärztliche Beratung notwendig machen – und zwar in einer Ausführlichkeit die ein Apotheker während des Notfalldienstes nicht leisten kann. Aus mehreren Studien geht jedoch hervor, dass es in der Regel zu keinen schwerwiegenden Nebenwirkungen kommt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verneint zudem ein erhöhtes Thromboserisiko. In einigen Fällen beeinflusst das Präparat den folgenden Monatszyklus.

Wie wirkt die ”Pille danach”?

Die „Pille danach“ bezeichnet alle Medikamente, die eine ungewollte Schwangerschaft verhindern können. Die bekanntesten Mittel, Ulipristalacetat und Levonorgestrel, verzögern den Eisprung bis die Spermien abgestorben sind – damit ist es auch nicht als Abtreibung zu bezeichnen. Wenn sich die Eizelle schon in der Gebärmutter eingenistet hat, ist die Pille wirkungslos. Aufgrund dieses kurzen Zeitfensters wurde der rezeptfreie Zugang schon länger von der WHO und anderen Fachgesellschaften einzelner Länder gefordert – denn in Notfallsituationen, besonders am Abend und an Wochenenden, sind Arztbesuche enorm zeitaufwendig. Denn Ulipristalacetat muss 120 Stunden, Levonorgestrel 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden.

Es gibt keine exakten Daten darüber wie zuverlässig die Präparate sind, da sie nur Frauen bekommen, bei denen nicht bekannt ist, ob sie ohne die Einnahme der „Pille danach“ tatsächlich schwanger geworden wären. Laut Schätzungen kann der neuere Wirkstoff Ulipristalacetat in etwa zwei Drittel der unerwünschten Schwangerschaften verhindern, da er im Gegensatz zu Levonorgestrel auch noch kurz vor dem Eisprung wirkt.

Erfahrungen aus Norwegen sprechen dafür, dass durch die Rezeptfreiheit tatsächlich mehr Frauen zur „Pille danach“ greifen. Die Anzahl stieg von 5.000 Frauen im Jahr 1997 auf 70.000 in 2007. Auch die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche hat sich nicht signifikant verändert – was auch in Schweden und Schottland zu beobachten war. Hierbei wird vermutet, dass allgemein eher vorsichtige Frauen die „Pille danach“ nehmen, während Frauen mit laxer Verhütung auch die Notfall-Pille nicht nutzen.

 

Eierstockgewebe einfrieren: eine neue Methode mit großer Wirkung

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Die Familienplanung wird durch zahlreiche Umstände bestimmt. Zum einen die berufliche Karriere, die finanzielle Situation und auch das Alter bestimmen, wann ein Paar sich für die Familienplanung entscheidet. Eine Frau aus Belgien ist nun die erste Patientin, die aufgrund der sehr frühen Entnahme von Eierstockgewebe auch nach einer Chemotherapie noch ein Kind bekommen konnte.

Die 27 Jährige hatte im November 2014 einen gesunden Jungen zur Welt gebracht. Bei der Patientin wurde bereits im Alter von fünf Jahren die Diagnose Sichelzellenanämie gestellt. Als sie dann in Belgien lebte, entschied man sich für eine Knochenmarkstransplantation mit anschließender Chemotherapie und einer Immunsuppresiva-Therapie. Diese Verfahren würden mit ziemlicher Sicherheit zur Unfruchtbarkeit führen, weshalb die Ärzte ihr vorsorglich den rechten Eierstock entfernten und diesen einfroren. Zu dieser Zeit befand sich das Mädchen noch vor ihrer ersten Menstruation. Sie war erst 13 Jahre alt.

Erfolgreiche Re-Implantation

Wie die Ärzte prognostiziert hatten, führte die Behandlung zum Absterben des linken Eierstocks, sodass keinerlei Chance auf die Reifung von Eizellen bestand. Mit 15 Jahren begannen die Mediziner mit einer Hormonbehandlung. Mitte 20 suchte die Patientin Reproduktionsmediziner an der Freien Universität Brüssel auf und äußerte ihren Babywunsch. Daraufhin wurden ihr Teile des eingefrorenen Eierstocks wieder implantiert. Dabei wurden zum einen Fragmente direkt auf den noch verbliebenen Eierstock gepflanzt und zum anderen weitere Fragmente im ganzen Körper angesetzt. Fünf Monate nach dieser Implantation setzte die Menstruation ein und kurze Zeit später erfüllte sich der Kinderwunsch und die Patientin war schwanger.

Diese Methode ist vor allem für Kinder, die früh an Krebs erkranken, oder auch mittelreife Mädchen ein Meilenstein. Diese müssen sich aufgrund ihrer Erkrankung oftmals einer Chemotherapie unterziehen und verlieren dabei meist die Chance auf Schwangerschaften. Eine frühzeitige Entnahme von Eierstockgewebe könnte dieser Chance neues Leben einhauen. Weitere Studien wie wirksam diese Implantationen bei älteren Kindern sind, werden nun auf den Weg gebracht.

 

Wenn Mütter ihre Kinder per Kaiserschnitt selbst auf die Welt bringen

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Eine neue Kaiserschnittmethode sorgt dieser Tage für Furore in den Medien. In Bad Oeynhausen, einem Ort in Nordrhein-Westfalen, hatte eine Mutter nach einem Kaiserschnitt ihr Kind selbst aus ihrem Bauch gezogen.

Inzwischen wird etwa jede dritte Geburt per Kaiserschnitt vorgenommen. Diese Operation ist demnach inzwischen zum Krankenhausalltag geworden. Wie sieht es aber mit assistierenden Müttern aus, die ihre Kinder selbst aus dem eigenen Leib ziehen? Das grenzt an eine medizinische Sensation und wirft einige Fragen auf. Wird dadurch etwa die Operation als solche verharmlost und welche Gefühle oder gar Traumata bleiben bei der jungen Mutter dadurch zurück?

Der Fall Oxana K.

Oxana K. hat es getan und kann nun von sich behaupten, dass sie ihr Kind nicht „nur“ getragen, sondern es noch eigenhändig aus dem Bauch gezogen hat. Der Arzt hatte natürlich zunächst die ersten Zentimeter vorbereitet, aber trotzdem war Oxana aktiv als assistierende Mutter dabei. Die Idee der aktiven, assistierenden Mutter stammt ursprünglich aus Australien. Der Chefarzt des Klinikums in Bad Oeynhausen adaptierte sie nach eingehender Diskussion mit Fachkollegen und Hebammen.

Kritische Stimmen

Kritische Stimmen warnen vor einer erhöhten Infektionsgefahr, die durch das Eingreifen der Mutter in den Operationsprozess gegeben sei. Medizinisch gebe es auf jeden Fall keine Rechtfertigung für diesen Eingriff. Die Bestrebung die Bindung zwischen Mutter und Kind von Anfang an zu festigen und auch die Geburt durch einen Kaiserschnitt als Erlebnis zu gestalten, ist nachvollziehbar. Es wird allerdings bezweifelt, dass dies durch derartige Methoden auch gegeben ist.

Trotzdem wird auch in Berlin an der Charité bereits eine ähnliche Methode vorgenommen, die sogenannte Kaisergeburt. Bei dieser Methode wird kurz vor der Geburt das Operationstuch gelüftet, sodass die Eltern bewusst miterleben, wie das Baby aus dem Bauch gezogen wird. Damit wird auch diese Geburtsform zum Erlebnis.

Der Kaiserschnitt ist noch immer eine Operation

Es darf aber auf keinen Fall vergessen werden, dass eine Kaiserschnittgeburt nur der zweitbeste Weg ist, ein Kind auf die Welt zu bringen. Dieser birgt nämlich noch immer Gefahren sowohl für die Mutter als auch das Kind, da Kaiserschnittkinder öfter an Diabetes oder allergischen Erkrankungen leiden. Der Kaiserschnitt ist noch immer eine Operation. Trotzdem gehen Mediziner davon aus, dass immer mehr Frauenkliniken dem Wunsch entsprechen werden, wenn die werdende Mutter eine derartig aktive Operation wünscht.

Die Bindung von Mutter und Kind muss allerdings keinesfalls schlechter sein, weil das Kind per Kaiserschnitt geboren wurde. Auch nach dieser Geburtsart ist es oftmals möglich das Kind sogleich auf die Brust der Mutter zu legen und somit Hautkontakt herzustellen. Entscheidend ist zudem der zwischenmenschliche Kontakt nach der Geburt und den kann einem auch die Medizin nicht nehmen.