Hufeisenniere
Die Hufeisenniere wird auch Verschmelzungsniere genannt. Hierbei handelt es sich um einen genetischen Defekt. Dieser bewirkt, dass die Nieren miteinander verwachsen. Dadurch haben sie das Aussehen eines Hufeisens. In vielen Fällen ist die Deformität mit einer Fehlbildung des Harnleiters und des Nierenbeckens kombiniert. Symptome treten gewöhnlich nicht auf. Daher muss die Fehlbildung nicht therapiert werden. Es kommt zunächst zu einem Gesichts- oder Lidödem. Zudem treten Kopfschmerzen sowie Bluthochdruck, Gliederschmerzen und Fieber auf. In der Regel sind auch Schmerzen in der Nierengegend vorhanden. Mehr als 50 Prozent aller Erkrankungen verlaufen allerdings symptomlos. Die Diagnose kann durch typische Urinwerte sowie Blutwerte gestellt werden. Die Therapie besteht aus mehreren Wochen Bettruhe, damit der Kreislauf entlastet wird. Zudem müssen Kochsalz, Flüssigkeit und Eiweiß eingeschränkt werden, um die Nieren zu entlasten. Neben diesen allgemeinen Maßnahmen muss hochdosiertes Antibiotika gegeben werden. Nach der Ausheilung muss der Verlauf über mehrere Jahre kontrolliert werden.