Schleppnetze-Gefahr in der Ostsee

Schleppnetze-Gefahr in der Ostsee

Heute ist es üblich geworden, die Meere mit Schleppnetzen zu befischen. Leider gehen dabei immer wieder Netze verloren. Und auch in der Ostsee verfangen sich Tonnen von Schleppnetzen und bedeuten dann eine Gefahr für die dort lebenden Tiere. Taucher haben nun begonnen, diese Netze zu bergen und sie dann einer Wiederverwertung zuzuführen.

Netze setzen Schadstoffe frei

Meeresbiologen und Umweltschützer haben das Problem erkannt. Denn die Netze bestehen aus Kunststoff und verrotten daher nicht. Allerdings zerfallen sie in kleine Mikropartikel, welche Weichmacher und Flammschutzmittel enthalten. Diese gelangen dann ins Meer und damit auch in die Nahrungskette. Die Umweltorganisation der Vereinten Nationen geht davon aus, dass rund 10% der Abfälle im Meer aus den Überresten der Fischereiausrüstungen bestehen.

Nehmen die Meeresbewohner wie Fische, Krebse oder Muscheln diese Bestandteile auf, so landen sie unweigerlich auch auf unseren Tellern. Gemeinsam mit dem Verein “Archaeomare” hat der WWF nun ein Projekt gestartet, mit dem es gelingen soll, viele dieser Kunststoffnetze aus der Ostsee zu bergen.

Der Müll in den Meeren besteht aus Kunststoff

Man geht heute davon aus, dass der Müll in den Meeren zu 75% aus Kunststoffen besteht, mit steigender Tendenz. Dieser Müll treibt in den Meeren und bildet dort riesige schwimmende Inseln. Und auch unter Wasser stellt der Abfall eine große Gefahr für die Meeresbewohner dar. Da sich die Schleppnetze auch gern in Schiffswracks verfangen, haben Wissenschaftler und Umweltschützer damit begonnen, gezielt nach solchen Wracks zu suchen. Allein vor der Küste Polens ist es auf diesem Weg gelungen, rund 27 Tonnen Netze aus dem Meer zu holen. Mithilfe des Bundesamts für Seeschifffahrt hat man damit begonnen, Schiffswracks innerhalb der Ostsee zu markieren. Die Netze werden dann mit einer sogenannten Netzegge aus dem Meer gesammelt und können einer Wiederverwertung zugeführt werden. Dies nützt nicht nur dem Meer und seinen Bewohnern, sondern letztendlich auch uns Menschen.

 

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