Welche Allergien kann mein Pferd haben
Einige Pferdebesitzer kennen das sicher: Das Pferd schrubbt sich oder beißt sich an verschiedenen Stellen, hat Augenausfluss, hustet immer wieder und/ oder schüttelt beständig den Kopf. Jedes vierte Pferd ist von Allergien betroffen. Die Tendenz ist leider steigend. Allergien bedeuten Stress für das Pferd und mindern die Leistungsbereitschaft.
Welche Symptome können auftreten?
Zum einen ist es das bereits erwähnte Kopfschlagen, im Englischen auch headshaking genannt. Häufig wird fälschlicherweise davon ausgegangen, dass es sich um eine Verhaltensstörung handelt. Dem ist aber in der Regel nicht so. Die Ursachen für das Kopfschlagen können Rückenprobleme oder versteckte Entzündungen sein; aber eben auch Allergien. Augenentzündungen beim Pferd können verschiedene Ursachen haben.
Sie werden nicht nur durch Allergien verursacht, aber in den vergangenen Jahren zeigte es sich, dass diese durchaus eine zunehmend relevante Rolle spielen. Ärzte haben festgestellt, dass eine Allergie gegen Milben beispielsweise eine periodisch wiederkehrende Augenentzündung auslösen kann. Gerade im Frühjahr können bei Weidepferden auch Pollen schuld sein. Erkrankungen der Lunge werden häufig erst einmal nicht zwangsläufig mit Allergien in Verbindung gebracht.
Denn auch wie bei infektionsbedingten Atemwegserkrankungen helfen auch erst einmal kortisonhaltige Produkte den Husten zu stillen. Unbehandelt können sich daraus Asthma und eine chronisch obstruktive Bronchitis entwickeln. Der Staub in der Einstreu enthält oft Milben und Pilzsporen, die Allergien auslösen. Ebenso sind diese im Heu und Stroh enthalten. Diese verursachen auch häufig allergische Hautreaktionen.
Auch Reaktionen auf Insektenstiche verursachen diese Quaddeln, Juckreiz und Haarausfall. Das Sommerekzem beispielsweise wird vor allem durch Culicoides, einer Mückenart, ausgelöst. Eher selten kommen Kontakt- und Futtermittelallergien vor. Aber auch Medikamente können bei Pferden eine allergische Reaktion auslösen.
Was kann man gegen die allergischen Reaktionen tun?
Die beste und meist auch einfachste Möglichkeit ist es Allergieauslöser wie beispielsweise im Heu zu vermeiden. Es kann eine andere Einstreu verwendet werden. Stroh kann durch Holzspäne ersetzt werden, wenn der darin verfangene Staub allergische Lungenerkrankungen auslöst. Auch Milben sind darin kaum zu finden. Raufutter sollte bei allergisch bedingten Lungenerkrankungen eingeweicht werden.
Ein Wechsel des Futters bei Durchfall oder anderen allergischen Reaktionen, die auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hinweisen, ist dringend angesagt. Auf der Weide und beim Ausritt ist ein wirksamer Sonnen- oder Fliegenschutz hilfreich. Bekannt sind Stoffstreifen und Netze über den Augen oder der Nase. Gute Erfahrungen gibt es mit Akupunktur und Akupressur die zusätzlich zur Behandlung durch Medikamente gemacht wird.
Diese können auch nach dem Absetzen des Medikaments weiter eingesetzt werden. Häufig eingesetzte Medikamente enthalten essenzielle Fettsäuren, Antihistaminika oder Kortison. Auch beim Pferd hat man die Möglichkeit der Hyposensibilisierung.
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