Ernährung nach Herzinfarkten

Ernährung nach Herzinfarkten


Der Herzinfarkt steht in den westlichen Industrieländern mit an der Spitze bei den Todesursachen. Er zählt zu den sogenannten Zivilisationskrankheiten, das bedeutet, dass die Arteriosklerose der Herzkranzgefäße als eine Folge unserer Lebensweise angesehen wird. Aber so wie unser Lebensstil den Herzinfarkt fördert, kann durch eine Umstellung der Ernährung das Risiko für einen weiteren Infarkt deutlich gesenkt werden.

Was kann eine Ernährungsumstellung bewirken?

Das Ziel einer derartigen Ernährungsumstellung ist es, die Blutfett- und Blutdruckwerte zu normalisieren. Wer sich gesünder ernährt, nimmt in der Regel auch ab. Das bedeutet, dass sich das Risiko für einen weiteren Infarkt durch Fehlernährung und damit Übergewicht vermindert.

Die meisten Risikopatienten weisen einen stark überhöhten Blutcholesterinwert auf. Die Risiken kann jeder Betroffene selbst senken, dies geschieht durch eine Ernährung, die für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren sorgt. Die folgende Tabelle zeigt, wie sich die Ernährung zusammensetzen sollte:

  • Kohlenhydrate entsprechen 50-60% der Energiezufuhr
  • 10-20% der Energiezufuhr sollte aus Eiweiß bestehen
  • Fett als Energie und Geschmacksträger darf zu maximal 30% enthalten sein. Wobei der Anteil an gesättigten Fettsäuren nicht mehr als 10%, der an einfach ungesättigten Fettsäuren 15% und an mehrfach ungesättigten Fettsäuren 10% betragen sollte.
  • Der Körper darf bis zu 300 mg Cholesterin zu sich nehmen
  • Während der Anteil an Ballaststoffen mindestens 30 g pro Tag betragen darf
  • Dem Körper sollte nicht mehr als 6 g Kochsalz pro Tag zugeführt werden.

Das erste Ziel einer Ernährungsumstellung ist es, die Risikofaktoren wie die Blutfett- und Blutdruckwerte zu normalisieren. Dabei spielt das richtige Verhältnis zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren eine wichtige Rolle. Körperliche Aktivität kann ein Übriges tun, um diese Werte ins richtige Verhältnis zu bringen und das Körpergewicht zu normalisieren.

Gerade die gesättigten Fettsäuren wie die Laurinsäure, Myristinsäure und Palmitinsäure erhöhen die Cholesterinkonzentration im Blutplasma. Wer allerdings mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure in die tägliche Ernährung einbaut, kann die Konzentration von günstigem HDL-Cholesterin erhöhen. Experten empfehlen die Umstellung auf eine mediterrane Ernährung für Infarktpatienten.

Ernährung bei Gicht

Ernährung nach Herzinfarkten


Die Krankheit Gicht ist eine Erkrankung des Stoffwechsels. Der Stoff Urat, als Kristall der Harnsäure, wird vermehrt an Gelenken abgelagert. Durch die Nähe zum Knochen kommt es meist nach einiger Zeit zu Schmerzen und Schmerzanfällen. Bei einmaligen Anfällen und Schmerzen bei Berührung oder Bewegung der Gelenke spricht man noch von der akuten Gicht, häufen sich diese Anfälle ist es die chronische Gicht. Bei Nichtbehandlung kann es zum Versagen der Nieren kommen, welches im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.

Es gibt Medikamente, die gegen die Gicht eingesetzt werden können. Auch eine Umstellung der Ernährung bringt den Betroffenen Linderung.

Welche Lebensmittel sind gut, welche schlecht

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung steht bei der Erkrankung im Vordergrund. Die Betroffenen sollten auch immer auf den Purin-Spiegel der Lebensmittel, welche sie zu sich nehmen, achten. Zu den guten Lebensmitteln gehören:

  • Obst
  • Gemüse
  • Milch
  • Joghurt
  • Kartoffel
  • Kürbis
  • Ei
  • Vollkorn

Zu den weniger guten gehören:

  • Scholle
  • Hülsenfrüchte
  • Erdnüsse

Bei akuten Anfällen von Gicht sollten Betroffene diese Lebensmittel am besten komplett meiden:

  • Fisch (Forelle, Sprotte, Hering)
  • Innereien (Leber, Niere)
  • Bäckerhefe
  • Fleischbrühe und Brühewürfel
  • Bier
  • Cola

Auch in Kaffee, Kakao und schwarzem Tee sind Purine enthalten, doch diese werden nicht zu Harnsäure weiter verbaut.

Die meisten Ärzte empfehlen ihren Patienten mit Gicht auf alle Fälle mehr auf tierische Produkte zu verzichten. In ihnen sind die meisten Purine enthalten, die später zu Harnsäure umgewandelt werden. An Gicht Leidende sollten maximal 500 Milligramm Harnsäure pro Tag mit der Nahrung aufnehmen. Bei akuten Gicht Anfällen sollten es sogar nur maximal 300 Milligramm sein.

Arzt und am besten Ernährungsberater konsultieren

Wer sich nicht sicher ist, ob seine Ernährung doch zu viel Harnsäure enthalten könnte, der sollte auf alle Fälle mit seinem Arzt oder Ernährungsberater sprechen.

Ernährung für Dialysepatienten

Ernährung nach Herzinfarkten


Die Dialyse ist ein Verfahren zur künstlichen Wäsche des Blutes. Der Patient wird an eine Maschine angeschlossen, die das Blut aus dem Körper leitet, dann reinigt und wieder zurück in den Körper pumpt. Dialysepatienten sind mitnichten immer nur alte und kranke Menschen, auch junge Menschen können schon auf die Dialyse angewiesen sein. Eine Dialyse kann bei verschiedenen Erkrankungen notwendig werden, hierzu zählen:

  • Insuffizienz der Nieren
  • Schwäche der Nieren

Außerdem gibt es verschiedene Verfahren der Dialyse:

  • Hämodialyse
  • Hämofiltration
  • Peritonealdialyse
  • Hämoperfusion
  • Hämodiafiltration

Je nach Schwere der Erkrankung kommt eines dieser Verfahren zum Einsatz.

Was müssen Dialysepatienten in Bezug auf ihre Ernährung beachten?

Viel trinken – Das hilft meist schon bei einer Entzündung der Blase. Damit diese nicht auf die Nieren übergreift oder ‚aufsteigt‘, sollten Betroffene bis zu 3 Liter am Tag trinken, damit die Nieren gut durchgespült werden und die krankheitserregenden Keime ausgespült werden können. Auch eine eiweißarme Ernährung wird Patienten mit Problemen der Niere empfohlen.

Bei Dialysepatienten sieht die Ernährung allerdings genau anders herum aus: Es sollte möglichst wenig getrunken werden und viel Eiweiß aufgenommen werden.

Bei der Dialyse selbst werden dem Körper wichtige Aminosäuren, also Eiweiße entzogen. Die allgemeine Empfehlung lautet 10 – 15% Eiweiß, 50% Kohlenhydrate und 35% Fett jeden Tag aufzunehmen. Dazu benötigen die Patienten eine Tabelle mit Lebensmitteln, auf der sie genau nachlesen können, welches Lebensmittel welche Nährstoffe enthält.

Auf Phosphate sollte möglichst weitestgehend verzichtet werden, denn bei Problemen mit der Niere wird Phosphat gebildet. Nüsse, Eigelb oder auch Vollkornbrot sollten deshalb am besten vom Speiseplan gestrichen werden.

Da die Nieren durch die Dialyse nicht mehr so viel Urin ausscheiden erhöht sich außerdem der Kaliumspiegel im Blut des Patienten. Auch auf zu viel Kalium sollte daher verzichtet werden, also zum Beispiel auf Obstsäfte, Nüsse, Müsli oder auch Pilze.

Das Prader-Willi-Syndrom

Ernährung nach Herzinfarkten


Beim Prader-Willi-Syndrom handelt es sich um eine sehr seltene genetisch bedingte Krankheit. In der Regel äußert sich diese schon beim Säugling. Kinder, die unter dem Prader-Willi-Syndrom leiden, haben oft Probleme mit der Nahrungsaufnahme.

Sie trinken wenig und fallen durch eine eher schlaffe Muskulatur auf. Es kann auch vorkommen, dass bei diesen Kindern die Geschlechtsorgane nicht vollständig angelegt sind. Auch ihre allgemeine Entwicklung ist durch das Prader-Willi-Syndrom eher verzögert.

Fettleibigkeit als Anzeichen für das Prader-Willi-Syndrom

Der Körper eines Menschen mit Prader-Willi-Syndrom zeigt eine ganze Reihe von Auffälligkeiten. So bildet der Organismus zu wenige Wachstumshormone, daher bleiben die Betroffenen oft klein. Besonders auffällig sind ihre kleinen Hände und Füße. Dies wird auch als Akromikrie bezeichnet. Während der Pubertät entwickelt sich zwar äußere Merkmale wie eine Schambehaarung, die Geschlechtsteile selbst bleiben jedoch unterentwickelt oder unvollständig. Das Auffälligste am Prader-Willi-Syndrom ist jedoch der Hang zur Fettleibigkeit.

Gefahr für die Knochen durch Prader-Willi

Die mangelhafte Produktion von Geschlechtshormonen bewirkt eine hohe Brüchigkeit der Knochen. Viele Patienten entwickeln schon früh Diabetes mellitus Typ 2. Bei Mädchen tritt die Regelblutung oft sehr spät ein. Auch kann es zu Störungen in der Funktion der Schilddrüse kommen. Bei vielen Betroffenen ist die Wirbelsäule verbogen oder sie Schielen. In Normalfall ist auch die geistige Entwicklung eingeschränkt. Das bedeutet, dass ihre Intelligenz vermindert ist und ihr Verhalten, dem eines Autisten ähnelt.

So entsteht das Prader-Willi-Syndrom

Die Ursachen für das Prader-Willi-Syndrom liegen auf der genetischen Ebene. Die Gene auf dem väterlichen Chromosom 15 sind defekt. In etwa 99 Prozent aller Fälle liegt hier die Ursache. Die Gendefekte entstehen jedoch nicht durch Vererbung, sondern durch eine spontane Mutation. Daher gibt es meist nur einen Fall von Prader-Willi-Syndrom innerhalb einer Familie.

Therapie des Prader-Willi-Syndroms

Die Erkrankung ist nicht heilbar, die Therapien zielen daher darauf ab, die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen. Fehlende Hormone wie etwa Wachstumshormone werden dabei in Form von Medikamenten zugeführt. Um die Verhaltensauffälligkeiten zu mildern, verschreibt man hier meist Neuroleptika.