Kehlkopfdiphterie

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Die Kehlkopfdiphterie wird durch das Stäbchenbakterium Corynebacterium diphteriae ausgelöst. Die Übertragung erfolgt durch eine Tröpfcheninfektion oder auch eine Schmierinfektion. In der Regel entwickelt sich diese Form der Diphterie während einer Rachen- oder Nasendiphterie, die sich dann in den Kehlkopf ausbreitet. Allerdings kann die Form auch ohne Infizierung anderer Bereiche erfolgen. Von der primären Form sind häufig Kinder im Alter von bis zu fünf Jahren betroffen. Es kommt zu einem trockenen Husten, der bellend klingt. Daneben entwickelt sich eine zunehmende Heiserkeit. Nach Stunden bis wenigen Tagen verengen sich die Luftwege und die Atmung ist deutlich beeinträchtigt. Durch Entzündungen schwillt der Kehlkopf an. Auch ein Krampf des Kehlkopfes kann vorkommen. In einigen Fällen können die Beläge – die bei dieser Krankheit immer auftreten – abgehustet werden. Durch diese Vorgänge entstehen dann lebensbedrohlich Erstickungsanfäll, die auch bis zum Tod durch Ersticken führen können. Geht die Krankheit in die Atemwege über, dann können sich sekundäre Entzündungen der Bronchien entwickeln, die ebenfalls einen tödlichen Verlauf nehmen können. Die Behandlung besteht aus der Isolierung der Patienten und einer Serumtherapie. Zusätzlich können Antibiotika gegeben werden. Herz, Kreislauf und Atmung müssen ständig überwacht werden. Absolute Bettruhe ist einzuhalten. Die Behandlung muss auf Verdacht beginnen, da der Nachweis des Erregers durch Abstriche der befallenen Stellen erfolgt. Die Kulturen benötigen allerdings zu lange für ihre Entfaltung, um als erste Diagnose zu dienen. Vorbeugend kann eine Impfung erfolgen, die gewöhnlich im ersten Lebensjahr vorgenommen wird.

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