Schimpansen erkennen Artgenossen am Hintern
Das Hinterteil eines Affen ist für ihn genauso leicht wiederzuerkennen wie für uns Menschen ein Gesicht. Das ergab eine Studie der Universität Leiden. Der Hintern eines Artgenossen liefert dabei etwa wichtige Informationen über die Fruchtbarkeit.
Menschen merken sich Gesichter…
Menschen sind Lebewesen, die gerne gesellig sind, und dafür ist das Erkennen von Merkmalen am Gegenüber wichtig. Um Menschen also wiederzuerkennen, prägen wir uns hauptsächlich ihre Gesichter ein. Dafür gibt es sogar spezielle Gehirnregionen, in denen die Wahrnehmung des Gesehenen verarbeitet und gespeichert wird. Menschen fällt es dabei schwerer, Gesichter auf dem Kopf zu erkennen, da ausschlaggebende Merkmale nicht so leicht zu erkennen sind.
… Affen merken sich Hinterteile
Forscher fanden nun heraus, dass Affen eine ganz ähnliche Wahrnehmung und Verarbeitung vorweisen. Nur handelt es sich bei ihnen nicht um das Gesicht, welches sie sich merken, sondern um den Hintern ihrer Artgenossen. Bei einem Weibchen zeigt dieser etwa den Status ihrer Fruchtbarkeit an. Ist ihre Analregion beispielsweise geschwollen und rosa gefärbt, ist die Affendame gerade fruchtbar. Darüber hinaus können männliche Artgenossen über den Hintern erkennen, ob das Weibchen mit ihm verwandt ist, um Inzucht zu vermeiden.
Gehirn funktioniert auf ähnliche Weise
Während der Studie der Wissenschaftler sollten 107 zuvor trainierte Affen über einen Bildschirm Hinterteile wiedererkennen. Erstaunlich war, dass das Erkennen weit länger gedauert hat, wenn die Bilder um 180° gedreht wurden. Gerade diese Tatsache brachte die Forscher zu ihrem Ergebnis, dass Affen eine Art Abkürzung im Gehirn haben, wie es auch bei Menschen der Fall ist. Diese ist vorkonfiguriert und ermöglicht dem Tier die schnelle Zuordnung der Merkmale eines Hinterns zu einem Artgenossen.
Online Beratung – Unsere Empfehlung
Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.