Etliche Primaten vom Aussterben bedroht
Weitaus mehr als die Hälfte der Primaten sind vom Aussterben bedroht, wie eine alarmierende Studie zeigt. Viele Arten werden die nächsten 50 Jahre nicht überleben. Für den Menschen sollte das spätestens jetzt ein Warnsignal sein.
Primaten zahlen ihren Beitrag für das bestehende Ökosystem
Affen gelten als unsere nächsten Verwandten, sie spielen eine wichtige Rolle in vielen Religionen und Kulturen. Aktuell leben circa 500 bekannte Affenarten auf der Welt, vorzugsweise in Gebieten in Afrika, Asien, Südamerika und Madagaskar. Die Tiere leben in tropischen und subtropischen Wäldern oder auf Savannen. Die kleinste Art wiegt circa 30 Gramm, die größte bis zu 200 Kilogramm. 60 Prozent dieser Primaten sind vom Aussterben bedroht, 75 Prozent zeigen einen sinkenden Bestand. Dass besagt eine Studie von internationalen Forschern der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko, die im Wissenschaftsfachblatt „Science Advances“ erschien.
Stark gefährdete Arten und zerstörte Lebensräume
Am stärksten gefährdete Affenarten sind die Lemuren auf Madagaskar, sowie der Berggorilla in Uganda. Verantwortlich für das Aussterben der Primaten ist der Mensch. Das Abholzen von Wäldern für Landwirtschaft und der Ausbau neuer Straßen vernichtet die natürlichen Lebensräume der Tiere. Erdöl, Gas, Stauseen und Minenbetriebe sind ebenfalls eine Ursache, warum die heimischen Wälder der Primaten gerodet werden. Zusätzlich beschleunigen Jagd und Handel, sowie der Klimawandel die Bedrohung der Affen.
Menschen leiden unter dem Artenschwund
Der Mensch wird zukünftig an dem Artenschwund leiden. Während Industrieländer Ressourcen wie Bodenschätze, Soja und Palmöl verbrauchen, tragen Affen ihren Teil zur natürlichen Regeneration und zur Funktion der tropischen Lebensräume bei. Sie verteilen die Samen ihrer Nahrungspflanzen breitflächig. Zusätzlich gelten Primaten in vielen Kulturen und Religionen als Götter. In Asien leben die Tiere in Affentempeln Seite an Seite mit dem Menschen. Die Tempel gelten als wahre Touristenmagneten und somit auch als Einkommen der Einheimischen. Forscher warnen demzufolge deutlich davor, dass sich die Lebensbedingungen für den Menschen drastisch verändern und verschlechtern werden, wenn die nahen Verwandten weiter vom Aussterben bedroht sind.
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