Eine stressige Jugend fördert Fettleibigkeit bei Vögeln

Eine stressige Jugend fördert Fettleibigkeit bei Vögeln

Britische Biologinnen fanden heraus, dass gestresste Küken in ihrem späteren Leben ein anderes Essverhalten an den Tag legen und eher zu Fettleibigkeit neigen als junge Vögel, die gesund aufwachsen.

Am Beispiel von Staren haben die Forscherinnen untersucht, wie sich ungünstige Bedingungen in den frühen Lebensphasen von Vögeln auf ihre spätere Entwicklung auswirken. Sie fanden heraus, dass Küken, die es schwer hatten, sich gegen ihre größeren Geschwister durchzusetzen, im Erwachsenenalter mehr Körperfett produzierten. Die Vögel, die eine stressige Jugend hinter sich hatten, verhielten sich so, als hätten sie ein „Hungergedächtnis“ entwickelt und müsste für schwere Zeiten mit knapper Nahrung vorsorgen, so die Biologinnen. Ähnliche Zusammenhänge haben Forscher bereits bei Menschen beobachtet, wenn Kinder ungünstigen Lebensumständen ausgesetzt sind, neigen sie später eher zu Fettleibigkeit.

Melissa Bateson und ihr Forscherteam sammelten insgesamt 37 zwei Tage alte Küken aus mehreren Staren-Nestern. Anschließend setzten sie jeweils ein Geschwisterpaar in ein anderes Nest, sodass die Küken dort als Stiefkinder entweder die größten oder die kleinsten Nestlinge waren. Die größeren Küken waren meist begünstigt, während die kleineren um genügend Nahrung kämpfen mussten. Zehn Tage später sammelten die Forscherinnen die Küken wieder ein und zogen sie unter gleichen Bedingungen sechs Wochen im Labor auf. In diesem Zeitraum waren bei den Küken keine Unterschiede bezüglich der Entwicklung ihres Körpergewichts zu erkennen.

Einige Zeit später hingegen, im Alter von zehn bis dreizehn Monaten, hatten die vorher benachteiligten Vögel größere Fettdepots angelegt als ihre Geschwister. Auch bei der Nahrungssuche zeigten sich Unterschiede: Die benachteiligten Vögel verbrachten deutlich mehr Zeit damit, nach versteckten Futtermöglichkeiten zu suchen. Bei Staren gehört dies zum natürlichen Verhalten, sie halten dadurch Ausschau nach möglichen alternativen Nahrungsquellen für Zeiten von Futterknappheit. Die als Küken benachteiligten Vögel trafen also deutlich mehr Vorsorge als die begünstigten Vögel. Lediglich zehn Tage waren sie als Küken stressigen Lebensumständen ausgesetzt, dies reichte jedoch aus, um ihr gesamtes Verhalten im Erwachsenenalter zu verändern, so das Forscherteam.

 

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