Klonen von Wandertauben?

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Klonen von Wandertauben?

Die Menschen unserer Generation kennen sie gar nicht mehr lebendig: die Wandertaube. Martha, die letzte Wandertaube, verstarb vor etwa 100 Jahren in einem Zoo in Cincinnati. Im 19. Jahrhundert zogen die Tauben noch zuhauf über den Himmel. Es gab zu dieser Zeit 3-5 Milliarden Exemplare, sodass die Wandertaube zu den häufigsten Vogelarten der Welt zählte. Doch Jäger bereiteten dieser Spezies ein Ende und vermarkteten sie als Lebensmittel. Nun haben sich Wissenschaftler die Aufgabe gemacht die Wandertaube zu klonen.

Kritik von Seiten der WWF

Das Klon-Projekt wurde von der WWF bekannt gemacht und zugleich kritisch beurteilt. Natürlich spricht sich die WWF für den Artenschutz aus. Allerdings plädiert sie für natürliche Maßnahmen um bedrohte Arten zu erhalten. Daher sollten zunächst alle Maßnahmen zum Erhalt von Arten eingesetzt werden, bevor mit Hilfe von gentechnischen Maßnahmen Arten im Labor nachgezüchtet werden. Die Auswirkungen dieser Klonvorgänge sind bislang nämlich nicht bekannt.

Genproduktion und Artenschutz

Mit Hilfe des Erbguts der Wandertaube sollen in diesem Klonprojekt Embryonen gezüchtet werden, die wiederum von einer verwandten Taubenart ausgetragen werden. Paradoxerweise war der technische Fortschritt, der den Wandertauben nun zu neuer Existenz verhelfen soll, ein Grund für ihr Aussterben. Damals wurde durch die Telegrafentechnik ermöglicht die Standorte der riesigen Brutkolonien der Wandertauben an Jäger weiterzugeben. Dadurch konnten die Tauben gestohlen und über die Eisenbahn an entfernte Käufer verscherbelt werden. Eine Frage, die von der WWF-Kritik berührt wurde, bleibt jedoch: Können wir Menschen das Artensterben rückgängig machen respektive sollten wir es und ist der natürliche Artenschutz nicht vielmehr oberstes Gebot?

 

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