Mitralklappenstenose

Die Mitralklappenstenose entsteht in der Regel durch rheumatisches Fieber. Die Beschwerden treten allerdings erst einige Jahrzehnte nach der Erkrankung auf, so dass die Patienten sich häufig nicht mehr an die Erkrankung erinnern können. Bei der Erkrankung liegt eine Verengung des Durchgangs zwischen dem linken Vorhof und der linken Kammer vor. Je enger der Durchlass wird, desto lebensbedrohlicher kann die Erkrankung werden. Bei geringen Schädigungen sind allerdings kaum Symptome zu bemerken. Durch die Verengung steigt der Druck im linken Vorhof, wodurch die Muskelmasse des Vorhofs zunimmt. Kann dadurch kein Ausgleich stattfinden, kommt es zum Bluthochdruck im Lungenkreislauf, wodurch durch den entstehenden Rückstau eine Rechtsherzinsuffizienz eintritt. Durch diesen Mechanismus kommt es zu Atemstörungen, die zunächst bei körperlichen Anstrengungen, später auch bei leichten Betätigungen auftreten können. In schwersten Fällen kann der Betroffene keine körperlichen Aktivitäten mehr durchführen. Häufig ist auch ein Hustenreiz vorhanden, der durch die körperliche Anstrengung ausgelöst wird. Auch Bluthusten kann auftreten, der ein Zeichen der Beschädigung von Venen ist. Brustschmerzen und Stauungen in den Venen treten ebenfalls auf wie Ödeme, Stauungsleber sowie einer vergrößerten Milz. Durch eine Blaufärbung der Wangen und Lippen und erweiterte Hautgefäße in Kombination mit einem Freibleiben des Nasen-Mund-Dreiecks liefern erste Hinweise auf die Erkrankung. Beim Abhören ist ein Herzton zu hören, der paukend ist. EKG, Röntgen und Echokardiographie runden die Untersuchungen ab und bestätigen den Verdacht. Die Therapie hängt vom Grad der Erkrankung abhängig. Liegen keine Beschwerden vor, dann kann eine Vermeidung körperlich schwerer Arbeiten ausreichen. Eine Antibiotikaprophylaxe und Herzglykoside sowie Betablocker und Diuretika müssen eingenommen werden. In schweren Fällen kann nur eine Operation helfen.