Bleigehalt in Leitungswasser – neue Richtwerte

Bleigehalt in Leitungswasser – neue Richtwerte


Den Luxus eines Industrielandes wie Deutschland, wo man nur den Wasserhahn aufdrehen muss, um an frisches Trinkwasser zu gelangen, sollten wir alle nicht als selbstverständlich ansehen. Wir sollten uns glücklich schätzen, dass sowohl sauberes als auch gesundheitlich unbedenkliches Wasser direkt in unsere Küchen und Badezimmer geleitet wird – doch stimmt das wirklich?

Ist das deutsche Leitungswasser wirklich vollkommen rein und unbelastet?

Nein, leider nicht. Laut einer Untersuchung aus dem Jahr 2010 fand die Stiftung Warentest heraus, dass in bestimmten Regionen Deutschlands der festgelegte Grenzwert des Bleigehalts in Trinkwasser in vielen Haushalten deutlich überschritten wurde. Betroffen waren vor allem die Verbraucher in und um Kiel, Bremen, Hamburg, Schwerin, Potsdam, Berlin, Leipzig und Magdeburg. Hier waren die Bleikonzentrationen im Leitungswasser besonders hoch.
Doch wie gelangt das Blei ins Trinkwasser?

Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Bis in die 1970er Jahre wurden vor allem in Nord- und Ostdeutschland noch Trinkwasserleitungen aus Bleirohren gelegt. Diese geben das Nervengift beständig an das durch sie geleitete Wasser ab und so landet es schließlich in unseren Gläsern und Kochtöpfen.

Die gesundheitlichen Folgen können verheerend sein: Konzentrationsstörungen, Verhaltensstörungen oder Hyperaktivität sind nur ein kleiner Teil des zu erwartenden Spektrums bei einem zu hohen Bleigehalt im Blut. Vor allem Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere müssen vor bleihaltigem Trinkwasser geschützt werden. Aus diesem Grunde wurde nun per Gesetz ein neuer Grenzwert von nur 10 Mikrogramm pro Liter Leitungswasser festgesetzt (bisher waren es 25 Mikrogramm je Liter). Zu erreichen ist solch ein niedriger Wert mit vorhandenen alten Bleileitungen nicht mehr.

Eigentümer müssen also nun in den sauren Apfel beißen und die ausgedienten Modelle gegen neue unbedenkliche Rohre austauschen lassen. Doch wie können Sie als Mieter erkennen, ob auch Ihre Leitungen betroffen sind und wenn ja, was können Sie dagegen tun?

Tipps für Mieter

Ob in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung sichtbare Bleirohre verlegt sind, können Sie mit einem einfachen Klopftest herausfinden: Klopfen Sie mit einem harten Gegenstand wie einem Löffel gegen die Rohre. Wenn das Klopfen nicht metallisch, sondern dumpf klingt, handelt es sich um Bleirohre. Doch auch, wenn die sichtbaren Leitungen bleifrei sind, sollten Sie – vor allem wenn Sie in einer der stark belasteten Regionen leben – Ihren Vermieter um den Nachweis der Unbedenklichkeit Ihres Trinkwassers bitten. Denn nicht nur oberirdisch, sondern auch unterirdisch können Bleirohre verlegt worden sein. Sollte der Eigentümer nicht innerhalb von zwei Wochen auf Ihre Anfrage reagieren, können Sie bei den örtlichen Wasserwerken eine Bleianalyse in Auftrag geben.

Sollte die Auswertung ergeben, dass der gesetzliche Höchstwert überschritten wurde, muss Ihr Vermieter die Rohrleitungen instandsetzen und gegen andere Materialien austauschen lassen. Eine bloße Beschichtung alter Leitungen mit Epoxidharz oder die Installierung einer Filteranlage ist nicht ausreichend. Bei wiederholter Grenzwertüberschreitung können Sie in der Regel sogar eine Mietminderung erwirken.

 

Wenn die Frühjahrsmüdigkeit zuschlägt

Bleigehalt in Leitungswasser – neue Richtwerte


Der Begriff Frühjahrsmüdigkeit findet sich in manchem Sprachgebrauch. Doch kaum jemand weiß wirklich, was dieses Phänomen genau bedeutet. Auch wenn oftmals behauptet wird, dass es sich dabei um eine Krankheit handelt, ist dies nicht zutreffend. Viel eher ist es ein symptomatisches Auftreten, welches viele Menschen kennen. Man muss die Problematik jedoch nicht hinnehmen, denn mit einigen Vorgehensweisen kann man sich aus der Lethargie befreien.

Was versteht man unter Frühjahrsmüdigkeit?

Generell tritt Frühjahrsmüdigkeit im Zeitraum zwischen Mitte März und April auf. Jeder Mensch reagiert sehr unterschiedlich, doch gerade Müdigkeit ist das verbreitetste Symptom. Auch wenn ausreichend Schlaf gewährleistet ist, fühlt man sich ständig müde und matt. Auch eine enorme Wetterfühligkeit und ein latentes Schwindelgefühl gehören zu der Frühjahrsmüdigkeit. Weiterhin klagen viele Betroffene über eine ständige Gereiztheit und leichte Kopfschmerzen. Sehr belastend ist zudem eine dauerhafte Antriebslosigkeit. Man kann sich nicht auf seine Aufgaben konzentrieren und würde am liebsten im Bett bleiben.

Die Ursachen dieses Phänomens

Bis heute sind die genauen Ursachen noch immer nicht geklärt. Wichtig ist jedoch, dass der Hormonhaushalt eine sehr große Rolle spielt. Sobald die Tage im Frühjahr länger werden, stellt sich der Hormonhaushalt um. Es werden vermehrt Endorphine und andere Hormone ausgeschüttet. Dies fordert den Körper sehr heraus und jener reagiert aus diesem Grunde mit einem Gefühl von Müdigkeit. Da die Temperaturen zu dieser Zeit oftmals stark schwanken, stinkt weiterhin der Blutdruck. Wer sich dann noch falsch ernährt, der ist schnell in einer Spirale gefangen.

Gegenmaßnahmen ergreifen

Damit die Frühjahrsmüdigkeit nicht zu sehr um sich greift, sollte man grundlegend auf eine ausgewogene Ernährung achten. Kleinere Mahlzeiten halten den Blutzucker in einem gesunden Rahmen und sorgen für perfekte Gegebenheiten. Außerdem ist es sinnvoll, den eigenen Schlafrhythmus der Sonne anzupassen. Aktivitäten an der frischen Luft Vertreiben die Antriebslosigkeit und bekämpfen auch die Müdigkeit dauerhaft.

 

Hilfreiche Übungen für einen erfolgreichen Büroalltag

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Wer einen Bürojob hat, der wird die berühmten Mittagslöcher sicherlich kennen. Auch klagen viele Angestellte über schmerzende Rücken, Kopfschmerzen und allgemeine Verspannungen. Dies ist durch dauerhafte und vor allem einseitige Belastungen kein Wunder. Doch nur wenige Minuten am Tag sind nötig, um sich und seinem Körper etwas Gutes zu tun. Dafür gibt es verschiedenste Übungen, die man gut und gerne in einer kleinen Pause direkt im Büro umsetzen kann.

3 effektive Übungen für zwischendurch

Lendenwirbelsäule

Bei Schmerzen im Rücken sollte man sich ganz gerade auf den Bürostuhl setzen. Die Hände werden hinter dem Rücken übereinander gelegt. Durch die Anspannung der Bauch- und Gesäßmuskeln werden sie gegen die Lehne gedrückt. Dies verbindet man mit dem Einatmen. Sobald die Muskeln entspannt werden, löst sich der Druck und man atmet aus. Es kann ebenso hilfreich sein sich 2 Minuten täglich ganz flach auf den Fußboden zu legen, sodass die Wirbelsäule vollständig gerade ausgelegt ist. Zur ergänzenden Stärkung des Beckens sollte man sich vor den Tisch setzen, sodass die Rippen auf dem Tisch anliegen und beide Ellenbogen auf diesen legen. Nun gilt es den Hintern durchzustrecken und wieder vorzuschieben. Diese Übung ca. 15 Mal wiederholen.

Verspannungen von Hals und Nacken

Es wird eine entspannte Position auf dem Stuhl eingenommen, die Hände legt man fest auf die Oberschenkel. Das Kinn wird angehoben und man dreht den Kopf langsam nach rechts und atmet an. In einer langsamen Bewegung rotiert der Kopf nun geradeaus und wird nach vorne gebeugt, jetzt ist auch Zeit zum Ausatmen.

Schmerzen im Schultergürtel

Die Arme werden hängen gelassen und die Hände liegen entspannt auf dem Oberschenkel. Nun werden die Schultern nach vorne genommen. Die Schultern leicht anheben und nach hinten drücken, das einatmen nicht vergessen. Sobald die Schultern fallen gelassen werden, wird auch ausgeatmet.

Belastungen erkennen und handeln

Damit die Übungen auch wirklich erfolgreich wirken, ist es wichtig im Voraus zu erkennen, was genau zur Belastung der Gesundheit und auch Psyche in der momentanen Situation führt. Denn nur dann kann man handeln. Wenn die Müdigkeit siegt, dann kann es bereits sinnvoll sein, das Fenster zu öffnen. Ein paar kräftige, kurze Atemzüge wirken bereits wahre Wunder. Die frische Luft setzt neue Energie frei und fördert so eine erneute Effizienz.

 

Der Mythos Schokoladensucht

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Vorwiegend Frauen behaupten ganz gerne, dass sie süchtig nach Schokolade wären. Doch dies ist wissenschaftlich gesehen gar nicht möglich. Man spricht von einer Sucht, wenn folgende Kriterien erfüllt sind: Zwanghafte Begierde nach dem Suchtstoff, physikalische Symptome der Abhängigkeit, kein Sättigungserfolg, Kontrollverlust über Anwendung bzw. den Verzehr.

In Schokolade sind zwar einige Stoffe enthalten, die entfernt an Haschisch erinnern, doch der Gehalt ist um ein vielfaches niedriger und daher gibt es keine Grundlage für eine Sucht. Nicht unterschätzen sollte man in diesem Falle jedoch die Psyche. Denn auch wenn man körperlich keine Schokoladensucht entwickeln kann, so ist dies doch psychisch durchaus möglich.
Die psychische Schokoladenabhängigkeit

Körperliche und psychische Süchte unterschieden sich oftmals sehr drastisch. Die Schokoladensucht wird gerne als körperliche Problematik beschrieben, doch dabei handelt es sich eher um eine psychische Sucht. Schokolade wird gerne als Seelentröster verwendet. Wenn der Tag einfach nicht wie gewünscht verlief, dann kann ein Stück der köstlichen Sünde tatsächlich die Gefühlswelt verändern. Doch hier lauert auch die Gefahr. Durch den Missbrauch von Schokolade konditioniert man seinen Körper. Er wird nach wenigen Tagen bereits bei jeder stressigen oder belastenden Situation nach Schokolade schreien. Im Kopf spielt sich dann ein kleines Theater ab und die Konsequenz liegt darin, dass man wieder zur Schokolade greift. Daher ist die psychische Sucht nach dem Seelentröster auch eine sehr weitreichende Gefahr.

Die ewige Ausrede der Sucht

Auch wenn wissenschaftlich bewiesen wurde, dass Schokolade körperlich gesehen keinerlei Sucht erzeugen kann, berufen sich viele Menschen darauf. Auch dies ist eher der Psyche geschuldet. Die meisten Menschen neigen zu emotionalem Essen. Dies kann sich unterschiedlich äußern. Sehr beliebt ist jedoch der Griff zu Kalorienbomben, wenn man Angst hat, traurig ist, oder irgendetwas nicht so läuft, wie man sich das wünscht. Aus diesem Grunde entsteht auch schnell eine psychische Abhängigkeit. Die Abhängigkeit kann jedoch bekämpft werden, dafür muss man Körper und Kopf neu konditionieren. Denn dann kann Schokolade wieder als das gesehen werden, was sie auch ist – die kleine Köstlichkeit zwischendurch.

 

Vorteile der Privatversichung

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„Sind Sie privat versichert oder Kassenpatient?“ Diese Frage löst in der einen Hälfte der Patienten ein entspanntes Lächeln und in der anderen ein Ziehen in der Magengrube aus. Die Frage nach dem Versicherungsstatus ist signifikant mitentscheidend für die Qualität der nachfolgenden Serviceleistungen. Das bestätige nun auch eine Studie, die die Bundestagsabgeordnete Nicole Maisch in Auftrag gab.

Die Studie

Die Grünen-Politikerin wollte der Frage auf den Grund gehen, ob es sich bei den sprichwörtlichen Unterschieden zwischen Kassen- und Privatpatienten um einen Mythos oder die Realität handelte. Sie veranlasste ihre Testpersonen, insgesamt 470 Anrufe in hessischen Facharztpraxen mit nur einem Ziel zu kontaktieren: Einen Konsultationstermin vereinbaren, einmal als gesetzlich Versicherter und einmal als Privatpatient. Die Probanden riefen also kurz nacheinander zwei Mal in der selben Praxis an und ließen sich von den freundlichen Empfangsdamen Terminvorschläge geben.

Das Ergebnis war sowohl deutlich als auch erschreckend. Bei siebzehn Praxen aus den Fachbereichen HNO, Dermatologie, Kardiologie, Neurologie, Orthopädie, Radiologie, Innere Medizin und Augenheilkunde bekamen die Kassenpatienten – im Vergleich zu den vermeintlichen Privatpatienten – erst gar keinen Termin. In allen anderen Praxen mussten sie je nach Region im Schnitt 20 Tage länger auf einen Termin warten. Die terminlichen Unterschiede lagen hier zwischen elf und 36 mehr Wartetagen, was bei gleichem Krankheitsbild und gleicher Auslastung der Praxis schon an einen Skandal grenzt.

Reaktion der Landesärztekammer Hessen

Angestoßen durch die turbulenten Ergebnisse der oben genannten Studie meldete sich der Präsident der Landesärztekammer in Hessen zu Wort. Die Ergebnisse der Studie seien nicht zu negieren, räumte er ein, jedoch würden sie doch vor allem eines beweisen: Dass deutsche Facharztpraxen terminlich enorm ausgelastet seien. Die Serviceunterschiede seien durch den hohen Kostendruck bedingt, dem ein niedergelassener Arzt mit lediglich gesetzlich versicherten Patienten nichts entgegenzusetzen hätte.

Wahre Worte, jedoch ändert dies nichts an der Tatsache, dass man in gewisser Hinsicht in Deutschland als Kassenpatient ein Patient zweiter Klasse ist. Die Qualitätsunterschiede beziehen sich allerdings nur auf die Serviceleistungen, nicht aber auf die Behandlungen der Patienten, so der Präsident. In Deutschland werde jeder nach bestem Wissen und Gewissen und nach den neusten medizinischen Kenntnissen versorgt – unabhängig von seinem Versicherungsstatus. Man möchte fast erwidern, dass das doch wohl das Mindeste sei.

 

Die perfekte Zahnpflege

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Wer zwei Mal im Jahr zu einer Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt seines Vertrauens geht, der ist auf dem besten Weg zu einer guten Mundgesundheit. Doch nicht nur die Kontrolluntersuchungen, sondern auch eine qualitative und vor allem kontinuierliche Mundhygiene, sowie Zahnpflege, sind entscheidend.

Erkrankungen wie Parodontitis und Karies können so weitesgehend schon vor ihrer Entstehung verhindert werden. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltungskunde, Professor Roland Frankenberger, setzt sich seit Jahren für eine bessere Mundhygiene der Deutschen ein.

Was der Zahnarzt tun kann

Laut Professor Frankenberger von der Uni Marburg ist es um die Mundhygiene der Deutschen nicht sehr gut bestellt. Mit einer durchschnittlichen Putzzeit von 48 Sekunden ist die abendliche Reinigung der Zähne nicht gerade das, was man gründlich nennen kann. In erster Linie sollte der Zahnarzt natürlich versuchen, seine Patienten zu einer guten Zahnreinigungsroutine anzuhalten. Fruchten seine Bemühungen jedoch nicht, so wird er seinem Patienten eine professionelle Zahnreinigung empfehlen – im Idealfall alle sechs Monate. Vor allem bei Menschen, die ungerade Zähne haben und unter Zahnstein leiden, ist eine solche professionelle Reinigung induziert.

Was man selbst tun kann

Die Eigenverantwortung ist bei der Zahn- und Mundhygiene das A und O. Frankenberger empfiehlt, sich an den „drei Z“ entlang zu arbeiten: Zunge, Zähne und Zahnzwischenräume. Die Zunge ist bei schlechter Hygiene Schauplatz von ganzen Bakterienkolonien und somit auch meist der Ursprung von Mundgeruch, Plaque und Karies.

Die Reinigung des großen Muskels ist nach einer kleinen Eingewöhnungsphase jedoch spielend leicht: So genannte Zungenschaber, die neuerdings auch oft auf der Hinterseite von Zahnbürsten angebracht sind, sorgen für den nötigen Abrieb. Die Pflege der Zähne selbst ist da schon eine etwas größere Herausforderung. Die optimale Putztechnik mit einer Handzahnbürste sollte wie folgt ablaufen: Man setzt die Zahnbürste im 45-Grad-Winkel auf den Zahn auf, löst mit einer Rüttelbewegung den Zahnbelag und streicht diesen dann von rot nach weiß aus.

Elektrische Zahnbürsten übernehmen diese Rüttelbewegung und müssen nur noch in der richtigen Richtung geführt werden. Die Zahnzwischenräume sollten schließlich täglich mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen gereinigt werden und können danach mit einer fluoridhaltigen Mundspülung durchgespült werden. Wer sich an diese Tipps hält, muss auch in Zukunft keine Angst vor Karies und anderen unangenehmen Erkrankungen im Mundraum haben.

 

Zu viel Hygiene ist schädlich

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Nicht nur der Lebenswandel im Erwachsenenalter, sondern auch und vor allem die Ereignisse in der Kindheit bestimmen zu einem großen Teil, wie leistungsstark unser Immunsystem ist. Pharmakologe Detlev Ganten vom Berliner Universitätsklinikum Charité hat es in einem Interview auf den Punkt gebracht.

Gesunder Schmutz

„Dreck macht Speck“ heißt es in einem alten deutschen Sprichwort. Es meint, dass wir bei den Hygienevorstellungen innerhalb der Erziehung nicht allzu streng sein sollten. Als einer der einflussreichsten Mediziner Deutschlands betont Ganten, wie wichtig das Training des Immunsystems in der Kindheit in Form von Dreck und Matsch sei. Unser Immunsystem sei auf eine schmutzige Welt ausgerichtet und müsse schon früh und vielseitig stimuliert werden, so der Pharmakologe. Der Kontakt mit verschiedenen Viren, Pilzen und Bakterien sei also keineswegs ein Problem, sondern sogar wünschenswert.

Eine bessere Allergie-Vorsorge, als das ungehemmte Spielen im Matsch, gibt es nach Meinung von Ganten überhaupt nicht. Und er geht sogar noch einen Schritt weiter: Eltern sollen nicht in Panik und Selbstvorwürfe verfallen, wenn ihre Kinder einen harmlosen Wurmbefall erleiden – im Gegenteil! Sie sollten sich freuen, denn diese Kinder werden im späteren Leben ein besonders gutes Immunsystem haben.

Kranke Hygiene

Das viel größere Risiko liegt heutzutage in den Industrieländern viel mehr in der Desinfektionswut vieler Menschen. Damit nimmt man dem Immunsystem nicht nur den stimulierenden Gegenspieler, sondern fördert auch noch die Bildung resistenter Keime, die dann tatsächlich zu einem potentiellen Gesundheitsschaden führen können. Auch entzündliche Erkrankungen wie Asthma oder Arthritis werden mit dem übermäßigen Gebrauch von Desinfektionsmitteln und anderen Vorkehrungen zur Keimabwehr in Verbindung gebracht.

Vor allem Städter sollten sich nicht der Illusion eines „keimfreien“ Haushaltes hingeben und sich wieder auf „frühere Verhaltensweisen“ besinnen, so Ganten. Natürlich soll in bestimmten Bereichen wie der Küche oder dem WC ein gewisses Maß an Hygiene nicht fehlen, jedoch ist die Redensart „Dreck reinigt den Magen“ nicht ganz so falsch, wie mancher Hypochonder vielleicht denkt.

 

Der Beipackzettel

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Wer ein Medikament verschrieben bekommt oder es sich rezeptfrei in der Apotheke kauft, findet in der Regel einen mehr oder weniger umfangreichen Beipackzettel in der Packung vor. Natürlich ist es sinnvoll, sich vor der ersten Einnahme über Inhaltstoffe, die Dosierung sowie Wirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen zu informieren. Leider sind viele dieser Beipackzettel sehr kompliziert geschrieben.

Das liegt auch an den komplexen gesetzlichen Vorgaben. Dabei gibt es nur ein paar Aspekte, die für den Patienten wirklich wichtig sind.

Nebenwirkungen

Jeder Beipackzettel listet eine ganze Reihe von möglichen Nebenwirkungen auf. Dabei sind sehr häufige bis sehr seltene Wirkungen aufgeführt. Man sollte sich als Anwender davon nicht erschrecken lassen, denn nur ein Bruchteil trifft auf einen selbst zu. Dabei bedeutet:

  • Sehr selten (weniger als 0,01 Prozent der Fälle)
  • Selten (0,01 bis 0,1 Prozent)
  • Gelegentlich (0,1 bis 1 Prozent)
  • Häufig (1 bis 10 Prozent)
  • Sehr häufig (mehr als 10 Prozent)

Um sich vor späteren Schadensforderungen von Patienten zu schützen, führen die Pharmafirmen alle möglichen Eventualitäten auf. Auch, wenn diese nur bei einer einzigen Testperson auftraten. Seit dem Jahr 1999 gibt es in jeder Apotheke eine Beratungsecke, in der die vertrauliche Beratung des Kunden möglich ist. Dort kann man sich die Anleitung für die Einnahme und auch mögliche unerwünschte Nebenwirkungen erklären lassen. Gerade ältere Menschen oder Allergiker sollten diesen Service nutzen.

Was ist wichtig!

Gegenanzeigen: Diese zeigen an, wann die Anwendung nicht erfolgen darf. Dazu gehören eine Schwangerschaft oder ganz bestimmte Erkrankungen. Nebenwirkungen: Auf sie sollte man achten und den Arzt informieren, wenn eine dieser Nebenwirkungen auftritt. Wechselwirkungen: Besonders, wer mehrere Medikamente einnimmt, muss deren Wechselwirkungen beachten.

Der behandelnde Arzt sollte immer wissen, welche Mittel (auch rezeptfreie oder freiverkäufliche) der Patient einnimmt. Dosierung: Dies legt meist der Arzt fest. Ein Zuviel an Wirkstoff richtet Schaden an, daher die Dosierung nicht eigenmächtig ändern. Wer seinen Beipackzettel verliert, kann in der Regel auf den Websites der Hersteller alle Informationen zum Medikament finden.

 

Schmerzmittel richtig einnehmen

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Wie sollte man Schmerzmittel richtig einnehmen?

In jeder Hausapotheke finden sich Schmerzmittel, meist in Form von Schmerztabletten. Sie helfen bei akuten Schmerzen wie etwa Kopfschmerzen, Zahnschmerzen usw. Bei der Einnahme gilt es jedoch bestimmte Regeln einzuhalten. Nur so können diese Mittel ihre volle Wirkung entfalten und der Betroffene schadet sich nicht durch eine falsche Einnahme. Dabei gelten ein paar wichtige Regeln:

  • Schmerzmittel nicht in Kombination mit Alkohol einnehmen!
  • Beipackzettel lesen!
  • Auf Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten achten!

Neben diesen Grundregeln gilt es, das richtige Schmerzmittel auszuwählen. So gibt es Mittel, die unterschiedlich lange Wirkzeiten haben. Bei Kopfschmerzen genügt oft schon eine normale Schmerztablette. Bei chronischen Schmerzen greift man besser zu sogenannten retardierten Schmerzmitteln. Sie haben eine deutlich längere Wirkungsdauer. Wird das Medikament vom Arzt verordnet, ist es wichtig, sich an die Einahmezeiten zu halten.

Medikamente besser schlucken!

Der einfachste Weg der Einnahme ist die durch den Mund. Meist werden die Schmerzmittel in unterschiedlichen Wirkstärken angeboten. Je nach Stärke der Schmerzen bieten die Hersteller die passende Dosis an. Wer seine Dosis individuell bestimmen möchte, kann hier auch zu Schmerztropfen greifen. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass sich der Körper schnell an das Medikament gewöhnt. Es empfiehlt sich also, diese Mittel nur kurzzeitig einzunehmen und die Dosis immer mit dem Arzt zu besprechen.

Wann lohnt sich ein Schmerztagebuch?

Viele Patienten klagen über immer wiederkehrende Schmerzen. Hier kann es hilfreich sein, ein sogenanntes Schmerztagebuch zu führen. Der behandelnde Arzt kann durch die Aufzeichnung die Gründe für die Schmerzen finden. Wie etwa körperliche oder seelische Belastung oder eine körperliche Reaktion auf bestimmte Lebensmittel.

Schmerzmittel am besten mit Wasser einnehmen!

Ebenso wichtig wie die Dosierung ist auch, womit das Schmerzmittel eingenommen wird. So können etwa Zitrussäfte die Wirksamkeit eines Medikaments verändern. Durch die Säuren, die etwa in Grapefruits enthalten sind, können bestimmte Wirkstoffe vom Körper nicht mehr aufgenommen werden.

 

Was gehört alles in die Hausapotheke?

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Die meisten Haushalte verfügen über ein ganzes Arsenal an Arzneimitteln und Verbandmaterial. Betrachtet man dieses Sammelsurium jedoch näher, so zeigt sich, dass es sich dabei in den wenigsten Fällen um eine wirklich nützliche Hausapotheke handelt. Oft sind die Medikamente schon abgelaufen und die Pflaster oder Verbände sind alt und entsprechen nicht mehr den hygienischen Standards.

Was gehört wirklich in eine Hausapotheke, was sollte man sich anschaffen und was ist überflüssig?

Die folgende Checkliste zeigt, wie man ohne großen Aufwand für das nötige Rüstzeug zur Ersten Hilfe bei kleinen Wehwehchen sorgen kann.

Arzneimittel

  • Wund- und Heilsalbe
  • Mittel gegen Fieber und Schmerzen
  • Mittel gegen Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Durchfall
  • Desinfektionsmittel für kleinere Wunden
  • Stifte oder Salben gegen Mückenstiche oder Sonnenbrand
  • Salbe gegen Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen

Befinden sich chronisch Kranke oder Kleinkinder im Haushalt, so empfiehlt es sich, die gängigsten Medikamente für deren Bedarf immer vorrätig zu haben. Also Hustensaft oder Einreibemittel gegen Erkältungen bzw. Blutdruckmittel oder Antidiabetika usw.

Verbandmittel

  • Heftpflaster oder Sprühpflaster
  • Sterile Kompressen
  • Verbandpäckchen und elastische Binden
  • Verbandwatte
  • Brandwundenverbandpäckchen
  • Splitterpinzette, Verbandschere Sonstiges
  • Fieberthermometer
  • Erste-Hilfe-Anleitung
  • Einmalhandschuhe
  • Zeckenzange

Fast ebenso wichtig wie der Inhalt, ist der Standort einer Hausapotheke. Leider ist es immer noch üblich, diese im warmen und feuchten Bad aufzubewahren. Die dortigen Temperaturen sorgen dafür, dass sich Medikamente und Verbandsmaterial leider nicht sehr lange halten. Ein weiteres Manko bei den meisten Hausapotheken ist, dass die dort befindlichen Materialien meist zu alt sind. Also etwa einmal im Jahr die Apotheke zur Hand nehmen und die Medikamente auf ihre Haltbarkeit überprüfen. Auch Pflaster und Verbandmittel haben nur eine gewisse Haltbarkeit und müssen regelmäßig ausgetauscht werden. Wer dies beherzigt, kann im Notfall sicher ein, dass er die richtigen Hilfsmittel zu Hand hat.