Hoher Blutzucker soll Demenzerkrankungen begünstigen

Hoher Blutzucker soll Demenzerkrankungen begünstigen


In den meisten Fällen deutet ein erhöhter Blutzuckerspiegel auf eine Diabeteserkrankung hin. Das Robert-Koch-Institut geht in Deutschland derzeit von etwa vier Millionen Betroffenen aus. Die Bezeichnung „Volkskrankheit“ ist also nicht allzu abwegig.  Auch Demenzerkrankungen treten immer häufiger auf. So stellt sich die Frage, ob in manchen Fällen eine Verbindung zu Diabeteserkrankungen besteht?

Grundsätzlich werden dabei zwei Krankheitstypen unterschieden: Beim Diabetes Typ 1 fehlt die körpereigene Insulinproduktion völlig; das Hormon, das für den Abtransport der im Blutkreislauf befindlichen Glukose (Traubenzucker) in die Zellen verantwortlich ist, muss daher kontinuierlich per Injektion verabreicht werden. Dies gilt auch für Patienten, die am Diabetes Typ 2 erkrankt sind – hier produziert der Körper zwar Insulin, jedoch in zu geringem Maße. In beiden Fällen gilt: Das Fehlen des Hormons führt zu erhöhten Blutzuckerwerten.

Eine aktuelle Studie stellt nun die Hypothese auf, dass dieses Symptom auf ein erhöhtes Demenzrisiko hindeutet. Parallelen zwischen Diabetes und der Alterskrankheit wurden bereits früher vermutet; Das amerikanische Forscherteam um Paul Crane weist jetzt erstmals auf die Verbindung zwischen einem langfristig hohen Glukosespiegel und der Möglichkeit einer Demenzerkrankung hin.

Die Ergebnisse der US-Studie

Im Fokus der Langzeitstudie, die in Seattle an der University of Washington durchgeführt wurde, standen 2067 Personen, von denen bereits im Vorfeld des Projekts fünf Glukosewerte verfügbar waren; etwa elf Prozent waren zudem vor Studienbeginn an Diabetes erkrankt. Durchschnittlich alle sieben Jahre erfolgte eine Untersuchung der Versuchsteilnehmer, insgesamt wurden dabei pro Person etwa 22 Messungen durchgeführt. Im Laufe der Studie erkrankten 524 Teilnehmer an einer Form der Demenz; davon waren 74 Patienten (14 Prozent) bereits Diabetiker. Die Forscher wollen außerdem herausgefunden haben, dass eine Abweichung von 15 Einheiten vom als normal bewerteten Blutzuckerspiegel von 100 Milligramm pro Deziliter zu einer 18 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung führt.

Hypothese ist mit Vorsicht zu genießen

Als gesichert kann die von den US-Wissenschaftlern aufgestellte These, ein erhöhter Blutzuckerspiegel stehe im direkten Zusammenhang mit einem größeren Demenzrisiko, jedoch noch nicht gelten: Aufgrund der relativ geringen Anzahl an Messwerten sind die Ergebnisse – da sie zudem teilweise auf Berechnungen basieren – wenig aussagekräftig. Außerdem verweisen Kritiker auf den Umstand, dass einige Versuchsteilnehmer möglicherweise bereits vor Beginn der Studie an Diabetes erkrankt waren, aber aufgrund einer fehlenden Diagnostizierung von den Forschern als Nicht-Diabetiker geführt wurden. Problematisch wird ferner gesehen, dass ein erhöhter Glukosespiegel als alleinige Ursache für ein erhöhtes Demenzrisiko herangezogen werden soll.

Dieser Schwachpunkte sind sich die Forscher bewusst und so kommentiert Studienleiter Paul Crane die Resultate seines Langzeitprojekts auch entsprechend vorsichtig; insbesondere weist er daraufhin: Aus der Studie sei nicht ableitbar, dass die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, durch eine Senkung des Blutzuckerspiegels verringert werden könnte. Dafür seien weitere Studien notwendig.

 

Prädiabetes wird vielfach unterschätzt

Hoher Blutzucker soll Demenzerkrankungen begünstigen


Prädiabetes stellt die Vorstufe zur bekannten Zuckerkrankheit, dem Diabetes, dar. Die Blutzuckerwerte sind bei Betroffenen bereits leicht erhöht und die Gefahr besteht, dass sich irgendwann Diabetes-Typ-2 entwickelt. Dies geschieht schätzungsweise innerhalb von fünf bis zehn Jahren nach der Diagnose von Prädiabetes.

Auch Prädiabetes hat auf Dauer gesundheitliche Folgen, die schwerwiegend sein können. So stellen etwa Herzinfarkt, Schlaganfall und Organschäden die Regel dar. Die medizinische Definition sieht Prädiabetes bei einem Nüchternzucker von 100 und 125 mg/dl und dem Ergebnis eines Zuckerbelastungstests zwischen 140 und 199 mg/dl. Viele Millionen Menschen sind in Deutschland von der Vorform von Diabetes betroffen. Es ist zu erwarten, dass der Prozentsatz an Diabetes-Typ-2 Betroffenen sogar noch ansteigt, da Übergewicht der relevanteste Risikofaktor ist und Studien zufolge immer mehr Menschen übergewichtig sind.

Diabetes-Typ-2

Mehr als sechs Millionen Menschen leiden in Deutschland an der Zuckerkrankheit, dem Diabetes-Typ-2. Über 90 Prozent der Betroffenen leiden an Typ 2. Diese chronische Stoffwechselerkrankung stellt Betroffene, Angehörige und Ärzte vor eine große Herausforderung. Die Neigung zu Diabetes ist genetisch bedingt, aber auch Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigen die Entwicklung der Krankheit.

Präventionsmaßnahmen

Gegen die Ausbildung von Prädiabetes lässt sich einiges tun. Eine gesunde Ernährung, die sich aus viel Gemüse, wenig Zucker und ausreichend Ballasstoffen zusammensetzt, ist gut geeignet die Gesundheit zu stärken. Der Schlüsselbegriff ist die Kalorienreduktion, die nach einer geringen Gewichtsabnahme meist schon Wunder wirkt. Bei einer Gewichtsreduktion hilft es am meisten, wenn der tägliche Bewegungsumfang erhöht wird. Bereits der absolvierte Fußweg pro Tag kann dabei Wunder bewirken. In der Regel sollte ein Mensch etwa 10.000 Schritte pro Tag absolvieren.

 

Gesundheitsvorsorge

Hoher Blutzucker soll Demenzerkrankungen begünstigen


[av_layerslider id=’6′]

Gesundheitsvorsorge

Vorsorge durch Untersuchungen hilft Krankheiten zu vermeiden, die in speziellen Lebensabschnitten wahrscheinlich sind


Gesundheitsvorsorge

Vorsorge für die Gesundheit

Besonders in den Industrieländern ist ein stetiger Anstieg der Lebenserwartung zu verzeichnen, jedoch kann man nur davon profitieren wenn die eigene Lebensqualität hoch bleibt. Daher wird Gesundheitsvorsorge immer wichtiger, um Krankheiten, Behinderungen, Pflegebedürftigkeit und Unfälle zu verhindern oder wenigstens zu verzögern. Doch generell steigt das Risiko von chronischen Erkrankungen je älter die Menschen werden. Zudem ändert sich der Lebensstil immer mehr, das heißt: einseitige Ernährung, Rauchen und Alkohol, wenig Bewegung sowie Stress in Beruf und Alltag. Dies alles sind ungesunde Begleiter, was zu chronischen Erkrankungen führt. Bei der Gesundheitsvorsorge wird zwischen Verhaltensprävention (Verhaltensänderung des Einzelnen) und Verhältnisprävention (Umgestaltung der ihn umgebenden Bedingungen) unterschieden. Gesundheitsvorsorge ist nicht nur für die Zukunft wichtig, sondern macht auch noch Spaß, denn Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und Ausstrahlung werden merklich erhöht und verbessert.

Vorsorge wann?

Solange man sich fit fühlt, macht man sich keine Gedanken über die Gesundheit oder eine eventuelle Vorsorge. Doch gibt es gesundheitliche Risikofaktoren, wie z.B. erhöhte Cholesterin-Werte oder Bluthochdruck, die schleichend und oft ohne spürbare Symptome entstehen. Wenn diese zu spät erkannt werden, besteht mitunter Lebensgefahr. Es stellt sich die Frage: Vorsorge, aber wann? Daher sollten regelmäßig Angebote zur medizinischen Früherkennung wahrgenommen werden. Je nach Alter gibt es heutzutage verschiedene Vorsorgeuntersuchungen. Frauen ab 20 Jahren sollten regelmäßig einen Gynäkologen aufsuchen. Zudem steht für Frauen ab 30 Jahren einmal jährlich die Brustkrebsvorsorge an. Die Darmkrebs-Vorsorge beginnt ab 50 Jahren. Generell beginnt die Vorsorge bei Männern und Frauen mit dem Gesundheits-Check-up ab 35 Jahren, denn ab diesem Alter kann man sich alle zwei Jahre von Kopf bis Fuß untersuchen lassen. Diese Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. Informationen zur Vorsorge erhält man beim Hausarzt, der einige Check-ups auch selbst durchführt.

Gesundheits-Checkup

Ab 35 Jahren können sich Frauen und Männer von Kopf bis Fuß beim Gesundheits-Checkup 35+ untersuchen lassen. Diese Vorsorgeuntersuchung wird jedes zweite Jahr von den Krankenkassen übernommen und kann vom Hausarzt durchgeführt werden. Mithilfe des Check-ups ist es möglich, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen sowie Diabetes mellitus frühzeitig zu erkennen. Es sollen aber nicht nur bestehende Krankheiten diagnostiziert, sondern auch der allgemeine Fitness- und Gesundheitszustand ermittelt werden. Erhöhte gesundheitliche Risiken können frühzeitig aufgedeckt werden, sodass man mit bestimmten Maßnahmen der Gefahr für verschiedene Erkrankungen entgegenwirken kann. So ist es möglich, schwere Erkrankungen und Folgeschäden im Alter zu vermeiden. Der Check-up beinhaltet ein Gespräch sowie Blutdruckmessung, körperliche Untersuchung, Blutanalyse sowie Urinuntersuchung. Anschließend werden die Ergebnisse besprochen und es wird gegebenenfalls eine entsprechende Behandlung eingeleitet.

Darmkrebsvorsorge

Darmkrebs gehört zu den tödlichsten Krebserkrankungen in Deutschland. Mit einer Darmkrebsvorsorge steigen jedoch die Chancen auf eine frühzeitigen Erkennung und die Heilbarkeit dieser Krankheit. Daher kann mit der Darmkrebsvorsorge Leben gerettet werden. Spätestens ab einem Alter von 50 Jahren sollten Frauen und Männer zur Vorsorge gehen. Liegt ein familiäres Risiko vor, ist es ratsam, schon frühzeitiger am Vorsorgeprogramm teilzunehmen. Mit der Früherkennung soll Darmkrebs im frühestmöglichen Stadium entdeckt werden. Darmpolypen können bei der Krebsvorsorge gefunden und entfernt werden, bevor Darmkrebs überhaupt entstehen kann. Diese Polypen sind zunächst gutartig, können sich aber im Laufe der Jahre zu einem bösartigen Darmkrebs entwickeln. Sie verursachen keine Symptome, daher sind sie nur bei regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen erkennbar. Die Durchführung der Darmkrebsvorsorge mittels Stuhluntersuchungen erfolgt ab 50 Jahren einmal jährlich. Ist der Test positiv, wird zur genauen Abklärung eine Darmspiegelung veranlasst.

Prostatakrebsvorsorge

Bei Männern ist Prostatakrebs die häufigste bösartige Tumorart und deshalb gibt es die Prostatakrebsvorsorge. Das mittlere Erkrankungsalter beträgt 69 Jahre. Doch ist die Prostatakrebsvorsorgeuntersuchung sehr umstritten, da der Test unzuverlässig ist und eine Operation zu Impotenz führen kann. Mittels eines Bluttests kann die Konzentration des in der Vorsteherdrüse gebildeten Prostata-spezifischen Antigens (PSA) gemessen werden, welche frühzeitig auf einen Tumor hinweist. Die Untersuchung kostet 25 bis 40 € und wird von vielen Männern in Deutschland in Anspruch genommen. Zwar kann das Karzinom im Frühstadium entdeckt werden, doch ist das Verfahren nicht sehr zuverlässig, da durch einen erhöhten PSA-Wert lediglich ein Verdacht vorliegt. Wenn bei einer sich anschließenden Biopsie tatsächlich bösartige Zellen entdeckt werden, ist eine Bestrahlung des Tumors oder eine Operation die Folge. Bei beiden Optionen besteht aber das Risiko einer Impotenz. Zudem wachsen viele Tumore so langsam, dass Betroffene nicht beeinträchtigt werden.

Hautkrebsscreening

Bei Hautkrebs handelt es sich um die weltweit am häufigste Krebserkrankung, deshalb gehört das Hautkrebsscreening zu den wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen. Wenn Hautkrebs rechtzeitig erkannt wird, ist es in den meisten Fällen heilbar. Für gesetzlich Versicherte besteht ab 35 Jahren alle zwei Jahre ein Anspruch auf ein Screening, bei dem Vorstufen und Frühstadien der drei Krebserkrankungen Basalzellkrebs, spinozelluläres Karzinom und malignes Melanom entdeckt werden können. Die Dauer der Untersuchung beträgt circa 10 bis 15 Minuten. Der Arzt erkundigt sich nach dem aktuellen Zustand und Vorerkrankungen. Anschließend folgt die körperliche Untersuchung, bei der alle Körperregionen, inklusive Kopfhaut, Afterregion und äußere Genitalien, begutachtet werden. Zudem werden die Mundschleimhäute, Lippen und das Zahnfleisch kontrolliert.  Sollten auffällige Veränderungen entdeckt werden, kann eine Gewebeprobeentnahme nötig sein.

Muttermale beobachten

Muttermale sind gutartige Wucherungen bestimmter Hautzellen, die am ganzen Körper entstehen können. Prinzipiell sind Muttermale gutartig, allerdings sollte man sie richtig beobachten, da aus einigen Muttermalen Hautkrebs entsteht kann. Muttermale, die ihre Form, Größe oder Farbe verändern, gelten als gefährlich. Jeder kann seine Muttermale nach der ABCDE-Regel (Asymmetrie, Begrenzung, Color, Durchmesser, Entwicklung) selbst untersuchen. Wer besonders viele Muttermale hat oder der Meinung ist, ein auffälliges Muttermal entdeckt zu haben, sollte auf jeden Fall einen Hautarzt kontaktieren. Wird Hautkrebs frühzeitig erkannt, liegen die Heilungschancen bei fast 100 %. Bei aufgekratzten, juckenden, schmerzenden oder entzündeten Muttermalen sollte ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden. Zudem ist das Hautkrebs-Screening empfehlenswert, welches ab dem 35. Lebensjahr von der gesetzlichen Krankenkasse alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden kann.

Brustkrebsvorsorge

Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und daher ist die Brustkrebsvorsorge sehr wichtig. Als Risikofaktoren für Brustkrebs gelten Rauchen, Übergewicht, Alkohol, Kinderlosigkeit, langjährige Hormoneinnahme sowie Fälle von Brustkrebs in der Familie. In den meisten Fällen kann Brustkrebs brusterhaltend behandelt werden. Wenn der Tumor bei der Diagnose kleiner als 1 cm ist, sind die Heilungschancen am besten. Zur optimalen Brustkrebsvorsorge gehören die Selbstuntersuchung der Brust einmal pro Monat, die Untersuchung der Brust durch den Frauenarzt, die Ultraschalluntersuchung der Brust (Mammasonografie) einmal pro Jahr sowie die Mammografie alle zwei Jahre im Alter von 50 bis 69 Jahren. Bei familiärer Belastung können Ultraschall und Mammografie zur Sicherheit auch häufiger erfolgen. Die Brustselbstuntersuchung ist besonders wichtig, da heutzutage in etwa 80 % der Fälle von Brustkrebs ein Knoten durch die Frau selbst ertastet wird. Die beste Zeit für diese Selbstuntersuchung ist kurz nach der Regelblutung.

Chlamydien-Screening

Chlamydien sind Bakterien, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Ein jährliches Chlamydien-Screening beim Frauenarzt empfiehlt sich da anfangs kaum spürbare Symptome auftreten können. Betroffen sind in Deutschland besonders häufig junge Frauen. Eine Infektion mit Chlamydien kann zu schweren Entzündungen der Eileiter und der Gebärmutter führen, was im schlimmsten Fall Unfruchtbarkeit zur Folge hat. Der Urin wird dann im Labor auf Partikel des Bakterienerbgutes untersucht. Bei einem positiven Test liegt der Hinweis auf eine frische Infektion vor. Als noch sicherer gilt die Untersuchung des Zell-Abstriches aus dem Gebärmutterhals. Bis zum vollendeten 25. Lebensjahr werden die Kosten des Screenings als Urintest für Frauen nur einmal jährlich übernommen. Männer oder ältere Frauen, die ein Untersuchungsverfahren wünschen, sollten sich zuvor über die Kosten bei ihrer Krankenkasse erkundigen. Im Handel existieren auch Selbsttests, die aber in Sachen Zuverlässigkeit nicht mit den Testverfahren beim Arzt mithalten können.

Blutbild

Die Blutentnahme ist Teil des Gesundheits-Checkups ab 35 Jahren, welcher alle zwei Jahre empfohlen wird. Die Blutentnahme wird in der Regel durch ein Blutbild (Hämatogramm) ergänzt. Dieses ermöglicht es, allgemeine Verschiebungen der Blutwerte zu erkennen. In Kombination mit einer Messung des Blutdrucks und einer Urinuntersuchung können frühzeitig Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen diagnostiziert werden. Das kleine Blutbild dient der Überprüfung der im Blut enthaltenen Zellen und Zellbestandteile. Dies beinhaltet die weißen und roten Blutkörperchen, die Blutplättchen sowie den roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Für ein kleines Hämatogramm sind bereits wenige Milliliter Vollblut ausreichend. Eine noch differenziertere Betrachtung des Blutes bietet das große Blutbild. Neben dem kleinen Hämatogramm wird ein Differentialblutbild erstellt, das genauere Informationen über die verschiedenen Typen von weißen Blutkörperchen liefert. Der zuständige Hausarzt entscheidet, was notwendig ist.

Blutfettwerte

Die Bestimmung der Blutfettwerte ist Teil des Gesundheits-Checkups ab 35 Jahren, welcher alle zwei Jahre von der Krankenkasse bezahlt wird. Um die Cholesterinwerte zu ermitteln, muss Blut abgenommen werden. Damit die Werte so genau wie möglich sind, sollte man zwölf Stunden vor der Entnahme nichts essen, da die Blutfette nach einer Mahlzeit erhöht sein können. Die Höhe der Blutfettwerte wird vom Lebensalter und Geschlecht bestimmt. Bei einem gesunden Menschen sollte der Cholesterinwert nicht über 240 mg/dl betragen. Ursachen eines erhöhten Cholesterinspiegels können u.a. fett- und cholesterinreiche Ernährung, Schilddrüsenunterfunktion oder chronische Lebererkrankungen sein. Ein erhöhter Cholesterinspiegel in Zusammenhang mit anderen Risikofaktoren, wie z.B. Übergewicht, können zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Schlaganfällen führen. Daher muss bei Menschen mit erhöhtem Cholesterinspiegel das Low Density Lipoprotein (LDL)-Cholesterin gesenkt werden, um eine Arterienverkalkung zu verhindern.

Diabetes

Diabetes mellitus ist eine weit verbreitete Krankheit, die mit schweren Komplikationen und Folgeschäden einhergehen kann. Oftmals wird die Krankheit bei vielen Menschen lange nicht entdeckt. Daher sind Früherkennungstests wichtig, damit die Krankheit frühzeitig behandelt werden kann. Beim Gesundheits-Checkup 35+, der alle zwei Jahre von den Krankenkassen bezahlt wird, wird u.a. auch der Zuckergehalt direkt im Blut und im Urin gemessen. Wer Familienmitglieder mit Diabetes-Typ 1 hat, sollte einen Arzt aufsuchen und sich beraten lassen, da diesem Diabetes-Typ nicht vorgebeugt werden kann. Beim Diabetes-Typ 2 kann jeder selbst Vorsorge treffen. Häufig erkranken Menschen, die an Übergewicht leiden und sich selten körperlich bewegen. Eine besondere Gefährdung besteht bei Menschen mit Fettansammlungen im Bauchbereich. Das Diabetes-Risiko kann durch regelmäßigen Ausdauersport und ein normales Körpergewicht gesenkt werden und zudem sollte man auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung achten.

Blutdruck

Eine jährliche Kontrolle des Blutdrucks, vor allem ab Mitte 30, ist die beste Methode, um frühzeitig einen Bluthochdruck (Hypertonie) zu erkennen. Zudem sollte man zum Arzt gehen, wenn bereits Familienmitglieder unter Bluthochdruck leiden oder andere Risikofaktoren bekannt sind. Je eher eine Hypertonie erkannt wird, desto besser lassen sich Schädigungen der Blutgefäße und lebenswichtiger Organe vermeiden. Selbst kann man viel tun, um einem Bluthochdruck vorzubeugen. Die wichtigsten Faktoren sind gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung. Abnehmen fällt oft nicht leicht, daher könnte es hilfreich sein, einen Ernährungsberater zu Rate zu ziehen. Dieser analysiert das Essverhalten und gibt individuelle Tipps für die richtige Ernährung. Auch Alkohol- und Zigarettenkonsum sollte bei Menschen mit hohem Blutdruck reduziert und dauerhafter Stress vermieden werden. Für ausreichende Bewegung sorgen am besten Ausdauersportarten, wie Radfahren, Schwimmen, Wandern oder Laufen, um eine Hypertonie vorzubeugen.

Knochendichtemessung

Mit der Knochendichtemessung kann festgestellt werden, ob eine behandlungsbedürftige Osteoporose vorliegt. Bei Osteoporose, was auch als Knochenschwund bezeichnet wird, handelt es sich um eine Krankheit des Skelettsystems. Die Knochen verlieren ihre Festigkeit und können daher eher brechen. Meist bei älteren Menschen besteht ein Risiko für eine Osteoporose. Eine Knochendichtemessung ist kostenpflichtig, da es sich um eine individuelle Gesundheitsleistung handelt. Der Preis liegt zwischen 20 und 40 €. In der Regel ist eine Knochendichtemessung aber erst sinnvoll, wenn es bereits konkrete Hinweise für einen ausgeprägten Knochenschwund gibt, da nützliche Therapien bisher nur für bereits deutlich ausgeprägte Osteoporose existieren. Sollten, abgesehen vom Alter, keine Risikofaktoren vorliegen, wird eine Knochendichtemessung erst für Frauen über 70 und für Männer über 80 Jahren empfohlen. Mittels gesunder Ernährung, viel Bewegung und Sturzprophylaxe kann Knochenbrüchen vorgebeugt werden.

Osteoporose

Bei Osteoporose (Knochenschwund) handelt es sich um die häufigste Knochenerkrankung in Deutschland und zur Vorbeugen kann jeder selbst beitragen. Wirkungsvoll sind gesunde Ernährung, viel Bewegung und das Vermeiden von Risikofaktoren, wie z.B. Rauchen. Die Knochenmasse nimmt etwa bis zum 30. Lebensjahr zu. Anschließend werden jährlich etwa ein halbes bis ein Prozent der Knochenmasse wieder abgebaut. Eine Osteoporose ist dadurch gekennzeichnet, dass die Knochenmasse über das natürliche Maß hinaus abnimmt, das heißt, viel mehr Knochenmasse geht verloren als bei einem gesunden Menschen. Somit verliert das Skelett an Stabilität und es besteht ein höheres Risiko für Knochenbrüche. Die häufigste Form des Knochenschwunds ist die Altersosteoporose, von denen Männer und Frauen ab dem 70. Lebensjahr betroffen sein können. Bei Frauen ist es auch möglich, dass nach dem Einsetzen der Wechseljahre Osteoporose auftritt. Mittels einer Knochendichtemessung kann eine Osteoporose diagnostiziert werden.

HPV-Vorsorge

Humane Papillomviren sind Hauptverursacher von Gebärmutterhalskrebs. Mithilfe des HPV-Vorsorge-Tests können Humane Papillomviren (HP-Viren oder HPV) im Gewebe am Gebärmutterhals entdeckt werden. In vielen Fällen lassen sich HP-Viren als Schleimhautveränderungen nachweisen, aber nur in wenigen Fällen entsteht Gebärmutterhalskrebs. Werden mittels des Tests Hochrisiko-HP-Viren nachgewiesen, besteht für die Frau ein erhöhtes Risiko für Gebärmutterhalskrebs. Bei einem negativen HPV-Test und einem unauffälligen Zellabstrich, liegt zum Test-Zeitpunkt kein erhöhtes Risiko, Gebärmutterhalskrebs zu entwickeln, vor. Jedoch sollten Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig genutzt werden, damit Krebsvorstufen entdeckt und wenn nötig entfernt werden können. Für alle Frauen ab 20 Jahren übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine gynäkologische Vorsorgeuntersuchung pro Jahr. Der HPV-Test ist aber eine individuelle Gesundheitsleistung, die vom Patienten bezahlt werden muss.

Richtige Zahnpflege

Auch die richtige Zahnpflege ist Teil der Gesundheitsvorsorge. Daher sollte jeder Mensch mindestens 1x im Jahr eine Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt wahrnehmen. Zudem kann eine professionelle Zahnreinigung zur Verbesserung der Mundhygiene beitragen. Diese beinhaltet die Untersuchung der Zähne und des Zahnfleisches, das Entfernen von Zahnstein und Plaque, das Glätten und Versiegeln der Zähne mit fluoridhaltiger Polierpaste und Schutzlack sowie Tipps zur Verbesserung der Zahnpflege. Natürlich kann auch jeder selbst zu gesunden Zähnen beitragen, dabei ist tägliches Zähneputzen ist unabdingbar. Dabei sollte auf die richtige Zahnbürste und eine passende Zahnpasta geachtet werden. Hinzu kommen das Benutzen von Zahnseide und Mundspülungen. Allerdings hilft die beste Zahnbürste nichts, wenn die falsche Putztechnik verwendet wird. Tipps fürs richtige Zähneputzen erhält man beim Zahnarzt. Sollten trotz bester Mund- und Zahnhygiene Schmerzen auftreten, ist es ratsam, sofort einen Zahnarzt aufzusuchen.

Gesundheitsförderung

Unter Gesundheitsförderung werden Maßnahmen zur Steigerung und Stärkung des Gesundheitspotentials des Menschen verstanden. Das Hauptaugenmerk liegt demnach auf den gesundheitserhaltenden Faktoren. Betriebe beschäftigen sich mit der Frage, wie körperliche, aber auch psychische Belastungen am Arbeitsplatz reduziert werden können. Daher sind Stressmanagement und gesundheitsgerechte Mitarbeiterführung von besonderer Bedeutung. In den nächsten Jahren sollen in kleinen und mittleren Betrieben verstärkt Projekte zur besseren Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsleben sowie Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung angeboten werden. Außerdem gibt es bereits Maßnahmen an Schulen, Kindergärten oder Kitas, um langfristig einen positiven Einfluss auf die gesundheitsbezogenen Verhaltensweisen von Heranwachsenden zu nehmen. Hinzu kommen Kursangebote, die sich an einzelne Versicherte wenden und sich mit Bewegungsförderung, Ernährung, Stressbewältigung und Raucherentwöhnung befassen.

Die vorangehenden Texte stellen eine unabhängige Patienteninformation dar, die von uns erarbeitet wurde, um unseren Besuchern und Mitgliedern hochwertige Informationen bereitzustellen und medizinisches Fachwissen verständlich zu veranschaulichen. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Zu weiterführenden Informationen raten wir zur Konsultation eines behandelnden Arztes, bzw. des Hausarztes, denn die hier veröffentlichten Inhalte sind keine ärztliche Beratung und ersetzen auch keine Diagnose oder Therapie.


Online Beratung zum Thema Gesundheitsvorsorge

Hier findest Du eine Liste von Beratern, die sich auf das Thema Gesundheitsvorsorge spezialisiert haben


  • Heilpraktiker G. Heise
    G. HeiseID: 5456
    Gespräche: 4
    5.00
    Bewertungen: 3

    Sind Sie im Stress oder Erschöpft? Häufige Symptome sind Angst, Depression, Schlafstörungen, Übergewicht, Verstopfung, Durchfall, Migräne und vieles mehr. Kommen ...


    Tel: 1.51€/Min.
    Aus d. Festnetz *

    Chat: 0.97€/Min.
    persönliche Beratung


  • Wellness Therapeuten - Berater: A. Sandkühler
    A. SandkühlerID: 6211
    Gespräche: 10
    5.00
    Bewertungen: 1

    Ich bin täglich, mit Pausen, erreichbar. Bitte Rückruf nutzen. Danke

    Empathisches Coaching im Bereich Stressmanagement, Entspannung, Meditation und ...


    Tel: 1.87€/Min.
    Aus d. Festnetz *

    Chat: 0.97€/Min.
    persönliche Beratung






Über das Handy (Vodafone/Telekom) anonym zum Festpreis von 1,99 €/Min. telefonieren. Wähle dazu die 22899 + PIN 1122899 + PIN 11.


Magazinartikel zum Thema Gesundheitsvorsorge

Aktuelle Beiträge zum Thema Gesundheitsvorsorge, recherchiert von unserer Gesundheitsredaktion



Google entwickelt Diabetiker-Kontaktlinsen

Hoher Blutzucker soll Demenzerkrankungen begünstigen


Erst die Datenbrille Google Glass und das führerlose autonome Auto und jetzt Blutzuckermessung ohne Blut mit Hilfe von Kontaktlinsen? Die geheimnisumwitterte Forschungsabteilung Google X des US-amerikanischen Unternehmens Google Inc. im kalifornischen Mountain View entwickelt unter Federführung des Forschers Babak Parviz eine smarte Kontaktlinse für Diabetiker.

Was passiert bei Google X?

Leiter des Labors ist Astro Teller, der von Google X folgendes sagt: “Wir arbeiten an magischen, verwegenen Ideen, die durch Wissenschaft und Technologie Realität werden“. Journalisten der New York Times schreiben über die Forschungsabteilung, dass Roboter frei herum laufen, Teller an das Internet übermitteln, was man gerade isst, und Kühlschränke automatisch Milch bestellen, wenn sie leer ist.

Es gibt bei Google X aber auch noch andere bereits weiterentwickelte Projekte: Eines davon ist das selbstfahrende Auto. Es befindet sich in der Testphase und ist bereits tausende von Kilometern unfallfrei gefahren. Ein neueres Projekt des Forschungslabors sind smarte Kontaktlinsen für Diabetiker. Microsoft veröffentlichte bereits 2011 ähnliche Pläne. Auch das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme verfolgt seit 2012 ein Projekt, das die schmerzfreie Messung des Blutzuckerwertes im Schweiß oder der Tränenflüssigkeit zum Inhalt hat.

Was soll diese smarte Kontaktlinse können?

Babak Parviz, Dozent und Assistant Professor an der Universität in Washington, Seattle, hat bereits vor einiger Zeit von sich reden gemacht, als er zusammen mit seinen Studenten eine Kontaktlinse mit LED vorstellte. Diese sollte wie ein Computermonitor funktionieren. Verschiedene Visionen und Ideen trieben die Gruppe an: Bei einem Gespräch z. B. mit Japanern könnte die Übersetzung als eingeblendeter Untertitel im Sichtfeld erscheinen oder das Navi überflüssig machen oder auch einfach mal die Möglichkeit bieten, sich einen Spielfilm auf die Netzhaut projizieren zu lassen. Parviz ist federführend beteiligt an der Entwicklung der neuen Kontaktlinse für Diabetiker. Die Linse besteht aus zwei weichen Kontaktlinsen zwischen denen sich ein winziger Sensor und ein Funk-Chip befinden.

Sie soll die Blutzuckerwerte in der Tränenflüssigkeit messen und sie per Datenfunk an eine App im Smartphone schicken. Ist der Wert im kritischen Bereich könnte eine Warnung an den Träger der Linse abgegeben werden. Im Gegensatz zum Pieks, den man für die normale Blutzuckermessung braucht, ist die Datenerhebung auch noch schmerzfrei. Auch fällt das Risiko der Wundinfektion oder beispielsweise das Taubwerden der Fingerspitzen weg. Die Entwicklung stehe noch am Anfang, meinten die Entwickler. Google sucht noch nach erfahrenen Partnern für die Weiterentwicklung und Produktion. Prototypen werden allerdings derzeit schon in klinischen Studien getestet. Weltweit gibt es mehr als 350 Millionen Diabetes-Patienten. Eines Tages sollen die smarten Kontaktlinsen den Betroffenen helfen, ihre Krankheit besser überwachen zu können.

 

Die größten Diabetes-Mythen

Hoher Blutzucker soll Demenzerkrankungen begünstigen


Diabetes ist keine seltene Erkrankung, denn mehr als neun Prozent der deutschen Bevölkerung sind davon betroffen. Trotzdem weiß nur etwa jeder Fünfte darüber Bescheid. Dies liegt unter anderem daran, dass sich um Diabetes noch zahlreiche Gerüchte und Mythen ranken, weshalb viele Betroffene die Symptome und Anzeichen der Erkrankung nicht erkennen oder nicht ernst nehmen. Auch diejenigen, die eine Diagnose erhalten haben, kennen häufig nicht alle Fakten. Folgende Diabetes-Mythen sind sowohl unter nicht Betroffenen als auch unter Diabetikern verbreitet:

Diabetiker sind dick

Eines der häufigsten Gerüchte zu Diabetes ist die Annahme, dass alle Diabetiker dick oder zumindest übergewichtig seien. Übergewicht ist zwar ein Risikofaktor, der sich mit der Zeit zu Diabetes Typ 2 entwickeln kann, jedoch ist es nicht immer der Auslöser. Rund fünf Prozent aller an Diabetes Erkrankten haben außerdem Diabetes Typ 1, welcher sich nicht durch Übergewicht kennzeichnet.

Diabetes wird durch zu viele Süßigkeiten verursacht

Auch dieses Gerücht stimmt nur zum Teil. Diabetes wird häufig durch die Ernährung ausgelöst, der Zucker in den Süßigkeiten ist hierbei aber nicht der einzige Krankmacher. Auch Menschen, die keinerlei Süßigkeiten essen, können an Diabetes durch andere Ernährungslaster erkranken – wie etwa durch besonders fettiges Essen.

Diabetiker müssen Insulin spritzen

Eine Therapie mit Insulinspritzen ist eigentlich nur für Typ 1 Diabetiker erforderlich – und diese stellen nur etwa fünf Prozent aller Diabetiker dar. Typ 2 Diabetiker müssen zunächst vor allem ihren Blutzucker durch Sport und Ernährung regulieren. Auch nehmen sie häufig Tabletten gegen Diabetes ein. Eine Insulintherapie ist bei diesem Typ Diabetes nicht immer nötig.

Diabetiker müssen ihre Ernährung radikal umstellen

Viele Menschen – auch Betroffene – denken, dass sich Diabetiker ihr ganzes Leben lang an eine spezielle Diät halten müssen. Dabei ist diese Ansicht mittlerweile überholt. Natürlich müssen Diabetiker auf ihre Ernährung achten – dies aber wie jeder gesunde Mensch auch. Das Ernährungsprinzip eines jeden Diabetikers sollte daher vor allem eine gesunde Ernährung sein: wenig Zucker, viele Vollkornprodukte, Obst und Gemüse und wenig Kohlenhydrate – aber keine spezielle Diät.

Diabetes ist nicht heilbar

Endgültig heilbar ist die Krankheit im direkten Sinne tatsächlich in den seltensten Fällen. Symptome und Anzeichen können jedoch soweit beherrscht werden, dass die Krankheit sich im Leben des Erkrankten nicht bemerkbar macht. Typ 2 Diabetiker müssen lediglich darauf achten, dass sie ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren, dann ist ein Leben, das nicht vom Diabetes beherrscht wird, möglich.

 

Diabeteskiller: Zimt

Hoher Blutzucker soll Demenzerkrankungen begünstigen


Zimt als Therapiemittel bei Diabetes

Zimt – ein wunderbar wärmendes Gewürz. Da denkt man sofort an Weihnachten, Zimtsterne und Glühwein. Lecker ist er auch auf Milchreis und Cappuccino. Aber das vielseitige Gewürz kann mehr. Auch als alternatives Heilmittel wird es häufig verwendet. Manche von Ihnen kennen das sicher als Hausmittelchen zum Beispiel gegen nach Fußschweiß müffelnde Schuhe. Mit Zimt bestreut riechen sowohl die Füße als auch die Schuhe bald nicht mehr unangenehm.

Was genau ist Zimt?

Zimt ist die Rinde des tropischen Zimtbaumes. Dieser ist in Südasien heimisch und gehört zur Familie der Lorbeerpflanzen. Bei der Zimternte schneidet man Zweige des Zimtbaumes ab, löst die innere Rinde heraus und trocknet sie. Das Ergebnis sind Zimtstangen. Werden sie gemahlen, erhält man Zimtpulver. Um Zimtöl zu gewinnen werden kleinere Äste und auch die Blätter verwendet. Der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama hat den Zimt ca. 1500 aus Ceylon, dem heutigen Sri Lanka, nach Europa gebracht.

Was kann Zimt?

Zimt ist neben seiner wunderbaren Eigenschaft als dem Gewürz von Speisen und Getränken auch ein sehr vielseitiges und effektives Naturheilmittel. Innerlich und äußerlich angewendet verabreichte man früher Zimt gegen fast alles. Das reichte von Fußpilz bis zu Magen-Darm-Infekten. Verschiedene Studien beweisen die antibakterielle, krampflösende, entzündungshemmende und adstringierende Wirkung des Zimts. Da er reich an sekundären Pflanzenstoffen ist, wird er in der Naturheilpraxis manchmal zur Krebsprävention eingesetzt. Sehr spannend ist, dass Zimt die Blutzuckerwerte und den Cholesterinspiegel senken kann. Gleichzeitig kurbelt Zimt als wärmendes Gewürz den Stoffwechsel an.

Zimt – Wundermittel bei Diabetes?

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper auf Insulin vermindert anspricht. Er ist also resistent gegen Insulin oder hat einen Mangel an Insulin. Diabetes ist gekennzeichnet durch einen chronischen erhöhten Blutzuckerspiegel. Die Folge- und Begleiterkrankungen sind mannigfaltig Das Hormon Insulin senkt den Blutzuckerspiegel. In Kombination mit einer geeigneten Diät, Bewegung und – soweit nötig – dem Abbau von Übergewicht kann der regelmäßige Genuss von etwa einem halben Teelöffel Zimt pro Tag den Blutzuckerspiegel deutlich senken. Das brachte eine neuere Studie zu Tage. Die Probanden waren allerdings „nur“ suboptimal eingestellt und mussten kein Insulin spritzen. In einem leichten Fall von Diabetes soll eventuell ganz auf Insulin verzichtet werden oder die Insulingabe vermindert werden können. Zwar gibt es mehrere kleinere, nicht repräsentative Studien zu diesem Thema, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sieht jedoch keine ausreichende Rechtfertigung für eine Blutzuckerspiegel-senkende Therapie mit Zimt. Zudem seien die Nebenwirkungen nicht umfänglich bekannt. Ebenfalls nicht klar ist, weshalb genau diese Stoffwechselbeeinflussung geschieht. Eine Möglichkeit sind hier die beinhalteten ätherischen Öle. Eine andere Theorie ist die Wirksamkeit aufgrund verzögerter Magenentleerung.

Gesundheitsrisiken

In den letzten Jahren war Zimt immer wieder in den Medien, vor allem in Bezug auf Weihnachtsgebäck. Der Anteil des im Zimt enthaltenen Cumarins lag um ein Vielfaches über den von Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfohlenen Höchstwerten. Dies kann bei leichter Überdosierung Kopfschmerzen verursachen, bei starker sogar Leberschäden und Krebs. Die Warnung des BfR galt sowohl für Lebensmittel, die Zimt enthalten, als auch Zimtkapseln zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ II. So segensreich Zimt also eventuell als zusätzliche Hilfe bei Diabetes sein kann, ist Vorsicht geboten. Eine Selbstbehandlung auf eigene Faust verbietet sich auf jeden Fall, solange keine robusten medizinischen Studien vorliegen.

 

Der Zucker-Sitter verhindert Unterzuckerungen während der Nacht

Hoher Blutzucker soll Demenzerkrankungen begünstigen


Diabetes ist eine weit verbreitete Stoffwechselkrankheit, die auch vor Kindern kein Halten macht. Kinder, die an Diabetes des Typen I leiden, haben glücklicherweise durch die fortschrittliche Medizin heutzutage kein gänzlich anderes Leben als Nicht-Diabetiker. Trotzdem lauern nach wie vor noch einige Gefahren für die Kleinen. Unterzuckerung in der Nacht ist eine davon, die die Medizin nun durch eine neue Erfindung, den Zucker-Sitter, verhindern will.

Hilfeleistungen für Diabetiker der letzten Jahre

Die letzten Jahre haben gar eine medizinische Revolution für alle Diabetiker ermöglicht. Wo zuvor fest gesetzte Uhrzeiten für jede Mahlzeiten ein Muss waren, ist es heutzutage möglich die Essenszeiten flexibler zu planen. Weiterhin mindern unterschiedliche Insulinpräparate das Risiko von Nebenwirkungen. Ebenso können Betroffene inzwischen minütlich, komfortabel von Sensoren den Insulinspiegel messen lassen und wissen so beständig, wie es dem Körper gerade ergeht und wann er Hilfe in Form von Insulin benötigt.

Trotzdem ist die chronische Krankheit Diabetes Typ I keine Leichtigkeit und birgt, vor allem zu Anfangszeiten, eine große Umstellung für die Betroffenen. Zumal die Krankheit eine lebenslange Umstellung bedeutet und nicht wie ihre Schwester Diabetes Typ II durch gesunde Ernährung beeinflusst werden kann. Die Bauchspeicheldrüse stellt bei dieser Art von Erkrankung die Produktion von Insulin gänzlich ein. Aktuell ist die Wissenschaft an der Ermittlung einer frühen Diagnoseform interessiert und hofft darauf eine Impfung zu entwickeln, die das Auftreten von Diabetes präventiv verhindert.

In Deutschland sind schätzungsweise 30.500 Minderjährige von Diabetes Typ I betroffen. Sie alle träumen von einer neuen Bauchspeicheldrüse, die die Insulinherstellung und geregelte Abgabe ins Blut ermöglicht. Unterzuckerung während der Nacht ist als Symptom von Diabetes Typ I besonders gefährlich, da Betroffene dabei unter Krämpfen und dauerhaften Organschäden zu leiden haben. Unterzuckerungen entstehen, wenn die Insulindosis gegenüber dem kursierenden Zucker zu hoch ist. Jeder 20. Betroffene verstirbt an dieser Hypoglykämie während des Schlafs.

Warnsystem für die Schlafenszeit?

Es gibt zwar bereits genannte Sensoren, die den Zuckergehalt im Blut automatisch messen und bei zu niedrigen Dosen ein Warnsignal abgeben. Dieses wird allerdings während tiefer Schlafphasen von den Kindern schlichtweg überhört.. Daher ist es tatsächlich für viele Eltern Usus, dass sie des nachts den Zuckerwert ihrer Kinder über den bekannten Fingerpieks messen. Um diese immense Einschränkung zu verhindern, haben Forscher nun ein „Closed-Loop“-System entwickelt, das ebenfalls mit Hilfe eines Sensors den Zuckergehalt misst, diese Werte dann an einen Laptop, der auf dem Nachtisch des Betroffenen, befindlich ist, weitergibt. Anhand dieser Werte ermittelt der Computer dann die benötigte Insulindosis, die über eine Pumpe, welche ebenfalls am Körper des Heranwachsenen befestigt ist, in den Kreislauf gepumpt wird.

Die Wirksamkeit des Zucker-Sitters wurde bereits in einer Studie, an der 56 Probanden zwischen dem zehnten und achzehnten Lebensjahr teilnahmen, bestätigt. Nächtliche Unterzuckerungen und damit verbundene lebensgefährliche Symptome konnten auf diesem Weg verhindert werden. Eine Weiterentwicklung dieser bemerkenswerten Technik ist der Tages-Zucker-Sitter. Er stellt die nächste Stufe zu einem nahezu uneingeschränkten Lebens mit Diabetes Typ I dar.

 

Diabetes - Irrtümer zu einer weit verbreiteten Krankheit

Hoher Blutzucker soll Demenzerkrankungen begünstigen


Alleine in Europa sind derzeit über 50 Millionen Menschen wegen Diabetes in Behandlung. Die Zahl der Betroffenen steigt stetig an. Und doch sind viele Mythen über die Krankheit im Umlauf, die auch das Verhalten der Diabetiker selbst beeinflussen. Diabetes ist eine Erkrankung, die noch immer von Irrtümern und Vorurteilen geprägt ist.

Nicht immer muss der Betroffene sich spritzen

Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass Diabetes immer dazu führt, dass Insulin gespritzt werden muss. Gerade bei Typ-2-Diabetes ist dies nicht immer notwendig. Häufig reicht bereits eine Umstellung der Ernährung sowie eine Reduzierung des Körpergewichts aus, um die Erkrankung zu kontrollieren.

Und auch körperliche Aktivitäten, wie Joggen oder Walking, können sich hilfreich auswirken. Werden diese Regeln eingehalten, kann es durchaus sein, dass es zunächst noch nötig ist Insulin zu spritzen, doch die Dosis kann sich im weiteren Verlauf verringern und in vielen Fällen reicht die Produktion der Bauchspeicheldrüse aus, um dauerhaft ohne Spritze zu leben. Typ-1-Diabetes hingegen ist immer insulinpflichtig, da die zuständigen Zellen der Bauchspeicheldrüse schlicht nicht mehr funktionieren.

Zuckerkonsum führt nicht zu Diabetes

Ein verbreiteter Irrtum ist, dass Zucker Diabetes verursacht. Der Zucker selbst fördert nur das Übergewicht, das schließlich für das Problem verantwortlich ist. Übergewicht, Bewegungsmangel und falsche Ernährung führen zum Typ-2-Diabetes, sodass der Zucker selbst keinen Auslöser darstellt. Und auch der Typ-1-Diabetes wird nicht durch ein Zuviel an Zucker ausgelöst.

Vielmehr sind es erbliche Faktoren und äußere Umstände in der Kombination, die dann zur Krankheit führen. Selbst viele Diabetiker glauben, dass sie keinen Zucker konsumieren dürfen. Ein Irrtum, denn rund zehn Prozent der täglichen Nahrung darf aus Zucker bestehen – auch bei einem Diabetiker. Meistens ist nicht der Zuckergehalt für ein Problem in der täglichen Ernährung verantwortlich, sondern die Tatsache, dass zu viele Fette aufgenommen werden.

Diabetes ist nicht altersabhängig

Dass nur junge Menschen vom Typ-1-Diabetes betroffen sind und Typ-2-Diabetes nur ältere Menschen bekommen, stimmt nicht. Vielmehr haben auch immer mehr junge Menschen Typ-2-Diabetes. Der Grund dafür ist schlechte Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht. Und auch der Typ-1-Diabetes kann erst im späteren Alter auftreten. Dass ein 30-Jähriger erstmals Diabetes bekommt, ist nicht unüblich. Und auch nach dem 40. Lebensjahr kann noch ein Typ-1-Diabetes entstehen.

In dieser Beziehung spielt auch der Irrtum eine Rolle, dass Übergewicht notwendig ist, um einen Typ-2-Diabetes auszulösen. Liegt eine Störung der Produktion von Insulin vor, dann können auch dünne Personen diese Form ausprägen. Beim Typ-1-Diabetes ist sogar feststellbar, dass ein Großteil normalgewichtig ist.

Es muss nicht immer die Familie sein

Typ-1-Diabetes tritt innerhalb einer Familie gehäuft auf. Diese Annahme stimmt. Neben den Erbanlagen muss aber auch der Lebensstil zur näheren Betrachtung herangezogen werden. Typ-2-Diabetes hat nur einen geringen genetischen Anteil. Die Annahme, Diabetes trete grundsätzlich nur familiär gehäuft auf, ist daher falsch. Vielmehr kann sowohl eine günstige als auch ungünstige Voraussetzung geschaffen werden, die dann Diabetes auslöst. Gerade der Typ-2-Diabetes ist fast ausschließlich durch die Lebensgewohnheiten bedingt. Umgekehrt muss bei einer familiären Häufung kein Typ-1-Diabetes entstehen. Vielmehr kann der Lebensstil auch hier durchaus positiv einwirken und den Ausbruch der Krankheit verhindern.

Bewegung ist gut

Grundsätzlich soll sich ein Diabetiker häufig bewegen. Sport ist daher eine gute Alternative. Wichtig ist allerdings weniger, dass der Sport anstrengt, als vielmehr die Regelmäßigkeit seiner Ausübung. Regelmäßige körperliche Betätigung führt dazu, dass das Insulin schneller und effektiver abgebaut wird.

Die Annahme, dass Diabetiker keinen Sport treiben dürfen, ist schlicht falsch. Dass Diabetiker gute Sportler sein können, beweist der Umstand, dass es sogar Radprofis gibt, die an Diabetes leiden. Diese Sportler benötigen eine andere Einstellung des Medikaments, als ein Diabetiker, der kaum Sport treibt.

Diabetes ist nicht harmlos

Obwohl Diabetes heute gut behandelbar ist, handelt es sich keineswegs um eine harmlose Erkrankung. Vielmehr sinkt auch heute noch die Überlebenszeit der Betroffenen, wenn auch lediglich um fünf Jahre. Gerade um die Folgen zu vermindern, ist es daher wichtig, die Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig wahrzunehmen. Und auch Unterzuckerungen durch verschiedene Umstände wie Infekte und Ähnliches kann durchaus eine Gefährdung des Diabetikers bedeuten. Nicht immer kann der Zuckerspiegel vollständig und optimal kontrolliert werden.

Daher handelt es sich keineswegs um eine harmlose Erkrankung. Allerdings ist Alkohol für Diabetiker wesentlich ungefährlicher, als angenommen. Wie auch bei gesunden Menschen gilt, dass nicht zu viel Alkohol getrunken werden soll. Handelt es sich aber um einen gewöhnlichen Genuss in normalen Grenzen, ist hier keine Gefahr zu sehen. Daher dürfen Diabetiker entgegen der üblichen Meinung durchaus auch Alkohol trinken.

Der Irrtum über den Schwangerschaftsdiabetes

Eine Meinung, die nur gebärende Frauen betrifft, stellt sich bei genauem Hinsehen ebenfalls als problematisch heraus. Nicht nur Spätgebärende können einen Schwangerschaftsdiabetes entwickeln. Vielmehr kann die Erkrankung, die aus einem dauerhaft hohen Zuckerspiegel besteht, jede schwangere Frau betreffen.

Auch hier sind die üblichen Gründe für die Entwicklung einer Schwangerschaftsdiabetes für den Ausbruch der Krankheit verantwortlich. Zudem können vermehrt jene Frauen, die bereits ein Kind geboren haben, das über vier Kilogramm wog, bei der nächsten Schwangerschaft Diabetes entwickeln.