Hepatische Lipidose der Katze

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Die hepatische Lipidose bei Katzen beschreibt eine akute Verfettung der Leber. Sie tritt dann auf, wenn ein Tier trächtig war oder säugt. Zugleich ist das Phänomen bei übergewichtigen Katzen zu finden sowie bei Jungtieren nach einer Stresssituation, Fressunlust, Hunger und ähnlichen fettmobilisierenden Umständen. Die Symptome weisen durch eine Gelbsucht eindeutig auf eine Leberproblematik hin. Zugleich fressen die Tiere nicht mehr und sind abgeschlagen. Später kommt es zu Störungen des Nervensystems, die sich in Starr- bzw. Komazuständen äußern. In einigen Fällen kommt es zu Störungen der Verdauung, die mit Erbrechen und Durchfällen kombiniert sind. Häufig findet sich Blut im Stuhl, wodurch der Stuhl sich schwarz färbt und dann als Teerstuhl bezeichnet wird. Die Diagnose kann anhand einer Erhöhung der Leberwerte des Blutes sowie durch eine Verdichtung der Leber bei der Ultraschalluntersuchung gestellt werden. Eine endgültige Diagnose wird dann durch die Punktion der Leber ermöglicht. Häufig wird eine Zwangsernährung während der Behandlung notwendig, da die Tiere ansonsten verhungern könnten. Da häufig eine Gerinnungsstörung vorliegt, sollte Vitamin K verordnet werden. Die Prognose ist schlecht. Nur rund 60 Prozent der betroffenen Tiere überleben.

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