Segnung von Tieren in Mexico

Je nach Kultur sind die Gepflogenheiten im Umgang mit Mensch und Tier sehr unterschiedlich. Während in islamischen Ländern Schweinefleisch als unrein gilt und daher nicht verzehrt werden darf, ist in Indien die Kuh beispielsweise heilig. Hierzulande wird Fleischessern oftmals vorgeworfen, dass sie die Heiligkeit von Tieren untergraben würden. Die wenigsten Menschen wissen zu schätzen, was es bedeutet, dass wir beispielsweise täglich unbegrenzt Fleisch, Eier oder Milch konsumieren können. Dies alles sind tierische Produkte. In Mexiko halten die Landsleute ihre Ehrung von Tieren ganz anders als wir es hierzulande gewohnt sind.

Die Ehrung von Tieren in Mexiko

Am 17. Januar jeden Jahres ist der Tag des heiligen Antonius. Er ist der Schutzheilige der Bauern und Nutztiere. Dieser Jahrestag wird in Mexiko gefeiert, wie wir es hierzulande gar nicht kennen. Tierbesitzer, so auch Landwirte, pilgern am 17. Januar zur San Bernardino Kirche in Mexiko Stadt, um ihre Tiere segnen zu lassen. In der Kirche werden die Tiere mit Weihwasser bespritzt, das sie vor Unglück und Gefahren beschützen soll.

Den tierischen Freunden wird damit eine Ehre zuteil, die wir hierzulande nur Menschen zugestehen. Mit Hilfe dieser Segnung wird die Bedeutung von Tieren für das Leben von uns Menschen aufgewertet. Nicht nur in der Landwirtschaft, auch im städtischen Raum, helfen Tiere Menschen ihr Leben zu vereinfachen und zu verschönern.

Der heilige Antonius

Der heilige Antonius, auf den diese Ehrung zurück geht, gilt als Gründer des Mönchtums. Er lebte im vierten Jahrhundert und führte ein asketisches Leben. Es heißt er wandelte Zeit seines Lebens durch die Wüste und umgab sich lediglich mit Tiere statt mit Menschen. Offenbar schienen ihm die Tiere als geeignerete „Mitmenschen“. Dieser Umgang mit Tieren ist uns zwar auch noch heutzutage vertraut, wir vergessen aber oftmals welche Vorteile uns dieser Umstand bringt. Natürlich ist das Tier vom Menschen abhängig, aber auch andersrum stimmt diese Aussage.