Worauf beim Kauf eines Haustiers zu achten ist

Worauf beim Kauf eines Haustiers zu achten ist

Der Kauf eines Haustiers muss gut überlegt sein. Es gibt nicht nur die formalen Voraussetzungen, wie eine gute Wohnungsgröße oder die Anschaffung der Erstausrüstung. Vielmehr sollte auch beim Kauf selbst darauf geachtet werden, dass das Tier geeignet ist und sich nicht durch verschiedene Umstände herausstellt, dass die Anschaffung keine gute Idee war.

Züchter oder Tierheim?

Schon bei der Auswahl des speziellen Tieres ist Sorgfalt angebracht. Es stellt sich zunächst die Frage: „Soll ich beim Züchter oder im Tierheim kaufen?“ Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Die meisten zukünftigen Tierhalter nehmen an, dass die Tiere vom Züchter unproblematisch sind und den Standards folgen, die in den Büchern stehen. Diese Annahme ist falsch. Grundsätzlich kann das neue Haustier vom Züchter in gleicher Weise Probleme mitbringen, wie auch das Tier aus dem Tierheim. Viele Rassen sind inzwischen vollständig überzüchtet und zeigen diesen Umstand dann in ihrem Verhalten. Vor allem beliebte Rassen, wie beispielsweise der Afghanen-Hund, können durch die Überzüchtung aggressiv sein und haben ein Problem, sich dem Menschen unterzuordnen.

Diese Verhaltensweisen sind zunächst kaum ersichtlich und entwickeln sich erst später. Zugleich muss ein Tier nicht unbedingt für Anfänger geeignet sein, auch wenn die Rasse selbst als anfängerfreundlich gilt. Jedes Tier hat individuelle Voraussetzungen und einen individuellen Charakter. Dies gilt nicht nur für das neue Haustier vom Züchter, sondern auch für die Tiere aus dem Tierheim. Bevor das Tier angeschafft wird, muss es daher genau ausgewählt werden. Das Tierheim bietet hier den Vorteil, dass meistens die Vorgeschichte bekannt ist und die Tierschützer genau wissen, für wen ein Hund geeignet ist und für wen nicht.

Der Züchter hat in der Regel Jungtiere, bei denen noch eine Entwicklung stattfindet, wodurch sie sich charakterlich verändern können. Das ehemals niedliche Tier kann dann ein Problemfall werden. Dies gilt vor allem dann, wenn der Halter bisher keine Erfahrungen mit den Tieren gemacht hat. Auch die heimische Situation spielt eine wesentliche Rolle. Sind Kinder im Haus, die sehr lebhaft sind, dann sollte das Tier möglichst ruhig und souverän sein. Sind die Kinder sehr ruhig oder es gibt keine Kinder, dann kann das neue Haustier ruhig etwas lebhafter sein. Gerade wenn keine Kinder vorhanden sind, ist es dann Geschmackssache, ob ein lebhaftes oder ruhiges Tier angeschafft wird.

Den Gesundheitszustand beachten

Oft wird auch der Gesundheitszustand der Tiere bei der Anschaffung nicht beachtet. In der Regel kann eine Krankheit bereits vor dem Kauf entdeckt werden. Verklebte Augen, ein eher mattes Fell oder auch das ständige Kratzen können Anzeichen für vorhandene Krankheiten sein. Gleiches gilt auch für Tiere, die interessenlos oder sogar apathisch wirken. Beim Kauf muss immer auf die Krankheitszeichen geachtet werden. Zudem sollte sich der Käufer auch immer die Impfpapiere des Tieres zeigen lassen.

Hier gilt, dass vor dem Kauf Informationen eingeholt werden sollten, welche Impfungen das Tier benötigt. Ist keine Impfung durchgeführt worden, gibt es die Alternative, das Tier einem Tierarzt vorzustellen. Der Verkäufer kann hierbei anwesend sein. Gerade wenn Unklarheiten bestehen, sollte auf die Untersuchung nicht verzichtet werden. Widerspricht der Verkäufer energisch, sollte das Tier nicht gekauft werden. Das Risiko ist dann zu hoch. Bezüglich des Gesundheitszustands ist auch anzumerken, dass nur von vertrauenswürdigen Personen gekauft werden sollte. Massenzüchtungen, wie sie im Ausland noch immer zahlreich zu finden sind, sollten gemieden werden. Der Verkäufer muss einen festen Sitz nachweisen können. Das bedeutet auch, dass auf Märkten keine Tiere gekauft werden – egal wie niedlich sie sind. Züchter, die auf Märkten anbieten, wollen damit Geld verdienen und achten oft nicht darauf, wie es den Tieren selbst geht. Eine Ausnahme bilden auf bestimmte Tierarten spezialisierte Märkte. Die Tiere sind hier meistens gut gepflegt und stammen von erfahrenen Züchtern. Zudem haben die Züchter eine feste Adresse und teilen diese auch mit. Doch auch hier können schwarze Schafe vorhanden sein, sodass dennoch eine gewisse Vorsicht geboten ist. Gerade bei Exoten oder Tieren, die dem Artenschutz unterliegen, muss zudem sichergestellt werden, dass das Tier registriert ist. Daher muss die CITES vorhanden sein.

Welche Versicherungen sind notwendig und sinnvoll?

Oft unterschätzt wird auch, dass viele Tierarten eine Versicherung benötigen. Die Tierhalterhaftpflicht ist beispielsweise bei Hunden sinnvoll. Diese können Unfälle verursachen, die vom Besitzer nicht getragen werden können. In diesen Fällen übernimmt dann die Tierhalterhaftpflicht die Kosten. Der künftige Tierhalter muss sich im Vorfeld informieren, welche Tiere gesetzlich eine Versicherung benötigen und muss bereits im Vorfeld eine Versicherung abschließen, die spätestens an dem Tag auflebt, an dem das Tier ins eigene Heim einzieht.

Für viele Tiere sind Versicherungen nicht gesetzlich vorgeschrieben. Dennoch können sie sinnvoll sein. Hier lohnt es sich häufig, einen unabhängigen Versicherungsberater zu befragen, der darüber Auskunft geben kann, was sinnvoll ist und welche Versicherungen eher dem Anbieter nutzen. In diesem Bezug sollte auch über eine Tierkrankenversicherung nachgedacht werden. Gerade Pferde oder Exoten können bezüglich der Tierarztkosten hohe Belastungen verursachen. Diese Versicherungsvariante ist dann als finanzielle Absicherung zu werten. Gerade die Behandlung eines Pferdes kann im ungünstigen Fall mehrere Tausend Euro verbrauchen, die dann von der Versicherung übernommen werden.

 

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