Seniorenfutter – Notwendigkeit & Zusammensetzung
Auch der Hundekörper verändert sich mit dem Alter. Die Hormone arbeiten im Gegensatz zur Jugend nicht mehr in gewohnter Weise und auch der Stoffwechsel verändert die Verarbeitung der Nahrung. Daher ist gerade dieses Alter problematisch, geht es um das richtige Futter sowie um die richtige Menge.
Für und Wider des Seniorenfutters
Ob einem Hund spezielles Seniorenfutter gegeben werden muss, darüber kann gestritten werden. In der Natur frisst ein altes Tier in der Regel genau jenes Futter, das auch vom Rest der Meute gefressen wird. Dies ist eine Mischung aus Fleisch, das hauptsächlich aufgenommen wird. Zudem wird in den Mägen von Wölfen immer wieder Grünfutter gefunden, wie Kräuter und Ähnliches. Ob die pflanzliche Kost nur zum Reinigen des Magens verwendet wird, ist bisher noch immer nicht eindeutig geklärt. Das bedeutet, dass der Hund über die Lebensspanne keine Veränderung der Ernährung vornimmt. Im Gegensatz hierzu steht allerdings, dass ein Leben in der freien Wildbahn vollkommen unterschiedlich zu den Haltungsbedingungen beim Menschen zu sehen ist. Hunde erreichen in ihrer natürlichen Umgebung nur selten ein Alter, das mit dem Alter in menschlicher Obhut erreicht wird. Gründe sind Erkrankungen, härtere Lebensbedingungen und andere Gründe.
Die Hunde werden in der Haltung geimpft, gepflegt und müssen die Extrembelastungen ihrer wilden Artgenossen nicht ertragen. Sie haben daher gute Chancen älter zu werden und tun dies in der Regel auch. Daher ist es durchaus auch eine Überlegung, das Futter an die Gegebenheiten anzupassen. Es gibt allerdings einen Umstand, der von den Menschen häufig übersehen wird. In der Natur sind die alten und schwachen Tiere häufig rangnieder. Daher müssen sie sich mit dem Futter begnügen, das ihnen von den jungen und kräftigen Tieren überlassen wird. Und diese Menge ist in der Regel wesentlich geringer, wodurch automatisch weniger Kalorien konsumiert werden. So gesehen findet auch in der Natur eine Anpassung an das Alter des Tieres statt.
Vom richtigen Futter für Senioren
Was in der Natur tödlich ist, ist in Gefangenschaft normal: Alterserscheinungen. Diese müssen bei der Ernährung durchaus berücksichtigt werden. Der Hund kann Nieren- und Verdauungsprobleme haben und die Knochen beginnen zu schmerzen. Daher wird der Hund oftmals weit weniger bewegt als in früheren Tagen. Übergewicht ist die Folge, wodurch der Hund dann nochmals belastet wird. Gesteigert wird die Problematik dann noch mit einem Stoffwechsel, der vollständig verändert ist, sodass die Tiere weit weniger Energie benötigen. Gutes Seniorenfutter muss daher zunächst die Bedingung erfüllen, dass es weniger Energie liefert. Dies kann erreicht werden, indem weniger Fette im Futter vorhanden sind, die dann in den Depots abgelagert werden können. Zugleich sollte der Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen leicht höher liegen, als bei herkömmlichen Futtern. Dabei ist darauf zu achten, dass das Futter eine hohe Bioverfügbarkeit hat – oder auf deutsch: Dass die Nährstoffe in der vorliegenden Form gut aufgenommen werden können. Daher lohnt sich der Kauf von hochwertigen Produkten, die speziell auf die Anforderungen abgestimmt sind.
Ein weiterer Umstand sind die Erkrankungen. Je nach Gesundheitszustand kann es notwendig werden, Zusätze auszuwählen, die positive Wirkungen auf die Knochen haben, wie Mineralien. Liegen Nieren- und Verdauungsprobleme vor, dann sollte auch hierauf geachtet werden. Hilfreich ist ein erhöhter Anteil an Ballaststoffen, die die Verdauung des Tieres anregen und die Verdauungsprobleme minimieren. Stoffe, die die Nieren belasten können, sollten möglichst vermieden und reduziert werden. Zu diesen Stoffen gehört vor allem das Eiweiß, das die Nieren stark belasten kann. Daher sollten möglichst wenig Eiweiß enthalten sein. Auch wenn Salz die Nieren belasten kann: Hunde benötigen diesen Stoff. Die Menge sollte allerdings reduziert werden. Neben der Ernährung muss auch immer darauf geachtet werden, dass das Tier noch immer ausreichend Bewegung erhält, ohne dabei überfordert zu sein. Auch bei Senioren gilt der Grundsatz, dass das Futter nur ein Teil der Haltung ist. Die Gesamtumstände sind schließlich ausschlaggebend für ein gutes Leben.
Fazit
Senioren benötigen ein Futter, das über weniger Energie verfügt. Dies kann erreicht werden, indem einfach weniger gefüttert wird. Wesentlich besser ist allerdings, wenn ein Seniorenfutter gegeben wird. In diesem Futter ist der Fettgehalt sowie der Eiweißgehalt in der Regel reduziert. Da die Tiere Verdauungsprobleme haben, ist der Anteil an pflanzlicher Kost leicht zu erhöhen, sodass die Verdauung angeregt wird.
Das Eiweiß in der Seniorennahrung sollte möglichst hochwertig sein. Zwar nehmen die Hunde durch eine Reduzierung weniger auf, können das Vorhandene allerdings besser verwerten. Eine gute Möglichkeit bieten normale Eier, die sehr hochwertige Eiweiße enthalten. Um weitere gesundheitliche Probleme in der Ernährung zu berücksichtigen, hilft in der Regel allerdings nur eine individuelle Beratung durch einen Tierheilpraktiker oder einen Tierarzt. Dieser stellt einen genauen Speiseplan zusammen. Zudem sollte der Hund bewegt werden. Viele Probleme können vermieden werden, wenn das Tier ausreichend bewegt wird. Je nach Alter sollte dabei die Laufgeschwindigkeit reduziert werden und auch die Strecke sollte an das Alter angepasst werden.
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