Wenn der Frosch dem Kannibalismus verfällt

Wenn der Frosch dem Kannibalismus verfällt

Wenn wir an Frösche denken, haben wir grüne, springende, meist etwas glitschige Teichbewohner vor Augen, die gemütlich im Wasser hocken und ab und zu eine Fliege fangen. Doch ein Studie aus Südafrika belegt nun, dass es bei Fröschen immer mal wieder vorkommt, dass sie auch Artgenossen verschlingen.

Frösche fressen eben alles

Allgemein betrachtet zählt man Frösche zu den Allesfressern. Ob Mücken, Fliegen, Käfer oder Kleintiere, da ist der Frosch nicht wählerisch. Doch manchmal kommt es vor, dass sogar der eigene Artgenosse im Magen des grünen Hüpfers landet. Dass Frösche ab und zu auch ihre Verwandten verzehren ist keine Neuigkeit für die Wissenschaft, doch bisher wurde noch nicht erforscht, nach welchen Kriterien dies geschieht und ob sich das Phänomen nur auf bestimmte Arten beschränkt.

Um dieser Frage auf die Spur zu kommen haben Forscher aus Südafrika über 1300 Analysen und Publikationen zu diesem Thema ausgewertet. Sie fanden schließlich 355 Fälle, die auf ihre Suche passten. Man könnte denken, das sei viel, doch nur in einem Fünftel der passenden Dokumente wird konkret auch von Kannibalismus unter Fröschen gesprochen. Auch bestehen die Rückstände, die in den Mägen gefunden wurden, meist nur aus Larven oder Eiern.

Vorsicht vor eingewanderten Fröschen

Die Forscher der Studie erklären, Frösche fressen alles, was sich in ihrer Nähe befindet und bewegt. Somit können eben auch kleinere Artgenossen zur potentiellen Beute werden. Eine weitere Erkenntnis der Studie beschreibt allerdings auch, dass meist bestimmte Arten von Fröschen kannibalisch werden. So neigen laut der Studie eher invasive, also eingewanderte Arten dazu, ihre Verwandten zu fressen. Dies liegt häufig daran, dass die einheimischen Exemplare deutlich kleiner sind als die Eingewanderten.

Trotzdem bleibt das Hauptargument, dass Frösche Allesfresser sind. In Regionen, in denen viele verschiedene Arten leben, kommt es deutlich häufiger zu Kannibalismus als in Arealen mit wenig unterschiedlichen Tieren. Naturschützer sollten daher darauf achten, dass sich invasive Arten nicht zu schnell und weiträumig ausbreiten.

 

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