Mäuse leben in menschlicher Gesellschaft länger als gedacht
Die kleine Maus, ein oftmals störender Gast im Garten oder Keller. Doch Mäuse leben schon weitaus länger als angenommen in menschlicher Gesellschaft. Bereits vor 15.000 Jahren war die Hausmaus unter uns. Hausmäuse, auch Mus musculus domesticus genannt, leben nicht erst seit wenigen Jahren unter den Menschen.
In den „Proceedings“ der US-nationalen Akademie der Wissenschaften berichten Forscher nun, dass die kleinen Nager schon vor 15.000 Jahren in menschlichen Gemeinschaften auftauchten. Bisher wurde angenommen, dass Mäuse mit der Landwirtschaft auftauchten und demzufolge erst seit 12.000 Jahren unter oder mit den Menschen zusammenleben. Ein Irrtum. Schon in den Zeiten des späten Pleistozän tauchte die Hausmaus unter Menschen auf, wie französische Forscher des Forschungszentrums CNRS berichten.
Starker Einfluss des Menschen auf die Umwelt
Das Auftauchen der Nager in menschlichen Gesellschaften haben die Menschen selbst zu verantworten. Denn angelegte Essensvorräte aus Getreide, sowie weggeworfene Lebensmittelreste die einen Pflanzenwachstum begünstigen an denen die Tiere Interesse zeigten, haben Hausmäuse schon früher angelockt. Erkennbar ist die Hausmaus an einem langen Schwanz, einem kurzen Schädel und ein weißes Bauchfell.
Die Studie macht sichtbar, wie stark der Einfluss des Menschen auf seine Umwelt ist. Die Forscher gehen davon aus, dass die Sesshaftigkeit der Menschen, indem sie Farmer wurden, ein Grund ist, warum die Hausmaus schon früher auftauchte und sogar die wilden Mäuse verdrängte. Über diese These gehen die Meinungen in der Wissenschaft allerdings weit auseinander.
Mäuse für Menschen eine Plage
In all den Jahrhunderten, in denen Mensch und Maus zusammenleben, hat sich auch die Beziehung zwischen beiden verändert. Hat die Hausmaus den Menschen früher nicht wirklich gestört, gilt sie heutzutage als Plage. Der Grund für die schlechte Beziehung zwischen Mensch und Maus ist das Aufkommen der Landwirtschaft. Denn der Anbau von Getreide und Co wird von den lästigen Nagern häufig weggefressen oder zerstört. Daher werden mittlerweile Mausefallen aufgestellt, die den Verlust der Landwirtschaft eindämmen sollen und die Mäuse töten.
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