Reptilien
Reptilien stellen höchste Anforderungen an die Haltung und Pflege. Gleiches gilt für Amphibien. Ein Reptilien-Terrarium muss daher genau auf die Gewohnheiten und Lebensbedingungen des Tieres abgestimmt sein. Es handelt sich bei den Tieren um Kaltblüter, die viel Wärme benötigen, um überlebensfähig zu sein. Daher muss in der Ausstattung eine Wärmelampe vorhanden sein. Zudem folgt die Ausstattung den allgemeinen Lebensvoraussetzungen. Daher kann sie unter Umständen sehr sparsam sein und fast ausschließlich aus Sand bestehen. Viele Reptilien brauchen allerdings Steine, so dass das Terrarium kleine Hügel vorweisen muss. Wer Reptilien halten will, der muss bei der Ausstattung der Behausung auch darauf achten, dass der Lebensraum groß genug ist. Und auch ob es sich um Einzelgänger handelt, muss vorher bekannt sein. Daher sollte nicht bei der ersten Reptilienbörse eingekauft werden. Um die Tiere zu halten, muss also vorher bereits ein umfangreiches Wissen vorhanden sein. Zudem sind für viele Tiere Genehmigungen erforderlich, damit sie überhaupt gehalten werden dürfen. Zuständig für die Erteilung ist das Veterinäramt. Die Erlaubnis wird nur erteilt, wenn eine Prüfung erfolgreich absolviert wurde, so dass sichergestellt ist, dass der Halter sich mit den Bedingungen auskennt. Das Wissen sollte beispielsweise die wichtigsten Krankheiten beinhalten. Zudem müssen die Lebensbedingungen und die arttypischen Verhaltensweisen genau bekannt sein. Auch die Minimalausstattung ist von entscheidender Bedeutung. Wichtig ist auch die Auswahl des richtigen Futters. Gerade bei Schlangen gibt es immer wieder Probleme. Viele Tiere fressen nur Beute, die noch frisch riecht oder sogar lebt. Der Halter muss mit diesem Umstand zurechtkommen. Kann er die Tötung des Beutetiers nicht ertragen, dann sollte er von solchen Tieren Abstand halten. Zugleich muss er Wissen darüber mitbringen, wie sich die Tiere verhalten. Wird falsch gefüttert, dann kann ein solches Tier auch dem Halter gefährlich werden. Gerade durch Giftschlangen entstehen immer wieder Unfälle mit schweren Folgen. Gerade Anfänger sollten nicht in einer Reptilien-Börse kaufen. Die Beratung ist hier nicht ausreichend gegeben. Vielmehr bietet ein Reptilien-Shop gute Möglichkeiten. Das Personal kann fachkundige Auskünfte geben. Zugleich sind sie bei der Auswahl der geeigneten Tiere behilflich. Ebenso sind die Tiere in der Regel gesund und alle gesundheitlichen Maßnahmen wurden eingehalten. Gerade wenn die Tiere aus Privatbesitz stammen, kann das schnelle Geld im Vordergrund stehen. Kennt ein Käufer die Art nicht, dann kann er den Zustand der Tiere falsch einschätzen, so dass dann hohe Kosten entstehen und das Tier sogar unter Umständen getötet werden muss. Kosten entstehen auch durch die Haltung selbst. Für die Gesundheit der Tiere sollte ein spezialisierter Tierarzt zuständig sein. Der Reptilien-Tierarzt kennt die Besonderheiten der Tiere. Daher können Behandlungsfehler ausgeschlossen werden. In Kleintierpraxen kennen sich die Ärzte häufig nicht mit den Tieren aus, so dass hier gravierende Fehler gemacht werden können. Dies gilt vor allem für Erkrankungen, die nicht alltäglich sind. Anfänger sollten darüber hinaus auf keinen Fall einen Reptilien-Zoo halten. Vielmehr sollte zu Beginn ein stark eingeschränkter Bestand vorhanden sein, der auch tatsächlich bewältigt werden kann. Steigt das Interesse, dann kann der Bestand erweitert werden. Allerdings ist für die Pflege viel Zeit notwendig. Daher sollte die Anzahl der Tiere nicht zu hoch werden. Es ist zu bedenken, dass für jede neue Art frisches Wissen notwendig wird. Daher muss für neue Tiere auch das entsprechende Wissen angeeignet werden.