Agranulozytose
Die Agranulozytose tritt in Folge einer Medikamentengabe oder während einer Entzündung auf. Es handelt sich dabei um den vollständigen Rückgang der Granulozyten. Hierbei handelt es sich um kleine Fresszellen, die daher wichtig für die körpereigene Abwehr sind. Die Erkrankung kann sowohl sehr schnell ablaufen und eine Zerstörung innerhalb von Stunden bedingen (Typ I), als auch langsam mit einer toxischen Schädigung des Knochenmarks (Typ II) einhergehen. Neben Schmerzmitteln können auch Beruhigungsmittel sowie Antidiabetika, Diuretika und Antibiotika diese Erkrankung auslösen. Bei Typ I kommt es innerhalb von Stunden zu Schüttelfrost und hohem Fieber. Zugleich entsteht ein schweres Krankheitsgefühl. An der Schleimhaut stirbt Gewebe ab. Auch im Anal- und Genitalbereich ist dies der Fall. Oftmals kommt es zu lokalen Schwellungen der Lymphknoten. Es kann eine Sepsis entstehen, die dann zum Tod führen kann. Die Diagnose mit Hilfe eines Blutbildes gestellt werden, in dem die Granulozytosen fehlen. Auch eine Knochenmarksuntersuchung kann durchgeführt werden. Der Betroffene muss sofort stationär behandelt werden. Es gilt nun die Auslöser zu beseitigen. Zugleich muss der Patient vor Keimen geschützt werden.