Bissverletzungen beim Hund – wann zum Tierarzt?
Hundebegegnungen verlaufen nicht immer so harmonisch wie gewünscht. Dabei muss es nicht einmal unbedingt zu ernsthaften Streitigkeiten kommen, damit einer der beiden Kontrahenten eine Bisswunde davon trägt. Gerade bei kleineren Verletzungen stellen sich viele Hundehalter die Frage, ob es wirklich notwendig ist den Tierarzt aufzusuchen oder ob die Wunde auch ohne tierärztliche Behandlung komplikationsfrei abheilt.
Erste Schritte nach dem Biss
Wenn es zu Streitigkeiten zwischen Hunden kam, sollte man seinen Vierbeiner nach dem Vorfall unbedingt nach Bissverletzungen absuchen. Vor allem bei langhaarigen Hunden sind diese nicht auf den ersten Blick erkennbar. Auch wenn die Bisswunde nicht stark blutet, sollte man dennoch unverzüglich den Tierarzt aufsuchen, denn durch den Biss des Hundes können tiefer liegende Gewebeschichten verletzt worden sein. Zudem besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko, da durch den Speichel Bakterien in die Wunde gelangt sein könnten.
Nach dem Biss sollte die Wunde vorsichtig gereinigt und desinfiziert werden. Bei stark blutenden Verletzungen sollte die Bisswunde mit einer sterilen Kompresse abgedeckt und mit einer Mullbinde oder einem Schal fixiert werden. Anschließend sollte sofort der Tierarzt aufgesucht werden, der die weitere Wundversorgung übernimmt.
Behandlung von Bissverletzungen
Um eine Wundinfektion zu vermeiden, sollte der Vierbeiner nach einem Biss innerhalb von acht Stunden dem Tierarzt vorgestellt werden. Der Tierarzt wird zunächst die Bissverletzung untersuchen und das Fell um die Wunde abrasieren. Je nachdem, welcher Bereich betroffen ist, muss auch eine Röntgenaufnahme durchgeführt werden, um abzuklären, ob die inneren Organe Schaden genommen haben.
Während bei kleinen Bisswunden die Wundreinigung ausreicht, müssen große Verletzungen mit einigen Stichen genäht werden. Zur Vorsorge verabreichen viele Tierärzte zusätzlich ein Antibiotikum. Bei großen Wunden muss häufig auch eine Wunddrainage gelegt werden, damit die Wundflüssigkeit direkt abgesondert werden kann. Zusätzlich müssen die Hunde eine Halskrause tragen, damit sie die Wunde nicht ablecken können. In der Regel verheilen die Bissverletzungen bei entsprechender Behandlung komplikationsfrei.
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