Alkohol positiv und negativ: Die Dosis machts

Alkohol positiv und negativ: Die Dosis machts


Alkohol ist positiv und zugleich negativ zu werten. Wie viele Stoffe, hat auch der Alkohol zwei Seiten. Positiv ist seine Wirkung bei Einnahme kleiner Mengen. Negativ ist hingegen die Wirkung, wenn der Stoff zur Befriedigung der Sucht verwendet wird. Kann der Alkohol in kleinen Mengen durchaus positiv auf den Kreislauf wirken, so schädigt er in großen Mengen die inneren Organe und das Gehirn. Auch hier gilt die Regel: Die Dosis macht das Gift.

Positive Effekte des Alkohols

Vor allem bezüglich der emotionalen Bereiche sind die positiven Effekte des Alkohols offenkundig. Hemmungen werden abgebaut. In kleinen Mengen getrunken kann eine Kontrolle des eigenen Verhaltens allerdings noch erfolgen. Die Kontaktaufnahme zu anderen Personen wird auf diese Weise erleichtert. Zugleich werden Spannungszustände sowie Angstzustände minimiert. Bis zu einer Grenze von 0,3 Promille ist dieser positive Effekt vorhanden, kehrt sich allerdings ab 0,6 Promille um.

Dann ist die Enthemmung zu groß und die Gefahren steigen stark an, was Schlägereien und sexuelle Übergriffe zur Folge haben kann. In kleinen Mengen getrunken, kann der Alkohol auch das Cholesterin senken. Zugleich wird Vitamin C besser vom Körper aufgenommen. Daher kann ein Glas Wein täglich der Arteriosklerose vorbeugen. Psychosomatische Erkrankungen können ebenfalls beeinflusst werden und der Stress wird durch die Einnahme des Stoffs verringert. Wissenschaftliche Studien belegen zudem, dass Alkohol durchaus vor Herzinfarkten schützen kann. Zumindest in kleinen Mengen. Die Behauptung, es sei vor allem der Wein, der diesen Effekt auslöse, konnte hingegen nicht bestätigt werden. Vielmehr ist noch unklar, ob es die Substanz selbst ist oder ob noch weitere Stoffe notwendig sind, um die Effekte zu verursachen.

Kleine Mengen bieten Vorteile

Um die positiven Effekte erzielen zu können, darf nur in kleinen Mengen getrunken werden. Positiv wirkt sich der Alkohol daher nur aus, wenn ein bis zwei Gläser Rotwein oder Ähnliches konsumiert werden. Steigt die Menge darüber, dann ist dies nicht mehr empfehlenswert. Dies ist allerdings nur eine Richtlinie. Der genaue Wert hängt davon ab, wie der Organismus die Substanz verarbeitet. Einige Menschen verfügen nur über geringe Mengen des notwendigen Enzyms, das den Alkohol abbaut. Der Stoffwechsel kann zudem unterschiedlich arbeiten. Bei günstigen Ausgangssituationen, wie beispielsweise einer sehr schnellen Stoffwechselrate – wie bei Schilddrüsenproblemen – kann der Konsum auch leicht darüber liegen.

Negative Wirkungen

So positiv die Wirkungen des Alkohols bei geringen Mengen sind, so negativ ist der Konsum großer Mengen. Eine Reihe von Krankheiten wird durch einen starken und täglichen Konsum ausgelöst, die lebenslang vorhanden bleiben. Vor allem die Leber wird stark geschädigt, sodass es zu Leberzirrhose, Leberverfettung und Infektionen der Leber kommt. Die Sexualität wird extrem eingeschränkt. Letzteres kann auch zu einem Eifersuchtswahn führen, der bei Alkoholikern immer wieder auftritt.

Auch die Bauchspeicheldrüse kann sich entzünden, wodurch eine Diabetes entsteht. Im schwersten Fall folgen Hirnschädigungen, die bis zur Demenz reichen können. Verschiedene Krebsarten, wie Kehlkopfkrebs, Speiseröhrenkrebs und Ähnliches entstehen und die Aggressivität des Betroffenen nimmt zu. Daher begehen viele stark Alkoholisierte Straftaten wie schwere Körperverletzungen oder sogar Vergewaltigungen, da auch die sexuelle Hemmung verlorengeht und durch die verminderte Leistungsfähigkeit einen Gegenteilsbeweis geführt werden soll.

Ein kleines Fazit

Als Fazit lässt sich daher sagen, dass Alkohol in kleinen Mengen durchaus positiv wirkt. In großen Mengen, die täglich konsumiert werden, hat er allerdings gravierende Folgen, die sowohl körperlich als auch psychisch geäußert werden. Die Grenze ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Wichtig ist daher, dass sich der Trinker gut kennt und auch „Nein” sagen kann.

 

Alkoholismus - Entzung & Symptome

Alkohol positiv und negativ: Die Dosis machts


Alkoholismus ist beinahe eine Volkskrankheit

Der Entzug und die Symptome während des Entzugs sind dabei in gleicher Weise erheblich, wie auch die Symptome und Folgen, die während der akuten Abhängigkeit auftreten. Der Entzug kann – wie auch die Krankheit selbst – unter Umständen lebensbedrohlich werden. Ein Ende des Alkoholismus gibt es nicht. Betroffene müssen den Rest ihres Lebens jeden Tag aufs Neue den Umgang mit Alkohol erlernen und den Gefahren einer neuen Abhängigkeit entgegentreten.

Schäden, die auch nach dem Entzug bestehen

Bis der Entzug begonnen hat, haben die meisten Alkoholiker bereits einige Symptome entwickelt, die auch während der Abstinenz fortbestehen. Der Alkoholismus bedingt beispielsweise Wesensveränderungen wie eine verminderte Gedächtnisleistung, Konzentrationsschwächen, Leistungsminderung und Ähnliches. Zugleich erfolgte in der Regel während der Krankheitsphase ein sozialer Abstieg.

Der Verlust der Familie, Arbeitsstelle und ein veränderter Freundeskreis sind nur viele Beispiele, die den Alkoholismus und seine Symptome prägen. Hinzu kommen auch körperliche Schäden, die nicht mehr geheilt werden können. All diese Faktoren spielen auch nach dem Entzug eine wesentliche Rolle und verursachen dauerhafte Probleme.

Alkoholismus und die Symptome der Abstinenz

Die Symptome des Entzugs beginnen bereits vor dem vollständigen Absetzen des Alkohols. Selbst eine leichte Reduzierung kann bereits die ersten Symptome auslösen. Je drastischer der Alkoholkonsum reduziert wird, desto stärker prägen sich die Anzeichen des Entzugssyndroms aus. Bei einer vollständigen Abstinenz entstehen teilweise lebensbedrohliche Symptome.

Der Entzug beginnt mit einer starken Übelkeit. Diese wird begleitet von Schlafstörungen, sodass der Körper stark belastet wird. Der Alkoholiker ist sehr nervös. Häufig äußert sich dies darin, dass er ständig in Bewegung ist und seine Hände reibt. Eine schwerwiegende Kombination ist die Gereiztheit, die gleichzeitig zu diesen Symptomen auftritt. Daher können Alkoholiker aggressiv werden und im Extremfall auch Gewalt anwenden. Und doch gibt es den Gegenpol der Gereiztheit: Der Alkoholiker kann starke depressive Symptome zeigen. Diese Anzeichen sind eine Folge davon, dass die Substanz nun nicht mehr im Gehirn vorhanden ist, sodass verschiedene Synapsen nicht mehr belegt werden. Da das Gehirn die Substanzen nicht ersetzen kann, entstehen schließlich die Symptome, bei denen auch ernsthafte Gefährdungen für fremde Personen bestehen können. Allerdings gefährdet die betroffene Person meistens sich selbst. Der Entzug geht zugleich mit einem starken und beinahe übermächtigen Drang einher, Alkohol zu trinken. Verursacht wird dieses Zeichen ebenfalls vom Gehirn, für das der Entzug einen Mangel darstellt, der ausgeglichen werden soll.

Die schwerste Auswirkung des Konsums

War der Alkoholismus stark ausgeprägt, dann entsteht während des Entzugs ein starkes Schwitzen, das mit einem akuten Zittern der Hände verbunden ist. Häufig sind daher Symptome zu bemerken, die stark an eine Grippe erinnern. Fieber, hoher Blutdruck und ein extrem beschleunigter Puls gehören in gleicher Weise zu den körperlichen Anzeichen wie auch Krampfanfälle, die Halluzinationen kombiniert sein können. Die Anfälle erinnern an die Epilepsie und im schlimmsten Fall entsteht ein Delirium tremens.

Dieses ist durch abendliche Halluzinationen, Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit und anderen bereits vorhanden Symptome gekennzeichnet, die in besonderer Ausprägung auftreten können. Der Kreislauf kann vollständig entgleiten und illusionäre Verkennungen, wie das Umdeuten realer Sinneseindrücke genannt wird, sind häufig gegeben. Die Ausprägung der Symptome ist hoch und fünf bis sieben Prozent dieser Zustände verlaufen lebensbedrohlich.

Der Entzug: Nur in der Klinik!

Der Entzug sollte – damit die Auswirkungen des Entzugs kontrolliert werden können – immer stationär erfolgen. Hier wird ein Medikamentenmix verabreicht, der die Symptome lindert, sodass lebensbedrohliche Symptome nicht entstehen können. Nach dem körperlichen Entzug wird zugleich eine Psychotherapie eingeleitet, um die Probleme zu verstehen und die Auslöser der Krankheit zu bearbeiten.

Neben diesen Standards ist die Wiedereingliederung in die Gesellschaft ein Ziel der Therapie. Die Symptome sind zwar beseitigt, dennoch bleibt der Mensch Alkoholiker. Er muss lernen, wieder normal zu leben, ein neues soziales Umfeld aufzubauen und zugleich auch den Suchtstoff zu vermeiden. Dieser versteckt sich in einer Vielzahl von Lebensmitteln. Selbst eine Sauce mit Weinzusatz kann einen Rückfall bewirken – schließlich verkocht der Alkohol nicht vollständig und der kleinste Tropfen reicht aus.

 

Alkohol Vollrausch & seine Auswirkungen

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Alkohol ist beliebt und immer mehr Jugendliche greifen zur Flasche. Komasaufen bis zum Vollrausch nennt sich das Phänomen. Die Auswirkungen sind gravierend.Es finden unzählige Vorgänge im Körper statt, die zum Teil auch Schäden anrichten, die nur noch schwer zu beheben sind.

Was von außen zu sehen ist

Bereits bei einem Wert zwischen ein und zwei Promille können die ersten Anzeichen des Rausches sichtbar werden. Die Reaktionszeit ist verlangsamt, der Angetrunkene redet sehr viel und seine Hemmschwelle ist verringert. Das Gleichgewicht ist bereits hier gestört und die roten Augen des Betrunkenen sind nicht mehr zu übersehen. Schmerzen werden bereits zu diesem Zeitpunkt nur noch vermindert wahrgenommen.

Alkohol wirkt auf das Gehirn und auf die Nerven. Daher verengen sich in einem weiteren Schritt, der von 2 bis 2,5 Promille reicht, die Pupillen. Sehstörungen treten auf und der Körper beginnt damit, stärkere Koordinationsstörungen zu zeigen. Eine undeutliche Sprache tritt auf. Häufig kommt es zum Erbrechen und später erinnert sich der Konsument nicht mehr an die Zeit des Rausches. Zwischen 2,5 und 4 Promille kommt es dann schließlich zu einer Bewusstlosigkeit, aus der ein Betrunkener allerdings aufgeweckt werden kann. Die Pupillen sind geweitet und in vielen Fällen entsteht ein Schock. Über vier Promille kommt es dann zu einem Koma bis hin zum Versagen des kompletten Kreislaufs. Die Grenzen dieses Ablaufs werden durch die Gewöhnung durchaus verschoben. Auch ab vier Promille muss kein Koma eintreten, denn viele Alkoholiker weisen ständig solche hohe Werte auf – teilweise, ohne dass das Verhalten deutlich verändert erscheint.

Jedes Organ ist bei einem Vollrausch betroffen

Sind diese Veränderungen noch deutlich zu erkennen, sind die Schäden im Inneren des Körpers weitgehend unsichtbar. Dabei entstehen sie bereits bei einem einzigen Vollrausch. Allerdings sind die Auswirkungen gering, sodass die Auswirkungen nur erkannt werden, wenn der Vollrausch ständig wiederholt wird. Betroffen ist im Gegensatz zur allgemeinen Meinung nicht nur das Gehirn. Jedes Organ und jedes Gewebe wird geschädigt. In jedem Organ sterben Zellen ab, die bei einem einmaligen Vollrausch wieder ersetzt werden können. Dies gilt auch für das Gehirn.

Hier können bei jedem Rausch Tausende Zellen absterben. Doch die Auswirkungen sind bei einmaligem Erlebnis noch gering. Allerdings beginnen bereits nach zwei Tagen Vollrausch messbare Auswirkungen. Zunächst wird der Geruchssinn beeinträchtigt. Nach zwei Tagen kommt es hier zu Schäden, die auch dazu führen können, dass der Geruchssinn leicht und kaum merklich schlechter wird. Das Problem kann sich allerdings noch weiter ausdehnen. Bereits nach vier Tagen werden auch andere Gehirnbereiche geschädigt und ihre Funktion verschlechtert sich. Ein Umstand, der von der Wissenschaft sehr lange nicht erkannt wurde. Bisher gingen die Wissenschaftler davon aus, dass eine gravierende Schädigung erst nach Jahren exzessiven Genusses auftreten. Eine These, die durch Studien nun widerlegt worden ist.

Jugendliche sind besonders betroffen

Gerade bei Jugendlichen gibt es ein weiteres Problem. Das Komasaufen führt im Moment zur gleichen Schädigung, wie sie auch bei Erwachsenen auftreten können. Dabei ist zu bemerken, dass die Probleme aber auch im Erwachsenenalter erhalten bleiben. Wer in der Jugend viel Alkohol trinkt und einen Vollrausch durchlebt, der muss damit rechnen, dass im Erwachsenenalter eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Alkohol besteht.

Das bedeutet, dass das Gehirn bei einem Vollrausch wesentlich empfindlicher reagiert, als in der Jugend oder bei Personen, die nicht vorbelastet sind. Vergleiche zwischen Jugendlichen, die bereits mehrmals einen Rausch durchliefen und Jugendlichen die bisher nur mäßig Alkohol tranken, zeigten, dass bereits bei gelegentlichem Vollrausch auch eine Veränderung der Strukturen zu bemerken ist. Betroffen ist vor allem die weiße Substanz.

Das Fazit: Finger weg!

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ein Vollrausch in jedem Alter negative Auswirkungen hat. Veränderungen im Gehirn sind die Hauptproblematiken, die sowohl die Strukturen des Gehirns verändern können, als auch im Erwachsenenalter zu einer hohen Empfindlichkeit der Hirnzelle führen können. Mäßig genossen kann der Alkohol durchaus gesund sein – Ein Vollrausch ist allerdings immer schädlich.

 

Alkohol - Ab wann ist der Mensch süchtig?

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Alkoholabhängigkeit oder die Sucht nach Alkohol sind weit verbreitet. Daneben gibt es aber auch den einfachen schädlichen Gebrauch, der ohne eine Abhängigkeit verläuft.

Die Übergänge zwischen beiden Varianten sind häufig fließend und nicht immer ist direkt ersichtlich, ob eine Person bereits süchtig ist oder ein schädlicher Gebrauch vorliegt. Und sehr häufig sind die Übergänge nicht klar abgrenzbar. Bleibt daher die Frage: Ab wann ist der Mensch alkoholabhängig?

Was Diagnosemanuals dazu sagen

Das ICD-10 ist das am häufigsten von Ärzten verwendete Krankheitenverzeichnis. Hierin werden für die verschiedenen Erkrankungen Kriterien festgehalten, die Aufschluss über die Erkrankung geben und eine Diagnose ermöglichen- auch für den Alkoholismus. Es müssen drei der sechs Kriterien erfüllt sein, damit von einem Alkoholismus und damit von einer Sucht gesprochen werden kann. Aufgeführt ist, dass ein starkes Verlangen oder eine Art von Zwang zum Konsum von Alkohol vorhanden sein muss.

Ein zweites Kriterium ist, dass keine Kontrolle über Beginn, Konsum und Beendigung des Konsums vorhanden ist. Wird der Konsum unterlassen – so das dritte Kriterium – dann treten Entzugssymptome auf. Das vierte Kriterium besteht schließlich aus einer Steigerung der Dosis, um den gewünschten Effekt zu erhalten. Das bedeutet im Klartext, dass die Person mehr trinken muss, um wieder einen Rausch zu bekommen. Zugleich müssen – so das vorletzte Kriterium – alle weiteren Interessen zugunsten des Alkohols aufgegeben oder zumindest vernachlässigt werden. Abschließend wird schließlich in diesem Manual festgehalten, dass weiterhin Alkohol getrunken wird, auch wenn die schädliche Wirkung bekannt ist oder vielleicht sogar bereits Folgeerscheinungen aufgetreten sind.

Zu unterscheiden sind all diese Anzeichen vom „schädlichen Gebrauch von Alkohol”, bei dem zwar keine Sucht im eigentlichen Sinn vorliegt, dennoch bereits körperliche und psychische Schäden vorhanden sind. Dieser Zustand muss begleitet sein von Einschränkungen in den sozialen Beziehungen, wobei meistens die Urteilsfähigkeit eingeschränkt ist. Dabei muss das Verhalten mindestens einen Monat lang oder innerhalb von einem Jahr mehrfach gezeigt worden sein.

Sucht beginnt nicht beim täglichen Vollrausch

Werden diese Definitionen genauer betrachtet, dann ist es keineswegs der Fall, dass Sucht vorliegt, wenn der Betroffene täglich betrunken ist. Vielmehr beginnt die Sucht unter Umständen bereits viel früher und ist auch von Gewohnheiten abhängig. Fast jeder kennt die sogenannten “Quartalssäufer”, die über Monate hinweg keinen Alkohol trinken und dann wochenlang nicht mehr nüchtern werden. Auch dies ist eine Form des Alkoholismus. Hierbei wird der Druck durch äußere Umstände stark genug, um ein übermäßiges Alkoholtrinken zu fördern, was dann in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird. Dies hängt eng mit dem Effekt zusammen, dass Alkohol die Eigenschaft hat, dass der Betroffene einige Stunden seine Sorgen vergessen kann, da seine Wahrnehmung verändert vorliegt. Er wird locker und enthemmt. Die Belastungen lösen sich für den Moment in Luft auf.

Doch ganz so weit muss niemand gehen, um erste Anzeichen des Alkoholismus zu finden. Auch wenn jemand ein Glas Rotwein zum Mittagessen trinkt, können erste Anzeichen der Alkoholsucht vorhanden sein. Diese sind nicht direkt ersichtlich, und ob der Gebrauch in diesem Fall schädlich ist, sei dahingestellt. Faktisch berichten von der Alkoholkrankheit betroffene Personen allerdings, dass sie beim Weglassen des Glases Rotwein ein starkes Verlangen oder sogar zwangartig reagieren. Und auch ein enormer Zeitaufwand wird in Kauf genommen, um das Glas Rotwein zu beschaffen, wenn kein Alkohol im Haus ist. Und auch wenn es bei einem Glas Rotwein bleibt, toleriert der Körper diesen nun weit besser als zu Beginn der Gewohnheit. Hier sind somit drei Faktoren gegeben, die durchaus für eine Sucht sprechen.

Fazit: Sucht ist nicht immer zu bemerken

Als Fazit kann daher festgehalten werden, dass die Übergänge zwischen Suchtfreiheit und Abhängigkeit fließend sind. Es kommt auf die besonderen Umstände an, wann eine Personen abhängig ist. Oftmals entspricht die Sucht nicht dem klassischen Bild der Abhängigkeit und betrunken muss ebenfalls niemand sein, damit eine Sucht vorliegt. Die Übergänge sind daher fließend. Es gilt den Menschen genau zu betrachten.

 

Alkoholismus: Von den Ursachen und der Entstehung

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Alkoholismus: Eine Erkrankung mit vielen Ursachen. Bereits die Entstehung ist ein Phänomen, das häufig Unverständnis auslöst. Die Krankheit kann allerdings nahezu jeden betreffen. Es kommt auf die Umstände an, die individuell unterschiedlich sind. Nicht immer kann ein Betroffener der Sucht ausweichen. Die Ursachen des Alkoholismus sind bei jedem Menschen mindestens einmal im Leben vorhanden und die Entstehung ist häufig nur Pech.

Nur die Gene oder das Umfeld entscheiden nicht allein

Zwillingsstudien belegen seit langer Zeit, dass der Alkoholismus zu einem Teil genetisch bedingt ist. Eine Erhöhung der Gefährdung bis zu einem Vierfachen gegenüber einem nicht vorbelasteten Menschen ist dabei nachgewiesen worden. Häufig waren bereits die Eltern oder zumindest ein Elternteil alkoholabhängig. Doch auch Kinder mit einer erhöhten erblichen Belastung, die nicht bei Alkoholikern aufwuchsen, scheinen auf den Suchtstoff besonders anzusprechen. Doch nur die Gene reichen als Erklärung nicht aus.

Es gibt immer noch einen hohen Anteil an Menschen, die zwar die passenden Gene aufweisen – aber dennoch keine Alkoholsucht entwickeln. Es gibt daher noch weitere Faktoren, die gegeben sein müssen, damit eine Sucht überhaupt entwickelt werden kann. Ein Faktor ist dabei die gesellschaftliche Akzeptanz. Alkohol ist überall frei verfügbar. In einigen gesellschaftlichen Schichten beweisen Männer durch einen hohen Konsum ihre Männlichkeit und das „Wettsaufen” gehört in vielen Schichten zum Alltag. Bereits Jugendliche können davon betroffen sein und je verbotener der Alkohol ist, desto verstärkter tritt die Lust zu trinken auf. Alkohol ist gesellschaftlich akzeptiert – nur die Sucht nicht.

Wer hinter verschlossenen Türen trinkt, der hat noch nicht unbedingt ein Problem. Dies ist widerum durchaus üblich und erlaubt. Es kommt in gesellschaftlicher Hinsicht also immer auf die Schicht und die äußeren Umstände an, wann selbst ein suchtartiges Verhalten durchaus akzeptiert wird. Zudem spielt auch die Familie und das soziale Umfeld eine wesentliche Rolle. Trinken die Eltern viel Alkohol, dann stehen die Chancen gut, dass es auch die Kinder tun werden. Der Alkohol bestimmt daher ihr gesamtes Leben und wird somit zu einem dauerhaften Problem. Die Vorbildfunktion der Eltern sorgt schließlich auch dafür, dass die Alkoholikerkinder selbst mehr Alkohol konsumieren – und damit bei ungünstigen Ausgangssituationen zum Trinker werden. Und auch der Freundeskreis spielt – zumindest bei Jugendlichen- eine erhebliche Rolle. Ist die Akzeptanz für Alkohol im Freundeskreis groß, steigt die Gefahr, dass der Jugendliche vermehrt zur Flasche greift und damit schleichend eine Sucht entwickelt. Psychische Belastungen wie sexueller Missbrauch, psychischer Missbrauch oder auch weitere traumatische Erlebnisse können den Griff zum Alkohol fördern und damit zur Entstehung des Alkoholismus beitragen.

Und plötzlich ging alles ganz schnell?

Die Ursachen sind immer multifaktoriell zu sehen. Nur die Gene oder nur die äußeren Umstände reichen nicht zu einer Suchtbildung aus. Es müssen vielmehr mehrere Möglichkeiten zusammentreffen, die dann in ihrer Gesamtheit zur Sucht führen. Der Anfang ist dabei in der Regel harmlos. Der Betroffene will gesellschaftlich akzeptiert werden und trinkt daher mit Freunden einen Schluck nach Feierabend oder der Jugendliche will Spaß und trinkt am Wochenende. Auch ein Trauma oder hoher Druck bei der Arbeit kann schließlich durch eine Flasche Bier kompensiert werden. Mit jedem Schluck greift der Alkohol in das Gehirn ein und sehr häufig findet dabei eine Belohnung statt. Der erste Schritt zum Alkoholismus ist getan. Nach diesem Schritt gewöhnt sich das Gehirn langsam an den Suchtstoff. Die Folge davon ist, dass es nun mehr Alkohol braucht, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Es wird daher mehr getrunken.

Die Toleranz wird gesteigert und mit jedem Mal verstärkt sich dieser Effekt. Schließlich braucht das Gehirn den Stoff, denn ein Zuwenig würde dazu führen, dass die Rezeptoren im Gehirn nicht mehr voll besetzt sind. Diese werden nun durch den Alkohol belegt und nicht mehr nur durch die Botenstoffe. Wird der Alkohol abgesetzt, dann entstehen Symptome des Entzugs. Um diese zu vermeiden, wird wieder Alkohol getrunken. Die Sucht ist entstanden. Dabei genügen bei ungünstigen Ausgangslagen bereits kurze Zeiträume, um die ersten Probleme hervorzurufen. Und schließlich ist der Mensch süchtig und kann nicht mehr mit dem Trinken aufhören. Die Sucht ist entstanden und wird fortgeführt – im ungünstigsten Fall bis zum Tod, der dann aufgrund von Organschäden sehr früh eintritt.

Zusammenfassend gesagt: Alkoholismus entsteht nicht einfach

Als kleine Zusammenfassung lässt sich daher sagen, dass Alkoholismus nicht einfach entsteht. Es sind immer mehrere Faktoren dran beteiligt, die zur Sucht führen. Die Ursachen sind dabei sowohl genetisch, anatomisch als auch psychisch. Trafen die ungünstigen Faktoren aufeinander, dann ist die Entstehung bereits vorprogrammiert – wenn die Problematik nicht schnell erkannt und beseitigt wird.

 

Alkoholismus & Langzeitfolgen: Alkohol zerstört schleichend

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Alkoholismus ist ein Problem mit Langzeitfolgen – dieser Umstand ist allgemein bekannt. Die Ursachen für die Problematik sind vielfältig und beginnen bei den Genen und führen über die gesellschaftlichen Einflüsse bis hin zu individuellen Faktoren. Dennoch schreckt Alkohol die Menschen nicht ab und der Alkoholismus breitet sich aus – mit allen Langzeitfolgen.

Schon der erste Vollrausch führt zu Schäden

Bereits bei einem einfachen Vollrausch treten erste Schäden ein, die zunächst nicht zu bemerken sind. Der Körper ist in der Lage, diese Schäden zu reparieren. Zwei Tage Vollrausch wirken sich dabei allerdings bereits körperlich aus. Das Riechvermögen wird schlechter. Das Komasaufen bei Jugendlichen schädigt das Gehirn bereits mehrfach und sogar strukturelle Veränderungen können mit bildgebenden Verfahren nachgewiesen werden. Die Schäden treten aber nicht nur im Gehirn selbst auf, sondern im gesamten Körper. Millionen von Zellen werden auf diese Wiese abgetötet.

Eine Zahl, die hoch klingt, bei einmaligem Gebrauch allerdings keine Dauerschäden verursacht. Mit jedem Vollrausch – der beim Alkoholismus täglich auftritt – sterben mehr Zellen ab und Schäden, die anfangs noch repariert werden konnten, bleiben mit zunehmender Schädigung bestehen. Genau darint liegt der Grund für die Langzeitfolgen. Die Schäden sind so groß, dass der Körper sie nicht mehr beheben kann. Daher funktionieren die Organe nicht mehr gut und verschiedene lebensnotwendige Funktionen sind nur noch vermindert anzutreffen.

Schäden der Organe

Häufig bestehen die Langzeitfolgen des Alkoholismus aus einer Kombination. Nicht nur der Alkohol selbst verursacht Probleme. Auch die Ernährung erfolgt häufig nicht ausreichend und verstärkt die Probleme zusätzlich. Zunächst verfettet die Leber, danach kann sie sich entzünden, was zu einer Gelbsucht führt. Durch das Absterben der Zellen kann das Organ nur noch unzureichend die Gifte ausfiltern, die dann im Körper zurückbleiben. Die abgestorbenen Zellen werden durch Bindegewebe ersetzt, die keine Entgiftung mehr durchführen können. Am Ende steht die Leberzirrhose, die zum Tod des Alkoholikers führt. Die Auswirkungen sind bereits früh zu erkennen. Viele Alkoholiker trinken plötzlich nur noch ein oder zwei Bier pro Tag. Das bedeutet keine Verbesserung des Zustands.

Vielmehr baut die Leber den Alkohol nicht mehr ab und der Körper benötigt nun weniger Nachschub, um einen ausreichenden Pegel zu halten. Zudem entzündet sich auch die Bauchspeicheldrüse und es kann zu einer Diabetes kommen. Die entstehende Magenschleimhautentzündung ist dagegen zwar schmerzhaft, aber weniger dramatisch. Wesentlich dramatischer ist allerdings die Entzündung des Herzmuskels, die sich häufig während des Alkoholismus entwickelt. Und auch die Nerven können sich entzünden. Hierbei treten dann häufig Symptome wie Taubheitsgefühle auf, die an den Beinen beginnen und sich später dann auf den gesamten Körper ausbreiten können. Weitere Schäden sind dann der Rückgang der Sexualhormone. Dies ist ebenfalls eine fast unausweichliche Komplikation des Alkoholismus. Und auch verschiedene Krebsarten, wie der Speiseröhrenkrebs, ist eine häufige Langzeitfolge.

Der Tod der Hirnzellen

Am bekanntesten sind die Hirnschäden. Sie entstehen durch ständiges Absterben von Zellen im Gehirn. Erkannt werden die Schäden erst sehr spät. Das Gehirn beginnt durch eine verminderte Zellzahl zu schrumpfen. Die geistige Leistungsfähigkeit geht verloren und häufig entwickelt sich dabei eine Störung der Konzentration und der Aufmerksamkeit sowie der Merkfähigkeit. Sind zu viele Hirnzellen abgestorben, dann kann es ebenfalls zu dementiellen Erkrankungen kommen.

Eine Chance den Vorgang aufzuhalten gibt es nur, wenn kein Alkohol mehr getrunken wird. Eine Forderung, die beim Alkoholismus eher auf taube Ohren stößt. Ist die Demenz sehr ausgeprägt, dann können die Schäden vom Körper kaum noch repariert werden.