Hämolytische Anämie

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Hämolytische Anämie ist eine Form der „Blutarmut”  und besteht aus einem zu frühen oder vermehrten Absterben der Erythrozyten. Die Lebensdauer der roten Blutkörperchen von über 100 Tagen auf wenige Tage oder Wochen verkürzt. Dadurch werden nicht genügend neue Erythrozyten gebildet, um den Verlust auszugleichen. Die Erkrankung kann sowohl vererbt als auch erworben sein. Greift der Körper sein eigenes Gewebe an oder liegt im Rahmen einer Transplantation eine Blutgruppenunverträglichkeit vor, dann kann diese Erkrankung entstehen. Gleiches gilt für bestimmte Medikamente, Tumore, Kälte, Wärme, Gifte und bestimmte Erkrankungen. Durch den Abbau der Körperchen bildet sich vermehrt Bilirubin, das dann in der Leber eine Gelbsucht auslöst. Leber und Milz beginnen wieder mit der Bildung der roten Blutkörperchen. Zugleich schwillt die Milz an. Gleiches kann auch bei der Leber geschehen. Später kann es zu allgemeinem Krankheitsgefühl, Fieber, Schmerzen am Bauch und einer Milzvergrößerung kommen. Auch die Gelbsucht ist deutlich sichtbar. Die Therapie richtet sich nach der Ursache. Häufig wird die Gabe von Cortison notwendig, um den Angriff auf körpereigenes Gewebe zu verhindern. Zugleich kann die Entfernung der Milz notwendig werden.

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