Vergiftungsgefahr durch Jakobskreuzkraut
Immer öfter hört man von Pflanzen oder Inhaltsstoffen, die sich für Tiere als giftig erweisen und uns Menschen nichts anhaben können. Eine ähnliche Nachricht erreicht uns nun, wenn es um das so schön anzusehende Jakobskreuzkraut geht, das dieser Tage in der Natur gelb blüht. Besonders gerne siedelt es sich auf Weiden an. Das ist allerdings auch der Kern allen Übels, denn was viele Halter nicht wissen: alle Teile der Pflanze sind hochgiftig für Säugetiere.
Sowohl die Alkaloide als auch die Blüten sind giftig für zahlreiche Tiere. Besonders Pferde sind betroffen, da diese meist auf den bewachsenen Weiden stehen und die Pflanzen verzehren. Jakobskreuzkraut wirkt nicht nur akut toxisch, sondern auch kulmulierend, sprich in Etappen.
Das Jakobskreuzkraut
Das Jakobskreuzkraut gehört zu den Korbblütlern. Es kann eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen und hat seine Hauptblütezeit im Juli und August. Sie ist leuchtend gelb. Die Pflanze kann viele tausend Samen bilden und ihre Blätter sind fiederteilig. Die Alkaloide der Pflanze sind vor allem lebertoxisch und bislang gibt es kaum Therapiemöglichkeiten gegen eine Vergiftung mit dem Jakobskreuzkraut. Oftmals sind neben der Leber auch noch andere Organe, wie die Niere, betroffen. Die Verbreitung des Krauts ist auch deshalb so groß, weil sie auch auf Weiden wächst, die der Heugewinnung dienen. Durch den Gewinnungsprozess werden die Alkdaloide – entgegen zahlreicher Annahmen- nicht abgetötet.
Vergiftungssymptome beim Pferd
Es gibt zahlreiche Symptome, die auf eine Vergiftung beim Pferd durch Jakobskreuzkraut hinweisen. Zum einen sind da nachlassende Kondition, Gewichtsverlust, Koliken, Verstopfungen oder blutiger Durchfall, häufiges Gähnen, zielloses Umherwandern und zum Anderen eine unkoordinierte Bewegung, Lecksucht, Photosensibilität, Ikterus der Bindehäute, Blindheit, heaptisches Koma und letztlich der Tod. In einem Blutbild kann der Tierarzt nach erhöhten Leberwerten Ausschau halten. Diese deuten auf eine Vergiftung hin.
Bekämpfung des Krauts
Im Internet gibt es bislang zahlreiche Initiativen, die sich für die Bekämpfung von Jakobskreuzkraut einsetzen. Alle Weidebetreiber sollten darauf achten, dass betroffene Weiden nicht nur gemäht sondern die einzelnen Pflanzen ausgestochen werden. Im Anschluss sollte man sie verbrennen. In anderen Ländern herrschen bereits Bekämpfungsgebote, damit die Pflanze sich nicht weiter verbreiten kann. Als chemische Bekämpfungsmethode haben sich MCPA+2,4 D als hilfreich erwiesen. Generell gilt es die Verbreitung dieses schädlichen Krauts im Sinne unserer Tiere zu stoppen.
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Das Bild zeigt kein Jakobskreutzkraut! Es zeigt Johanniskraut. Bei der Information über Giftpflanzen ein (tötlicher?) Fehler.
Lieber Sven, vielen Dank für Deinen Kommentar! Wir haben das Bild jetzt angepasst.