Vegane Hundeernährung

Vegane Hundeernährung

Immer mehr Menschen auf der ganzen Welt ernähren sich vegetarisch oder gar vegan. Der Vegetarierbund Deutschland geht hierzulande von 900.000 Veganern aus, die nicht nur auf Fleisch, sondern auch auf tierische Produkte wie Milch, Eier und Honig verzichten. Da dies in der Regel aus Überzeugung geschieht, wollen viele dieser Menschen ihre Gewohnheiten auf ihre direkte Umwelt übertragen. Dazu gehören natürlich auch die Haustiere. Am besten für eine Ernährungsumstellung geeignet ist dabei der Hund, der seit Jahrtausenden an das Zusammenleben mit dem Menschen gewöhnt ist und sein Essverhalten entsprechend angepasst hat. Er ist, wie der Mensch, ein “Allesfresser”. Im Gegensatz dazu warnen Experten davor, Katzen vegan zu ernähren, da deren Stoffwechsel auf Fleisch ausgerichtet ist.

Gründe für eine Ernährungsumstellung

Viele Besitzer argumentieren natürlich aus ethischer Sicht und begründen die vegane Ernährung ihres Hundes genauso wie ihre eigene. Daneben werden häufig auch gesundheitliche Argumente vorgebracht: Das im Hundefutter verarbeitete Fleisch besteht häufig aus minderwertigen Bestandteilen, quasi Abfallprodukten, die für den Menschen schon nicht mehr akzeptabel sind. Häufig sind diese Inhaltsstoffe mit Hormonen, Pestiziden und Antibiotika versetzt. Tatsächlich kommt es bei Hunden oft zu Fleischallergien. Viele Frauchen und Herrchen müssen etliche Fleischsorten ausprobieren bis sie die eine Sorte finden, die ihr Hund verträgt. Einige Hunderassen sind bekannt dafür, dass sie Fleisch im Allgemeinen nicht besonders gut vertragen. Wie zum Beispiel Dalmatiner, die kohlenhydratreiche Kost wesentlich lieber mögen.

Gesundheitliche Folgen

Viele Besitzer berichten nach einer Ernährungsumstellung von aktiveren und glücklicheren Hunden. Das vegane Futter hätte zudem positiven Einfluss auf das Fell und die Verdauung. Die Tierschutzorganisation Peta zieht aus einer eigenen Studie den Schluss, dass besonders vegane Hunde überdurchschnittlich gesund seien und eine hohe Alterserwartung haben. Experten warnen jedoch vor falschen Schlüssen, da es bei Hunden zu starken Placeboeffekten kommen kann. Allein die Tatsache, dass sich die Besitzer in der Phase der Ernährungsumstellung intensiver mit ihrem Hund auseinandersetzen und sich verstärkt um ihn kümmern, kann für positive Begleiterscheinungen sorgen.

Keine gesicherten Erkenntnisse

Bislang fehlt es jedoch an Langzeitstudien über vegane Hundeernährung. Das wichtigste sei es, laut Experten aber – wie beim Menschen – Mangelerscheinungen vorzubeugen. Besitzern, die die Ernährung ihres Vierbeiners umstellen wollen, wird dazu geraten, im Vorfeld einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser kann bereits festhalten, welche Zusatzstoffe in jedem Fall zugeführt werden müssen. Vegane Ernährung kann ein erhöhtes Risiko für Vitamin A-, Kupfer- oder Zinkmangel mit sich bringen. Auch essenzielle Aminosäuren müssen eventuell zusätzlich verabreicht werden. Im Handel gibt es bereits eine Reihe an veganen Alleinfuttermitteln, die diese Nährstoffe enthalten. Da dies aber nicht bei allen zutrifft, sollten sich die Besitzer mit den Inhaltsstoffen eng vertraut machen.

 

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