Hypoglykämischer Schock
Der hypoglykämische Schock ist eine Komplikation beim Diabetes mellitus. Er wird durch ein Absacken des Blutzuckerspiegels unter 40 mg/dl verursacht. Allerdings kann bei raschem Absinken der Werte auch früher ein solcher Zustand eintreten. Auslösende Faktoren sind zu hohe Insulingaben oder ein zu großer Zeitraum zwischen Insulingabe und Ernährung. Zugleich können ungenügende Nährstoffzufuhren durch Erbrechen oder Durchfälle sowie ungenügende Nahrungsmengen zur Problematik führen. Auch eine vermehrte Muskelarbeit – während der vermehrt Energie benötigt wird – kann ein Auslöser sein. Ein wichtiger Faktor ist zudem der Alkoholmissbrauch, durch den die Glukoneogenese gehemmt wird. Die Symptome einer leichten Unterzuckerung sind zunächst Heißhunger, kalter Schweiß, Blässe, motorische Unruhe, Müdigkeit und Schwäche sowie Konzentrationsstörungen, Sprachstörungen, Gleichgewichtsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten wie Wut oder Verwirrtheit. Bei schweren Zuständen tritt eine Bewusstseinseintrübung auf und es kommt zu neurologischen Ausfällen, die von einem Koma mit Krämpfen begleitet wird. Während des Schockzustands selbst ist ein schneller Puls vorhanden. Daneben ist der Blutdruck allerdings normal und die Atmung unauffällig. Die Pupillen sind geweitet und die Haut ist mit kaltem Schweiß überzogen. Die erste Hilfe besteht aus einem Wachhalten des Patienten und der Gabe von Zuckerlösungen oder Zuckerstücken. Die meisten Diabetiker nutzen hierfür Zuckerwürfel und Ähnliches. Ist die Bewusstlosigkeit eingetreten, dann kann nur noch durch den Notarzt Glukose zugeführt werden. Wird in diesem Zustand Insulin gespritzt, dann verstärkt sich der Zustand.