Epilepsie

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Die Epilepsie ist eine Funktionsstörung des Gehirns. Hierbei ist die Erregbarkeit des Organs gesteigert. Zugleich liegt eine erhöhte Neigung zu Krämpfen vor, was eine deutliche Symptomatik hervorrufen kann. Während eines Anfalls ist die elektrische Entladung im Gehirn nicht mehr zielgerichtet und ungesteuert. Die Anfälle selbst können durch Flimmern von Licht, Schlafentzug und anderen Einflüssen ausgelöst werden. Die Epilepsie selbst ist insgesamt kein einheitliches Krankheitsbild, sondern besteht aus verschiedenen Leiden, die alle mit ähnlichen Symptomen verknüpft sind. Der Schweregrad ist daher sehr unterschiedlich und kann von leichten und kaum merklichen Anfällen bis hin zu Krämpfen am gesamten Körper reichen. Als Ursache wird eine Kombination äußerer und innerer Einflüsse diskutiert. Neben genetischen Anlagen kann das Leiden auch ohne erkennbaren Grund auftreten. Oftmals liegen auch Hirntumore vor, so dass die Anfälle ein erstes Symptom der Geschwulste sind. Die Symptome können Zuckungen bis hin zu Krämpfen sein. Auch ein Verlust des Bewusstseins oder Eintrübungen des Bewusstseins können vorliegen. Vegetative Störungen begleiten die Anfälle meistens. Für die Zeit des Anfalls liegen daher meistens keine Erinnerungen vor. Oftmals laufen die Anfälle immer in der gleichen Weise ab, so dass sie sich wiederholen. Neben den großen und bekannten Störungen sind auch Absencen möglich, bei denen keine motorischen und vegetativen Symptome zu bemerken sind. Petit-Mal-Anfälle sind kleine ruckartige Bewegungen des Kopfes oder der Gliedmaßen. Durch die Symptome können die Betroffenen mit dem Kopf auf dem Tisch aufschlagen oder hinfallen, ohne dass ein Grund hierfür erkannt werden kann. Beim Grand-Mal-Anfall ist der gesamte Körper betroffen, der sich dann verkrampft. Meistens nehmen die Betroffenen im Vorfeld erste Anzeichen wahr, die als Aura bezeichnet werden. Häufig nimmt der Patient Lichtblitze oder Farben und Töne wahr, die nicht real vorhanden sind. Der Patient wird blass und die Augen sind geweitet und blicken starr. Danach folgt der Bewusstseinsverlust und der Betroffene stürzt. Kurzzeitig kann ein Atemstillstand eintreten und es kommt zu einem Sauerstoffmangel, so dass sich die typischen Stellen wie die Lippen blau verfärben. Die Blase kann sich entleeren sowie der Darm. Danach verkrampft der gesamte Körper und zuckt rhythmisch. Schaum vor dem Mund sowie Zungen- und Wangenbisse sind ebenfalls häufig zu finden. Die Zuckungen lassen danach langsam nach und der Patient schläft ein. Der Schlaf kann bis zu einigen Stunden andauern. Dauert der Anfall länger als 20 Minuten oder treten in sehr kurzen Abständen immer wieder Anfälle auf, dann handelt es sich um einen Status epilepticus, der tödlich verlaufen kann. In diesem Fall muss sofort ein Notarzt verständigt werden. Die Therapie besteht aus Medikamenten, die die Anfälle verhindern sollen. Ist eine organische Ursache vorhanden, so muss diese beseitigt werden.

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