Biozide sind nicht nur gefährlich für Schädlinge

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Biozide sind nicht nur gefährlich für Schädlinge

Wer einen eigenen Garten pflegt, kennt in der Regel den Ärger, den man verspürt, wenn die Schnecken sich wieder am Gemüse zu schaffen gemacht haben oder die Kirschblüten von Raupen zerfressen wurden. Aber auch ungebetene, tierische Gäste in den eigenen vier Wänden können lästig sein. Doch wie sollten wir reagieren, wenn Kleintiere und Insekten zum Ärgernis werden und ein Schädlingsbefall vorliegt? Viele greifen in diesen Fällen recht schnell zu Schädlingsbekämpfungsmitteln, sogenannten Bioziden, um gegen Mäuse, Ratten, Schnecken und Co. vorzugehen. Aber ist das tatsächlich der richtige Weg?

Durch biologische und chemische Biozide sollen Schädlinge gezielt beseitigt werden. Zum einen können diese Schadorganismen Bakterien oder Schimmelpilze sein, aber zum anderen werden auch Insekten und kleine Wirbeltiere wie beispielsweise Vögel oder Mäuse mit diesen Mitteln unschädlich gemacht. Oft wirken die Biozide nicht nur abschreckend, sondern giftig und vertreiben die Tiere somit nicht bloß, sondern töten sie und das eigentlich nur, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Schließlich fühlen sich die meisten Menschen durch Feldmäuse oder Vögel im Wald nicht unbedingt gestört.

Ungewollte Vergiftungen

Abgesehen von den Tieren, die durch den Einsatz von Bioziden gezielt vernichtet werden sollen, können diese Mittel ungewollt auch andere Tiere dahinraffen. So sterben Igel nicht selten an Vergiftungen durch ausgelegtes Schneckengift und auch Haustiere wie Hunde können durch den Kontakt mit Bioziden schwere Schäden davon tragen sowie sterben. Besonders Katzen, die sich frei bewegen, sind gefährdet, da sie die Gifte unkontrollierter aufnehmen als andere Haustiere.

Um sowohl das beabsichtigte Beseitigen von Schädlingen, als auch das unbeabsichtigte Vergiften von anderen Tieren zu vermeiden, rät der Deutsche Tierschutzbund vom Biozideinsatz ab. Schließlich ist ein Schädlingsbefall nicht selten von Menschen verursacht, wie etwa durch mangelnde Hygiene oder Unordnung. Hier gilt wie so oft Vorsorge ist besser als Nachsorge – wenn alles aufgeräumt und sauber ist, können viele Schädlinge von vorneherein ferngehalten werden.

Kommt es trotz aller Vorsicht doch zu einem Schädlingsbefall, können für die Tiere unangenehm riechende Substanzen, Repellentien, eingesetzt werden, um die Tiere fernzuhalten, nicht aber zu vernichten. Schließlich sollte jedes Tier ein Recht auf sein Leben haben, wenn es schon nicht dort leben kann, wo es das gerne möchte. Besonders angesichts des bedenklichen Artensterbens weltweit, sollten alle Tierarten so gut es geht geschützt und erhalten werden, egal wie lästig sie in einem Moment erscheinen mögen, sie erfüllen alle eine natürliche Funktion und haben so eine Existenzberechtigung.

 

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