Scharlach

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Scharlach ist eine Infektion mit Streptokokken. Diese Erreger sind weltweit bekannt und treten endemisch auf. In Europa gehören sie zu den häufigsten Erregern überhaupt. Die Ansteckung erfolgt oftmals durch eine Tröpfcheninfektion. Nur selten erfolgt sie durch das Eindringen in Wunden. Die Symptome treten nach drei bis vier Tagen auf. Es entsteht ein hohes Fieber sowie Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen. In einigen Fällen wird die Krankheit von Erbrechen, Übelkeit sowie Durchfällen begleitet. Der Rachen ist hochrot und verfügt über stippchenartige und weißliche Beläge. Auch weißlich-gelbliche Eiterauflagerungen sind häufig zu finden. Die Lymphknoten an den Kieferwinkeln sind druckschmerzhaft und geschwollen, so dass sie gut tastbar sind. Die Zunge ist weißlich belegt, wobei später rote und entzündete Papillen zu sehen sind. Es entwickelt sich daher die Himbeerzunge, die für die Krankheit charakteristisch ist. Das Gesicht ist gerötet, wobei ein weißes Dreieck zwischen Mund und Kinn vorhanden ist. Zusätzlich kann ein Exanthem auftreten, das aus feinen und nicht juckenden Flecken besteht. Diese sind am Unterbauch, den Achselhöhlen sowie den Leistenbeugen und den Oberarm- und Oberschenkelinnenseiten lokalisiert. Das Exanthem hebt sich durch die gerötete Haut allerdings kaum ab und ist daher nur schwach zu sehen. Der Nachweis erfolgt durch einen Rachenabstrich, in den die Erreger nachgewiesen werden. Die Therapie besteht aus der Gabe von Antibiotika. Zwar war ein Impfstoff üblich, dieser wird allerdings nicht mehr gegeben, da die Risiken den Nutzen übersteigen und eine gute Behandlung des Scharlachs möglich ist.

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