Trachom

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Das Trachom wird auch als „Ägyptische Körnerkrankheit” bezeichnet. Für die Erkrankung ist der Erreger Chlamydia trachomatis verantwortlich. Die Krankheit tritt vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten auf, in denen ein Hygienemangel vorhanden ist. Die Übertragung erfolgt durch Schmierinfektionen mit Augensekreten sowie durch die gemeinsame Nutzung von Handtüchern oder Wasser. Auch Fliegen können die Krankheit übertragen. Rund sechs bis zehn Tage nach der Ansteckung kommt es zunächst zu einer akuten Entzündung der Augen mit einer Lidschwellung. Der Patient ist lichtscheu und zeigt einen vermehrten Tränenfluss. Zugleich ist ein Druckgefühl am Auge spürbar. Der Tränenfluss zeigt schleimig-eitrige Sekrete. Später bilden sich auf der Bindehaut kleine Follikel, die oftmals miteinander verschmelzen. Sie entleeren ein eitriges Sekret und im Hornhautbereich entstehen Gefäßerweiterungen. Auf der Hornhaut bilden sich darüber hinaus Geschwüre. Nach Wochen bis Jahren werden die Follikel durch Bindegewebe ersetzt und es entstehen narbige Veränderungen. Dies kann bis zur Erblindung führen. Zugleich können Schrumpfungen und Liddeformationen auftreten. Der Lidrand kann sich sowohl einwärts- wie auch auswärtskehren. Der Nachweis erfolgt über einen Abstrich der Bindehaut sowie durch den Nachweis der typischen Follikel auf der Bindehaut. Die Therapie besteht aus Antibiotika in Salbenform. Diese werden direkt in die Augen eingebracht. In fortgeschrittenen Verläufen muss eine operative Maßnahme erfolgen.

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