Hundeküsse: Förderlich für das Immunsystem

Hundeküsse: Musst du dir Sorgen um deine Gesundheit machen?

Feuchte Hundeküsse auf der Haut – gesund, eklig, gefährlich? Viele Menschen sind noch skeptisch, wenn es um feuchte Hundezungen geht, schließlich galt sie im Mittelalter als Tollwut-Überträger.

Die Anatomie der Hundezunge ist wirklich erstaunlich. Besonders die Zungenspitze, Lyssa genannt, birgt so manche Überraschung. Die Zunge ist unglaublich wendig. Die Spitze formt dabei einen Schlauch und bewegt sich unabhängig vom Rest der Zunge. Im Mittelalter wurde sie auch als „Tollwurm“ bezeichnet und den Hunden abgeschnitten, wurde jemand von ihnen gebissen und mit dem gefährlichen Erreger infiziert.

Die Funktion der Hundezunge

Für die Fellnase ist die Hundezunge jedoch ein wichtiges Organ, welches bei der Kühlung, Nahrungsaufnahme und dem Trinken eine entscheidende Rolle spielt. Hunde schwitzen nur über die Pfoten. Damit die Körpertemperatur gehalten werden kann und keine Überhitzung droht, sorgt die Zunge über genügend Verdunstung. Im Sommer brauchen die Tiere deshalb viel Wasser.

Die Trinktechnik ist ebenfalls sehr speziell. Die Zunge macht einen Knick, weshalb sie parallel auf die Wasseroberfläche aufkommt. Das Wasser wird durch einen Strom nach oben gezogen und mit dem Maul aufgefangen. Katzen trinken übrigens genauso, nur etwas langsamer.

Auf der Zunge befinden sich lediglich 1500 Geschmacksknospen, viel weniger als bei uns Menschen. Die Unterzungendrüse ist für den Speichelfluss verantwortlich und wird durch das Jacobsonsche Organ, welches für das Erkennen von Sexualduftstoffen und Nahrung zuständig ist, in der Nase angeregt.

Sind Hundeküsse gefährlich?

Nein, das sind sie nicht. Eklig? Für den ein oder anderen schon eher. Laut einer Studie an der University of Arizona sind Hundeküsse vollkommen harmlos. Die Vermutung besagt außerdem, dass die Mikroben auf der Zunge sogar das Wachstum von Mikroorganismen im menschlichen Körper positiv anregen und zur Gesundheit beitragen können. Wissenschaftlich bewiesen ist dies noch nicht, Forschungen zu dem Thema laufen jedoch bereits. Die Zeit hat allerdings gezeigt, dass Kinder, die mit Hunden aufwachsen und somit auch mit mehr Bakterien zu tun haben, über ein stärkeres Immunsystem verfügen – also kein Grund zur Sorge.

 

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