Morbus Raynaud

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Morbus Raynaud ist eine Minderdurchblutung der Finger, die anfallsweise auftritt. In mehr als 75 Prozent der Fälle sind Frauen betroffen. Betroffen sind alle Finger. Eine Ausnahme bildet der Daumen. Bei der primären Form sind keine weiteren Nebenerkrankungen vorhanden. Kälte und Vibrationen sind typische Auslöser. Auch psychischer und emotionaler Stress kann die Problematik auslösen. Diese Form ist allerdings harmlos und muss daher nicht behandelt werden. Der sekundäre Verlauf tritt immer im Rahmen schwerer Erkrankungen auf, wie bei der Sklerodermie. Daher können sich bei dieser Form schwere Störungen ergeben, die bis zum Untergang des Gewebes führen. Die Anfälle bestehen zunächst aus einer Blässe, die deutlich zu erkennen ist. Danach folgt eine Blaufärbung (Zyanose) als Zeichen des Sauerstoffmangels. In der Folge entsteht eine schmerzhafte Rötung. Bei der sekundären Form verschwinden die Symptome nicht mehr, so dass dauerhafte Schmerzen und ein Absterben des Gewebes folgen. Die Diagnose kann durch die Pulstastung der betroffenen Arterien gestellt werden. Es ist immer die Grunderkrankung zu behandeln. Neben der medikamentösen Therapie kann auch die Durchtrennung der versorgenden Nerven erfolgen.

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