Snowball, der musikalische Gelbhaubenkakadu
Viele Tiere kommen dem menschlichen Verhalten sehr nahe, das Tanzen allerdings wurde in der Tierwelt bisher eher selten beobachtet. Es gibt jedoch Spezies, die ein tierisches Taktgefühl besitzen und sich rhythmisch zur Musik bewegen können. Zusätzlich sind sie in der Lage Laute nachzumachen. Die Rede ist vom Gelbhaubenkakadu.
Tanzende Tiere? Für den Gelbhaubenkakadu nicht ungewöhnlich
Tanzen und Bewegung zu musikalischen Klängen kann ein Schauspiel sein. So wie beispielsweise bei den Männern der Maori auf Neuseeland, die traditionell Haka tanzen und dabei die Hände auf die Schenkel schlagen, mit den Füßen stampfen, die Knie beugen und die Brust nach vorne senken. So oder so ähnlich kann ein kultureller Tanz aussehen.
Fast jedes Volk auf der Erde hat ihre eigenen rhythmischen Bewegungen zu unterschiedlichen Musikformen. Musik und Bewegung gibt es in der Menschheit seit Urzeiten. Während die Menschen mit den Füßen zur Musik wippen, kommt dies bei Tieren eher selten vor. Auch wenn Hunde und Katzen bereits seit Jahren unter den Menschen leben, wurden sie bisher nicht beim fröhlichen Tanzen beobachtet.
Können sich nur Menschen rhythmisch zur Musik bewegen?
Die Antwort lautet nein! Ein Vogel namens Snowball beweist das Gegenteil. Der Gelbhaubenkakadu, auch Cacatua galerita eleonora genannt, wurde samt CD und dem Hinweis, dass sich darauf seine Lieblingslieder befinden, im Spätsommer 2007 in einem Vogelschutzzentrum in den USA abgegeben. Das beeindruckende: Mit Beginn der Musik bewegte Snowball seinen Kopf im Takt und hebt dazu die Füße. Er tanzte!
Voller Freude stellte das Vogelschutzzentrum Videos mit der Tanzeinlage des Gelbhaubenkakadus ins Internet. Ein Sturm der Begeisterung wurde ausgelöst, darunter auch Neurowissenschaftlers Aniruddh Patel vom Neurosciences Institute in San Diego. Mit seinem Team untersuchte er Snowballs Tanzeinlage genauer, wobei sich herausstellte, dass der Vogel seine Bewegungen sofort ändert, sobald die Musik schneller oder langsamer wurde. Tiere haben also doch Rhythmus im Blut. Vielleicht gibt es ja tatsächlich noch andere Tierarten, die Begabung fürs Tanzen haben und wir merken es einfach nur nicht.
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